Wo andere weiter sind, liegt es daran, dass sie eher angefangen haben mit der Professionalisierung der Pflege. Weil sie etwa Vordenker wie Nightingale oder Dunan hatten, andererseits keine nationalsozialistische oder kommunistische Diktatur, die individuelle, selbstaendige Entwicklungsprozesse nachhaltig zunichte machten.
Oder weil die Professionalisierung eines klassischen Frauenberufes mit dem Grad der weiblichen Emanzipation in einem Land korreliert, auch damit steht es bei uns nicht zum Besten.
Den Vorsprung der britischen/australischen/skandinavischen u.a. Pflegekraefte im Hinblick auf Evidenzbasierung und Anwendung wissenschaftlicher Instrumente in der Praxis wird diese Generation nicht mehr einholen. Ich hoffe auf die neue Generation akademisch ausgebildeter Pflegekraefte, die die Verzahnung von Pflegewissenschaft und Pflegepraxis nicht mehr als Existenzbedrohung, sondern als Existenzberechtigung ansehen.
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