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Lungencompliance unter Relaxation und Beatmung

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    Lungencompliance unter Relaxation und Beatmung

    Hallo zusammen,

    ich habe gelesen, dass die normale Lungencompliance 100ml/mbar beträgt.

    Nun habe ich mich aber gefragt, weshalb man in der Anästhesie am intubierten , relaxierten Patienten z.B. bei druckkontrollierter Beatmung ein pmax von 12 -16 mbar braucht um ein VT von ca. 300 - 400 ml zu erreichen.

    Ich kann bis jetzt nur dazu vermuten, evtl. liegt es meiner Meinung nach an der Relaxation des Zwerchfells und der Zwischenrippenmuskulatur.

    Bin ich da auf dem Holzweg?

    freue mich auf eure Antworten

    #2
    AW: Lungencompliance unter Relaxation und Beatmung

    Hallo!

    Mit der Compliance liegst du nicht so verkehrt, 80-100 ml/mbar.
    Wenn du allerdings beatmest, muß du aber auch den den Widerstand des Tubus mit einrechnen und den Flußwiderstand durch turbulente Strömungen.

    Die Idee mit der Relaxierung ist nicht so schlecht, wenn das Zwerchfell erschlafft ist, drückt das Abdomen im Rückenlage natürlich auch noch nach oben. Das ist aber bei einem gut narkotisierten Pat. auch ohne Relaxans so.

    Außerdem muß man bei der Druckkontrollierten Beatmung die Inspirationszeit mit einplanen. Unsere Narkosegeräte sind nach dem Start erst mal auf ein I:E von 1:2 eingestellt, abhängig von der Frequenz verändert sich natürlich auch die Inspirationszeit. Je kürzer die Zeit, umso mehr Druck braucht man für sein gewünschtes Tidalvolumina. Wenn man die Inspirationszeit anhand der Flowkurve einstellt kann man bei unveränderten Drücken ein höheres Volumen erreichen (Vermeidung eines inspiratorischen Flowabrisses).

    Wenn der Anhang funktioniert, sind zwei Bilder mit unterschiedlichen Zeiten und Volumina zu sehen, bei unveränderten Drücken.

    Gruß, Monty
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    Kein Puls, kein Ton, wir kommen schon!

    Kommentar


      #3
      AW: Lungencompliance unter Relaxation und Beatmung

      Moin,Moin

      Zusätzlich muss man auch den Beatmungsfilter als Strömungswiderstand bedenken. Abhängig vom Flow können das auch noch mal 2mbar mehr Druck sein. Umso kleiner der Tubus um so höher auch dessen Strömungswiderstand. Folge es wird mehr Zeit für die Inspiration gebraucht. Hat der Respirator diese nicht kommt es ja wie oben beschrieben zur Abnahme des Volumens. Die tatsächliche Lungencompliance ist jetzt nur rechnerisch aufgrund der Einstellungen verringert.

      Bei jeder Narkose mit kontrollierter Beatmung kommt es zur Ausbildung von (dorsobasalen) Atelektasen. Das ganze bedingt durch Verlust des Zwerchfelltonuses, der Schwerkraft , Selbstreinigungsverlust der Lunge...
      Dafür braucht man noch nicht einmal relaxieren

      Atelektasen = Compliance sinkt.
      Tschau
      Dirk Jahnke

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        #4
        AW: Lungencompliance unter Relaxation und Beatmung

        Zitat von Dirk Jahnke
        ... Das ganze bedingt durch Verlust des Zwerchfelltonuses, der Schwerkraft , Selbstreinigungsverlust der Lunge...
        ...
        und Intubation

        so long arnold

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