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Mehr Arbeit - weniger Geld

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    AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

    Bin der gleichen Meinung wie Tempo.
    Wir werden vermutlich nicht nur dumm in die Röhre gucken, sondern wahrscheinlich uns dumm im Arbeitsamt umsehen dürfen. Wenn die Ärzte mehr bekommen sollten, was meint ihr, wo das Geld dann her kommt? Einsparen, engerschnüren geht doch eigentlich nicht mehr, oder?

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      AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

      Der Deutsche Pflegerat e.V., die Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen, wies heute in Berlin die Forderungen der deutschen Ärzteschaft nach 30 Prozent mehr Gehalt als überzogen zurück, da diese Forderungen finanziell gegenwärtig nur auf dem Rücken der Patienten, d.h. der Beitragszahler, und der anderen Arbeitsnehmer im Gesundheitswesen, d.h. insbesondere den in der Pflege Beschäftigen realisiert werden können.

      Daher seien langfristig Arbeitplatzabbau und damit ein Qualitätsverlust im deutschen Gesundheitswesen zu befürchten.

      >>> weiter >>>

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        AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

        MoinMoin
        Eine sehr gute Stellungnahme des DPR, wie ich meine.
        Auch wenn bei uns ( in der Klinik) nicht gestreikt wird, ist die Diskussion voll im Gange....
        und es sind tatsächlich auch (wenige) Ärzte dabei, die bei einem Erfolg der streikenden Kollegen die vollständige "Entzweiung" der einzelnen Berufsgruppen, besonders aber die der Ärzte und Pflegenden, sehen!
        Ich persönlich hoffe, dass dies auch die Medienlandschaft endlich sieht und die Wahrnehmungsbeeinflussung der Mediensuchenden nicht weiter im Sinne der Ärzteschaft beeinflußt.

        Sollte es anders kommen, werden wir uns auf der Station deutlich überlegen müssen, für welche Tätigkeiten wir eigentlich Geld bekommen und für welche nicht. Spätestens dann, haben viele der Ärzte die 30 % Gehaltserhöhung tatsächlich "verdient". (Genug der Hetze)

        Der ziemlich angsäuerte Fred
        Die Wirklichkeit hat nichts mit der Realität zu tun
        Berti Vogts

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          AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

          Bei uns im Hause ist dieselbe Diskussion losgebrochen und darin zeigt sich zum Teil schon, daß sich in dieser Sache jeder selbst der nächste ist. Wir Pflegende habe dabei leider das Problem - wie bereits erwähnt - daß wir schlecht bis gar nicht organisiert sind. Das sieht bei den Ärzten anders aus in deren Schatten wir immer standen und vermutlich auch in Zukunft weiter stehen werden. Aber was will man wirklich machen. Wie soll das in der Alltäglichen Praxis aussehen. Wenn "Die" wirklich 30% mehr kriegen, dann können "Die" auch Nacht's antanzen und die Lasix - Spritze selber reindrücken, oder die Viggo um 02.00 Uhr Morgens selber legen! Hört sich dramatisch an...! Bei den Ärzten wird es ganz schnell zur Unterscheidung " guter Pfleger - schlechter Pfleger " kommen, weil es immer welche geben wird, die es trotzdem machen. Abgesehen davon wäre damit niemandem geholfen außer das es in den Teams richtig anfängt zu gären und das Arbeitsklima langsam aber sicher in so ziemlich allen Krankenhäusern den Bach runtergeht! Will ich das? Nein, das will ich nicht. Ich muss noch 25 Jahre arbeiten und das möchte ich gerne in einer weitgehend gut verträglichen Atmosphäre machen, weil ich sonst a) auf die Dauer vor die Hunde gehe und ich b) Arbeit nicht nur im Sinne von Broterwerb sehe!
          Wenn ich so Sätze höre wie " wenn die Ärzte 30% mehr bekommen, dann mache das, und das und das nicht mehr", denke ich an die Reaktionen trotziger Kinder - " Ich will das aber auch haben, sonst spiel ich nicht mehr mit dir!"
          Das ist ein bischen billig und ich denke aus dem Alter sind wir wohl raus. Wenn wir mehr wollen, dann müssen wir es verdammt nochmal begründen können und das über EINEN Berufsverband! WomBat hat recht " irgendwann müssen wir reinbeißen".
          Ich bin überzeugt, daß die Ärzte mehr Geld bekommen werden. Es wird hier genauso laufen wie vor ein paar Jahren bei der Pilotenvereinigung Cockpit. Die Piloten haben 30% mehr bekommen und die Stewardessen ein Jahr später 3,5%. Es wird eine Menge Geschrei geben aber nach einiger Zeit ist es normal und alles geht seinen Trott weiter. Wir haben ja eine Pflegekammer und einen DPR, diese müssen gestärkt werden und vermehrt in der Öffentlichkeit präsent sein dann wird auch die Bevölkerung irgendwann sagen " Ach ja, die arbeiten ja auch und zum Teil nochmehr am Patienten. Die sind wichtig und haben es verdient gut bezahlt zu werden!"
          Ein innerlich aufgewühlter Tempo wird jetzt erstmal Wäsche bügeln!

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            AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

            ... Wir haben ja eine Pflegekammer ...
            Hab ich da was verpasst? Über Fördervereine mit wenigen Mitgliedern sind wir da doch auch noch nicht hinaus gekommen. *grübel* Ach ja stimmt ja, da ging es ja nur ums Berufsbild und nicht um mehr Geld.

            Elisabeth (die mittlerweile sehr frustriert ist)

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              AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

              Zitat von Tempo
              Bei uns im Hause ist dieselbe Diskussion losgebrochen und darin zeigt sich zum Teil schon, daß sich in dieser Sache jeder selbst der nächste ist. ...
              Das ist mal wieder typisch Pflege

              Ärzte dürfen uns sagen was wir zu tun haben und was wir besser sein lassen sollen. Pflege darf aber dieses nicht!!??
              Wir alle wissen doch das wir, gerade auf der Intensiv, viele Tätigkeiten übernehmen die per se in den ärztlichen Bereich fallen. Warum soll ich das denn nicht verweigern dürfen??
              Die Ärzte haben sich m.E. nach durch den Streik vom restlichen Krankenhauspersonal abgekoppelt, wenn die das dann so wollen dann sollten sie auch ihre Aufgaben so erfüllen wie es vorgesehen ist.
              Vielleicht erkennen sie dann das ein Veränderung nur gemeinsam zu vollziehen ist und nicht berufsgruppenspezifisch.

              Immer den Bückling machen ist doch nun echt keine Lösung, aber Pflege kann das ja gut, nicht das ich noch vom Arzt als "schlechter Pfleger" angesehen werde, das wäre ja nicht auszuhalten.

              Ich habe nix dagegen das die Ärzte mehr verdienen und auch ihre Arbeitsbedingungen verbessert werden, aber das alles so einseitig abläuft stinkt zum Himmel.

              Die Ärzte gefährden doch durch ihre absurde Gehaltsforderung vital die Arbeitsplätze von Pflegenden, oder was denkst du wo das Geld herkommen soll was die Ärzte gerne möchten.

              Wie gesagt eine Veränderungen der Strukturen geht nur gemeinsam mit allen im KH beschäftigten. Lösen sich die Ärzte von dieser "Gemeinschaft" dann sollen sie von mir aus sehen wo sie damit bleiben.
              Gruß


              P.S.: Ich sehe es netürlich auch so, dass Pflege sich besser organisieren muss um auch gemeinschaftlich als Berufsgruppe dazustehen. Im Zuge des aktuellen Ärztestreik würde ich da eine Chance sehen, varausgesetzt wir sagen uns von V.erdi los.
              Aber dazu fehlen die entsprechenden Charakterköpfe oder auch Führungspersonen innerhalb unseres Berufes.

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                AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

                Lieber Tempo, ja Du hast recht.
                Reaktionen wie die beschriebene gehören sicher in die Kategorie "rebellisches Kind" und führen zu keiner Lösung.
                Aber Enttäuschung, Wut und Trauer sind nunmal Grundemotionen, die auch zugelassen werden müssen. Ein Lösungsprozess muss dann sicher ohne emotionaler Beteiligung stattfinden.
                Ja, ich gebe Dir recht.Die Ärzte werden mehr bekommen.Als Folge wird es einen Personalabbau geben und das Geschrei wird groß sein und dann verhallen...............wenn nicht aus dieser Situation ein emotional geführter Widerstand erwächst. Nicht gegen das Gehalt der Mediziner, sondern für eine adäquate Patientenversorgung mit entsprechenden Menschen, die das zukünftig auch tun wollen.
                Der Vergleich mit der Pilotenvereinigung hinkt übrigens.......
                Piloten kriegen 30% mehr....-> Flugpreise steigen, oder Gewinn fällt.
                Ärzte kriegen 30% mehr....-> Kassenbeiträge müssen stabil bleiben, Gewinn gibt es eh keinen----> Personalreduktion, oder Gehaltkürzung.
                Folgen werden schon "angedroht"
                Der Fred
                Zuletzt geändert von fredokus; 03.04.2006, 15:43.
                Die Wirklichkeit hat nichts mit der Realität zu tun
                Berti Vogts

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                  AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

                  Müssen wir wirklich eine Kammer haben? Es gibt schon Kammern für andere Berufsgruppen. Welche Mitglieder sind denn wirklich glücklich damit? Ich sehe eine neue Zwangsabgabe auf mich zukommen. In Zeiten wo viele Einrichtungen und Unternehmen( Energie, Kraftstoff, Steuern usw.) bereits zur Kasse bitten, kommt hier eine weitere Schröpfung. Der Erfolg einer solchen Massnahme ist, angesichts leerer Kassen, doch sehr zweifelhaft. Brauchen wir eine Lizenzerneuerung oder neue Lizenzen? Oder braucht eine Institution eine Existenzrechtfertigung? Was kostet eine Lizenz? Was kosten Berater und Beiräte? Wer organisiert den Ärztestreik? Die Ärztekammern? Wie setzt man seine Interessen wirklich durch gegen Leute die kein Geld in der Tasche haben?
                  Durch Reden? Ich arbeite in einem konfessionellen Haus. Möge der "liebe Gott" eine Kammer, nach diesem Strickmuster, in NRW verhindern

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                    AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

                    Eine Lizenzerneurung in regelmäßigen Abständen würde ich sehr begrüßen. Zuviele Kollegen sind oft der Meinung eine (Grund-)ausbildung reicht bis zur Rente.
                    Eine Kammer hat nicht den Auftrag tarifpolitisch aktiv zu werden. Hier geht es um die Garantie einer Qualität bestimmter Leistungen gegenüber dem Auftraggeber- der Bevölkerung. Um diese Qualität zu erreichen, braucht es eine bestimmten Bildungsstand. Und deshalb: siehe oben.

                    Es geht also primär nicht um die Bedürfnisse der Pflegekraft, sondern um die Bedürfnisse des Patienten.

                    Wie setzt man seine Interessen wirklich durch gegen Leute die kein Geld in der Tasche haben?
                    Vielleicht sollte erst mal geklärtw erden, welche Leistung wie teuer sein sollte. Muss das einfache waschen eines Pat genauso hoch honoriert werden wie die Verantwortungsübernahme für einen Bereich inklusive Anleitung und Kontrolle. Muss ich für jede Arbeit ein dreijähriges Examen haben? Vielleicht wäre Pflege ja bezahlbar, wenn man gerade da ansetzen würde. Wieso verdient eine Kollegin( Berufsanfänger) auf einer Intensivstation genausoviel, wie die Kollegin (alter Hase) auf der peripheren Station. Letztere hat sich vielleicht noch nicht mal weitergebildet und ist auf dem Stand von... .

                    Elisabeth

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                      AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

                      Tempo, Danke für die Erinnerung an die Piloten-Flight Attendants Geschichte. Auch wenn es mir nicht gefällt, der Vergleich ist gar nicht so fern ab der Realität. (OK, hinkt a weng, siehe Vorredner). Nur einer fliegt, die anderen, na ja, assisstieren halt. Mir geht es nicht darum (Wahnsinn) die Machtverhältnisse umzukehren. Nur so viel, wie die WHO schon seit vielen, vielen Jahren propagiert, mehr Team Arbeit. Das heißt für mich ich werde gefragt, meine fachliche Perspektive wird berücksichtigt und in den gesamt Plan integriert (ohne Mullen und Knullen). Wie schon gesagt, um sinnvolle Pflege für betroffene Patienten überhaupt erst zu leisten. Davon sind wir weit entfernt. Patienten geht es ähnlich, ihren Willen wirklich zu respektieren (mehr noch, umsetzen) ist nicht immer 'drin. Solange Ärzte sich alleinig an der Spitze fühlen, als DIE Leistungsträger im Gesundheitswesen schlechthin und solange Pflegenden nicht den Mund (fachgerecht) aufkriegen, kann sich nichts ändern.

                      Allerdings bröckelt die Doc-Oben-Schwester/Pfleger-Unten Perspektive in einigen kleineren Bereichen. Gerade dann, wenn Patienten als austherapiert gelten (ich spreche nicht nur von Intensiv usw.) sind Pflegende oft diejenigen, die noch Lösungen für den Alltag und das Weiterleben haben. Siehe auch z.B. Versorgung von chron. Wunden, Heimbeatmung und alles was dazu gehört. Die Liste kann gerne erweitert werden. Nur Betroffene wissen wirklich, was Pflege leistet. Sind dann eher selten in der Lage, darüber öffentlich zu sprechen - haben nämlich ganz andere Probleme.

                      Ausrasten (könnt' ich) werde ich (aber) nicht. Der Helios Chef verkündete vor wenigen Tagen "das Pflegepersonal muß höher/besser qualifiziert werden, z.B. um Blut zu entnehmen". Ja, Wer denkt er denn macht das so täglich hunderttausend-fach? Pflegende KÖNNEN das schon, Herr Helios Chef - und nicht erst seit gestern. Vielleicht wären Sie gut beraten, mal zu fragen oder zu schauen, Was Pflegende so alles können. Es geht um so 'was wie, erlaubt uns gesetzlich, aus dem "illegalen Raum" herauszutreten, damit wir endlich zugeben können, dass wir vieles Tun - was wir gelernt haben und auch können - z.Z.. noch mit schlechtem Gewissen, weil wir diese unsinnigen Gesetze folgen müssen. Wer hat's so niedergeschrieben? Du darfst jetzt reinbeißen.

                      Genauso schlimm: da tritt ein Deutscher Anästhesist in einer TV Talk Show auf, nachdem er ins Skandinavische ausreiste. "Ich bin für mehere Operationssäle zuständig, nicht nur für einen OP, wie in Deutschland." Reporter (als Doc munter den OP verlässt, Richtung anderer OP) "Was tun sie den jetzt?" Doc: "Ich versorge einen anderen Patienten im nächsten OP". Die Schlüsselfrage hätte lauten müssen Ja, WER ist denn jetzt beim Patienten? Diese Frage wurde nicht gestellt. Der unschuldige Bürger kann sich jetzt verschiedenes ausdenken. z.B. Der Doc ist wirklich ausgelastet - macht 3 Narkosen gleichzeitig. Ob der Bürger denkt, irgendwer wird ihn schon betreuen...?

                      Muss ich noch mehr sagen?

                      Wahrscheinlich sind drei Anästhesie gebildete Krankenschwestern/Pflegern bei den 3 narkotisierten Patienten, überwachen und führen die Narkosen. Ich frage mich, hat der deutsche Doc aus Rücksicht auf seine Kollegen in Deutschland den Mund gehalten (wer jetzt die Narkose macht), hat der Reporter nicht gefragt weil Laie, hat der Sender es geschnitten, hat es niemanden interessiert? Hätte ein Schwedischer Doc die Wahrheit herausgelassen, evtl. sich der Brisanz für deutsche Zuschauer nicht bewußt?

                      Da wird ein Doc im Bereitschaftsdienst TV-mäßig begleitet. Millionen können zuschauen. Keiner sagt zu keinem Zeitpunkt, dass auch Pflegende Bereitschaftsdienst tun und ebenso belastet sind - für noch weniger Geld. Kann schon sein, das der Doc vorher in der Ambulanz oder sonst wo anamnestisch tätig war, während dieser Zeit arbeiten die Pflegenden Heinzelmännchen auf hochtouren, und danach arbeiten sie auch noch. (Nein, sie gehen nicht ins Bett nach der letzten Naht, falls sich jemand gerade wundert, was die denn noch so tun haben könnten...tatsächlich gibt es noch Einiges, heute gehe ich nicht darauf ein, sonst wird's ein Fachbuch und kein Leseremail).

                      Sehr geehrte Frauen und Herren PolitikerInnen, KrankenhausdirektorInnen und sonstige Interessierte: Ein virtuelles Beispiel folgt nun. Wir Pflegende können schon (lange) vieles, tun es auch. Nur, der Gesetzgeber verbietet es uns. Wir tun es aber (Ausnahmsweise und in vielen Fällen) trotzdem, weil in vielen Fällen sonst keiner da ist, der es tut.
                      Nur, keiner gibt dieses zu. Wir auch nicht, denn wir möchten gerne unsere Berufserlaubnis behalten. Der Doc behauptet (sichtbar auf der Abrechnung) er war's, wir bestätigen das er's war und alle bewegen sich in den gesetzten Grenzen (wie erwünscht). Friede, Freude. Eierkkuchen.
                      So, nun haben Sie ein kein Argument: Pflegende tun das alles nicht, weil es nicht erlaubt ist. Bleibt die Frage offen: Wer tut den eigentlich wirklich das Blut entnehmen (um beim virtuellen Beispiel zu bleiben) oder das i.v. Antibiotikum anhängen? Scheint ein Fall für Inspektor Sherlock zu sein.

                      Eine (noch) höhere Qualifizierung ist begrüßenswert, die Inhalte müssten allerdings einfallsreicher sein, als über die Blutentnahme, Viggo's legen, Infusionen an/umhängen zu diskuktieren. Die Bereitschaft dieses auch positiv zu sanktionieren, sehe ich allerdings nicht.

                      Ich wundere mich über das Geld. Ja, wo läuft es denn? Offenbar nicht bei den Jung-Docs, nicht beim Pflegepersonal....doch es ist da, wird verteilt. Die Pharma war's nett, auch nett die Medizintechnik, auch nett die Boss-Docs, auch nett die Vorstände. Wahrscheinlich wird es versehentlich den Patienten beim Frühstück verfüttert. Kein Wunder, wenn's denen Nausea und Vomiting wird.

                      Sherlock, Du bist entlassen! Bevor Du überhaupt loslegen konntest. Die Ergebnisse will keiner hören, denn sie würden zum umdenken zwingen.


                      (Elisabeth, Kopf hoch, es geht weiter! Frust kann fruchtbar sein....)

                      WomBat, ich verstehe, dass die Docs sich nur beim eigenen Verein vertreten fühlen. Mein Verein ist noch viel größer, nur leider nicht vereinigt.
                      Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

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                        AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

                        Moin,
                        ich möchte noch einmal auf die Bildung von Pflegekammern zurückkommen. Ich bin der selben Meinung wie 'johannes driessen'.
                        Ich sehe keinen Vorteil für mich, sollte es eine Pflegekammer geben, ausser das in der Folge Kosten auf mich zu kommen, wie ein regelmäßiger Zwangsmitgleidsbeitrag, evtl. noch ein Beitrag für eine Regestrierung ... Ich kenne keine Berufsgruppe, die mit der Arbeit ihrer zuständigen Kammer wirklich zufriden ist. Auch der Streik der Ärzte in den Kliniken wird nicht von der Ärztekammer organisiert.
                        Gruß

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                          AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

                          Auch der Streik der Ärzte in den Kliniken wird nicht von der Ärztekammer organisiert.
                          Logisch, die Aufgabe einer Kammer liegt ja auch net im tarifpolitischen Bereich. Dafür ist die Gewerkschaft zuständig.

                          Der Helios Chef verkündete vor wenigen Tagen "das Pflegepersonal muß höher/besser qualifiziert werden, z.B. um Blut zu entnehmen". Ja, Wer denkt er denn macht das so täglich hunderttausend-fach?
                          Für solche Sachen z.B. ist die Kammer zuständig: eine entsprechende Qualifizierung garantieren bzw. für eine entsprechende Qualifizierung sorgen und diese auch vertreten gegen andere Berufsgruppen.

                          Wenns um mehr Geld geht werden alle hellhörig... gehts darum für das Ansehen des Berufssatndes ggf. auch mal Geld locker zu machen... dann kann man das Engegement mit der Lupe suchen. Pech nur, das eine geht nicht ohne das andere. Das sollten die Gegner von Kammern u.ä. sich mal durch den Kopf gehen lassen.

                          Elisabeth

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                            AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

                            Auszüge aus dem Link "Pflegekammer", Autorin Kellnhäuser, 2000 (Unterstreichungen sind nicht im Original Text; drei Punkte ....bedeuten Auslassungen)

                            NUTZEN EINER KAMMER FÜR DEN BERUFSSTAND PFLEGE


                            "Die ...Rolle einer Pflegekammer besteht darin, dass sie aufgrund der ihr vom Gesetzgeber gewährten besonderen Vollmachten berufsregulierende Funktionen ausübt, die zur Selbständigkeit des Berufes beitragen. Durch das einer Kammer vom Gesetzgeber übertragene Hoheitsrecht wird die berufliche Selbstverwaltung und dadurch die berufsfachliche Kontrolle der Berufsangehörigen durchgeführt.

                            Aufgrund der ihr übertragenen berufsregulierenden Aufgaben wäre es Sache der Kammer, berufliche Richtlinien und Vorschriften zu erlassen und Systeme zu entwickeln, wodurch diese in die Praxis umgesetzt und entsprechend überwacht werden können. Die Kammer würde ein ... entsprechendes Berufsbild in ihre Satzung aufnehmen sowie Inhalte und Aktionsspektrum der Pflege definieren. Die Berufspraktiker/innen könnten sich in problematischen Situationen am Arbeitsplatz auf bestehende Orientierungsrichtlinien der Kammer berufen und ihren Standpunkten dadurch größeres Gewicht verleihen.

                            Die Kammer würde ... die Lizenzierung der Berufsangehörigen vornehmen. Dadurch würde die zur Zeit von berufsexternen Behörden ( je nach Länderregelung das Gesundheits- und/oder Kultusministerium) vorgenommene Anerkennung der Ausbildung von einer berufseigenen Institution durchgeführt. Durch eine mit der Lizenzierung einhergehende Registrierung würde von der Kammer der Personenkreis erfasst, der aufgrund seiner beruflichen Qualifizierung befähigt ist, professionelle Krankenpflege auszuüben. Im Hinblick auf das ihr vom Gesetzgeber erteilte Mandat zur Sicherstellung qualitativer Pflegeleistungen wäre die Kammer gehalten, bestimmte Fortbildungsmaßnahmen als Pflichtübungen der Berufsangehörigen einzufordern . Bei Nichteinhaltung festgelegter beruflicher Mindeststandards seitens der Berufspraktiker/innen oder Missachtung des beruflichen Verhaltenskodex wäre die Kammer ermächtigt, entsprechende Disziplinarmaßnahmen durchzuführen.

                            ....Gleichzeitig könnte durch eine standeseigene Festlegung und Kontrolle beruflicher Aktivitäten eine erhöhte Autonomie des Berufes herbeigeführt werden. ...

                            Durch eine Zusammenarbeit der Kammer mit anderen beruflichen Organisationen könnte möglicherweise das berufspolitische Gewicht der Pflege verstärkt und dadurch der Durchsetzung diesbezüglicher pflegerischer Interessen Nachdruck verliehen werden.

                            Aus soziologischer Sicht zeigt sich, dass Experten, die im Dienste einer Berufskammer stehen, zu begehrten und unentbehrlichen Gesprächspartnern für die hoheitliche Verwaltung und die Politik werden können, wenn sie auf Dauer Sachkompetenz und Spezialinformationen für anstehende Sachentscheidungen zur Verfügung zu stellen können. Dann besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit dafür, dass anstehende Entscheidungen der Verwaltung und der Politik nicht nur der Allgemeinheit, insbesondere der Gemeinschaft aller (potentiellen) Patienten nützlich, sondern gleichzeitig auch kammerinteressengeprägt, d.h. den Vorstellungen der Pflegenden folgend, sein werden.


                            Die Finanzierung einer Kammer für Pflegeberufe ist realistisch ausschließlich durch Erhebung von Mitgliedsbeiträgen in sozial verträglicher Höhe und Gebühren möglich. Rechtlich denkbar ist auch eine Teilfinanzierung der Pflegekammer durch öffentlich-rechtliche Finanzmittel , die durch Einsparungen auf der Verwaltungsseite aufgrund der Aufgabendelegation an die Kammer dieser zur Verfügung gestellt werden könnten."
                            Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

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                              AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

                              Herr Driessen,
                              Eine Kammer fände ich nicht übel, denn Vertreten zu werden, ohne vertreten zu werden, nach dem Motto "so sind wir noch nie vertreten worden"). , wäre doch mal eine Abwechselung!
                              Ohne Missverständnisse aufkommen zu lassen, ich verehre Hilde Steppe. Sie hat die Diversität der Pflegeberufe begrüßt und "für in Ordnung" gehalten
                              Diverse "Vereine", zwecks spezifische berufliche Anliegen / Probleme usw. zu lösen halte ich für völlig In Ordnung. Siehe DGF.
                              Nur bei dem großen, sich "alle Pflegende vertretendem Verein" habert's noch a weng (viel). Das heißt nicht, auf Spezifika zu verzichten. Die Arbeit einer OP Schwester, einer Schwester in der Augenambulanz, einer ITS Schwester, Sozial Dienst usw. sind unterschiedlich, mit unterschiedlichen (divers genannt, siehe Madelaine L.) Patienten (Klienten, falls "moderne" gerade dieses lesen), die wiederum unterschiedliche "Probleme" (auch Pflegediagnosen genannt) haben.

                              Der uns alle vertretendeVerein ist nicht umsonst zu haben. Ich wäre gerne bereit, etwas dafür auszugeben, damit meine Arbeit wahrhaftig vertreten wird (Lobbyismus genannt). Ich zähle auch die Alten- und Kinderkrankenpflege zu meinem Beruf (auch wenn die das nicht Auge zu Auge mit mir so sehen ), hier wäre wirklich geballte Kraft. Power.
                              Was hier alles was bisher diskutiert wurde (auch von Moi), wurde schon tausend-fach gesagt, gedacht, lamentiert, gejammert, fachlich-sachlich-profi-mäßig vorgetragen, und was auch immer Dir so noch einfällt dazu. Was hat es genutzt?

                              Wer erzählt uns denn, eine Kammer war/ist für andere Berufsgruppen "schlecht"? Warum erzählen Sie uns das? hmmmm, Holzauge sei wachsam...
                              Wer schnell Pflegefehler schreit, guckt immer noch
                              nach dem Schuldprinzip (einzelne Individuen diffamieren), selten wird nach Donabedian (verschiedene Qualitäts-Ecken, z.B, auch Struktur Q) gefragt.
                              Wenn ich meine (Rahmen-)Bedingungen mit dem einem oder anderem Berufsstand vergleiche, dann .

                              Nichts ist umsonst. Lizenzen sollten (auch) dafür sorgen, das Pflege gute (oder sehr gute) Pflege leistet.Wer es nicht tut, hat ein Gespräch mit mir (Quatsch, mit seinem Chef , wird verwarnt, besser zu pflegen. Tut er es nicht, kann er sich gerne einen neuen Beruf suchen gehen. Kann er es nicht besser, weil das Management versagt, dann, ja dann, wäre Lobbyismus ganz gut. Ich weiß nicht wie oft ich mich schwarz geärgert habe, weil ich gerne hätte, aber....mein Berufsethos schlicht nicht umsetzbar war. In jedem "Fall", habe ich innerlich rumgetobt und genau gewußt was ich hätte tun sollen (in den meisten Fällen mich gegen die Hierarchie auflehnen), und habe mich dann von irgendwelchen Labberen rumkriegen lassen. Gut für mich und meine Patienten, es waren nur wenige Kleinigkeiten. Die mich trotzdem geärgert haben und mir meine Machtlosigkeit mal wieder vorgeführt würde. Ich gehe immer noch auf die Barrikaden wenn's sein muss, aber immer mit dem unguten Gefühl, OK, ich habe für mein Patienten (und mich selbst) gewonnen, aber das helft sonst keinem Pflegenden. Es sind nicht alle so "verdammt frech" wie ich (sagen meine Vorgesetzen immer wieder. Komisch, die werden nicht müde ) und das ist schon OK, ich meine Kämpfen (möchte mich im Spiegel ohne Rot-zu-werden rasieren können, und ich möchte auf keinen Fall mein Rückgrat preisgeben)
                              Ein großer Verein könnte uns vertreten, damit nicht alle so frech werden müssen, wie ich es werden musste (OK, ich wollte, aber es ist nicht wirklich fruchtbar dieser Einzelkampf) Es nutzt gar nichts, wenn ich es durchkriege, der junge Kollege aber nicht. Und: es macht mir keinen Spaß, gibt mir kein Machtgefühl, zu wissen, das ich es tun kann. Ich möchte, dass alle Pflegende ernst genommen werden, und das nicht erst: wenn sie entweder 30 J tätig sind, oder frech werden, wie

                              WomBat
                              Zuletzt geändert von WomBat; 05.04.2006, 21:00.
                              Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

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                                AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

                                Zitat von WomBat
                                ... oder frech werden, wie

                                WomBat
                                ,

                                hhe

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