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Mehr Arbeit - weniger Geld

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    #46
    AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

    *grübel* Hat die Ärzteschaft nicht auch emotional argumentiert mit Einzelzahlen?

    Wars gestern auf WDR? Dort wurde mir vorgestellt, dass wir eine Facharztschwemme haben. Laut Statistischen Bundesamt wurden die Ärzte 2004 tatsächlich mehr, während Pflegekräfteanzahl sank.*grübel* Warum braucht es beim Augenarzt, Gynäkologen, Kardiologen 8-12 Wochen bis zum Termin?
    Ärzte machen zuviele sinnlose Untersuchungen. *grübel*Ich denke, hier bestimmt die Nachfrage das Angebot und nicht umgekehrt wie der Sender mir weiß machen will. Aber der Doc könnte dies lenken... mit einer besseren Aufklärung. Aufklärung- nicht selten ein Problem des Docs: dem Laien erklären worum es geht. da hat er nicht selten schon Probs mit dem Fachpersonal.

    Die Wahrheit wird wahrscheinlich irgendwo dazwischen liegen.

    Elisabeth

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      #47
      AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

      Also dann...

      eine Plattform wird es geben zum Thema:

      Im Nachtcafe des SWR, am 3.2.2006 um 22:00 Uhr!

      Ein Marburger Assistentensprecher wird versuchen Tacheles zu kommunizieren!

      Ambu ist gespannt....



      for those about to nurse... we salute you...

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        #48
        AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

        Sind wir schon so weit???

        MÜNCHEN: Die Staatsanwaltschaft untersucht eine verhinderte Lungentransplantation im Klinikum Großhadern. Eine schwerstkranke Patientin hatte dort die für sie vorgesehene Spenderlunge nicht erhalten. Als Grund gilt, dass die Ärzte und die für die Organisation von Organspenden zuständige Deutsche Stiftung Organtransplantation zu der Zeit um die Vergütung der Rufbereitschaft stritten.
        Quelle:http://www.br-online.de/news/bayernkompakt/

        Streik in gewisser Weise ist ja schön, aber sowas finde ich sehr schade und Verantwortungslos. Wenigstens lebt die Patientin noch. Und das auch noch aus dem eigenen Haus!


        Grüße Groha
        Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.

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          #49
          AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

          Nach der Urabstimmung in der vergangenen Woche sind die nichtwissenschaftlichen Angestellten der Universitätskliniken in NRW heute in einen unbefristeten Streik getreten.

          Zum Arbeitskampf für den Erhalt der 38,5-Stunden-Woche und der Übernahme des für kommunale Häuser bereits geltenden Tarifvertrags hat die Gewerkschaft über 30.000 Mitarbeiter aufgerufen.

          In Münster teilte die Klinikleitung in einer Pressemitteilung mit, dass es zwar zu Einschränkungen im Bereich der Patientenversorgung kommen kann, Notfälle würden jedoch in vollem Umfang behandelt.
          Ebenfalls laut Notdienstvereinbarung unbestreikt bleiben die Intensivstationen sowie die Kliniken, in denen Kinder und Schwangere behandelt werden. (hhe)
          >>> zur Meldung bei westline.de >>>

          >>> medweb.uni-muenster.de: Streikfolgen so gering wie möglich halten >>>

          >>> Gemeinsame Pressemitteilung der Universitätsklinika >>>

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            #50
            AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

            Zwei Seelen wohnen ach in meiner Brust...

            Als seit Jahren mit weniger Lohn zufrieden (zu sein habender) und im 40 Stunden Dienst tätiger MA des Gesundheitswesens in Neufünfland überlege ich um die Sinnhaftigkeit des Streikes um tgl. 18 min mehr Arbeitszeit.

            Bei uns wurde die Arbeitszeit gekürzt unter Lohneinbussen- wie bereits geschrieben. Laut Papier arbeiten wir nur noch 38 Stunden. Laut Papier... die Tatsachen sehen ganz anders aus. Das hausgemachte Chaos verschlingt die gleiche Arbeitszeit wie vorher. Mehr MA können aus finanziellen Gründen nicht eingestellt werden.

            Wer erklärt den vom Streik betroffenen Mitbürgern, dass ihr für uns entrichteter Obulus nicht ausreicht und er freundlicherweise mal darüber nachdenken sollte obs nicht ein bischen mehr sein kann.

            Mir fehlt mal wieder die "globale" Sichtweise des Problems. Jeder, egal wo er arbeitet, sieht zuallererst sein Portomane. Und es werden seit Jahren nur die Löcher gestopft. Mir kommt das sehr bekannt vor. War vor über 15 Jahren in unserem Landstrich auch so üblich... bis der Staat nicht mehr liquid war. Dann gabs den Aufstand. In welches System wecheln wir dann???

            18 min tgl mehr Arbeitszeit- nein. Aber nicht um mein Portomane zu füllen, sondern mit der Maßgabe endlich mal das Gesundheitswesen auf tragbare Füße zu stellen. Und da denke ich, kann man dem Mitbürger sehr wohl erklären, dass die fetten Jahre vorbei sind. Ob verdi da allerdings der richtige Partner ist, wage ich zu bezweifeln.

            Elisabeth

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              #51
              AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

              Zitat von Elisabeth
              überlege ich um die Sinnhaftigkeit des Streikes um tgl. 18 min mehr Arbeitszeit.
              wenn es denn 18 minuten am tag wären. sind es aber nicht, weil die täglichen minuten solange gesammelt werden, bis ein ganzer arbeitstag dabei herumkommt. bei den meisten dienstplänen bedeutet das, einen tag im monat mehr und auch noch gratis arbeiten - vorzugsweise natürlich an wochenenden. dazu kommt ja auch noch das gestrichene bzw. reduzierte urlaubs- und weihnachtsgeld. da kommt eins zum anderen ...
              "Ich heiße Superfantastisch. Ich trinke Schampus mit Lachsfisch."

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                #52
                AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

                Wenn ich jetzt mal ganz kertzerisch denke: das Modell in Neufünfland hat sich bewährt und wird demzufolge auf ganz Deutschland übertragen. Man kann auch so angleichen. Obwohl wir wohl lieber gesehen hätten, es wäre andersrum gekommen. Nun fehlt nur noch die Gehaltsangleichung.

                Das 18 min tgl. nicht tägl. 18 min länger arbeiten bedeuten muss, war klar. Das nennt man wohl neudeutsch Arbeitszeitmodell. Der AN kommt zu Spitzenarbeitszeiten in den Betrieb. "Spitzenarbeitszeiten" gibts nun mal naturgemäß am WE. *g*

                Nochmal: Das bestehende System ist nicht mehr bezahlbar. Alle derzeitigen Maßnahmen zielen aber auf eine Festigung bestehender Strukturen hin. Das kann m.E. nur zum Zusammenbruch infolge Überlastung führen. Keine schönen Aussichten.

                38,5 Stunden Woche und eine sinnvolle Reduzierung der anfallenden Arbeiten würden wahrscheinlich eher zum (nicht gewünschten ???) Erfolg führen... für alle Beteiligten.

                Elisabeth

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                  #53
                  AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

                  Zitat von Elisabeth
                  Jeder, egal wo er arbeitet, sieht zuallererst sein Portomane.
                  naja, ich traue mich kaum, es zu sagen, aber ....




                  ... darum gehe ich auch hauptsächlich arbeiten!

                  kranken helfen ist zwar eine gute sache und arbeit kann idealerweise auch spaß machen, aber wenn die mir meine helferei nicht bezahlen würden, würde ich bestimmt nicht jeden tag ins krankenhaus latschen.
                  "Ich heiße Superfantastisch. Ich trinke Schampus mit Lachsfisch."

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                    #54
                    AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

                    Für sich selbst zu sorgen ist auch net verwerflich. *fg* Ich hab nur mein Problem mit NUR für sich selbst sorgen.

                    Ich akzeptiere das Bedürfnis der Gesellschaft ihre Ausgaben reduzieren zu müssen bei weniger Einnahmen. Mein Interesse ist, dass meine Freizeit nicht weiter beschnitten wird. Das Ziel was wir haben ist also eigentlich dasselbe: 38,5 Stunden zu behalten.

                    Um dieses Ziel zu erreichen, möchte ich aber nicht mehr Geld für mehr Arbeitskräfte sondern mehr Struktur und Organisation in das Gesundheitswesen. Denn das Chaos frißt die Zeit die jetzt angeblich mehr gebraucht wird. Und unnötige Mehrausgaben tun ihr übriges.

                    Elisabeth

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                      #55
                      AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

                      Gut 2.600 nicht-wissenschaftliche Mitarbeiter der sechs Universitätskliniken in NRW haben gestern ihre Arbeit niedergelegt. Von dem unbefristeten Streik sind vor allem die Bereiche 'Anästhesie', 'Küche', 'Technik' und 'Hauswirtschaft'.

                      Laut Bericht des Spiegels können einige Patienten der Blockade allerdings auch positive Seiten abgewinnen. Mechthild Schulz, derzeit im Kölner Klinikum in Behandlung, meint: "Wenn hier wegen des Streiks das Essen ausfällt, dann ist das nun wirklich kein Verlust." (hhe)

                      >>> zum Bericht bei verdi.de >>>

                      >>> zum Streiktagebuch des Universitätsklinikums Essen >>>

                      >>> zum Bericht bei Spiegel.de >>>

                      >>> zum Streik am Universitätsklinikum Münster bei muensterland.verdi.de >>>

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                        #56
                        AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

                        Mechthild Schulz, derzeit im Kölner Klinikum in Behandlung, meint: "Wenn hier wegen des Streiks das Essen ausfällt, dann ist das nun wirklich kein Verlust." (hhe)
                        Das will ich ihr wohl glauben. Sie geht nach 7 Tagen nach Hause und gut is. Sie betrifft das Problem nur peripher... so glaubt sie. Spätestens bei der nächsten Erhöhung der Krankenkassengebühr wird sie Zeter und Mordio schreien. *g*

                        Elisabeth

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                          #57
                          AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

                          Zitat von Elisabeth
                          Für sich selbst zu sorgen ist auch net verwerflich. *fg* Ich hab nur mein Problem mit NUR für sich selbst sorgen.
                          auch wenn ich deine argumentation nachvollziehen kann, sehe ich es trotzdem nicht ein, warum andere kollegen, die exakt die gleiche arbeit wie ich bei dem gleichen arbeitgeber ausüben dafür mehr geld bekommen als ich.

                          wenn ihr mit der regelung - weniger geld bei gleicher arbeitszeit - einvernehmlich einverstanden seid und du auf ein paar hundert euro verzichten kannst: gratulation! ich kann und will das nicht.

                          als krankenpfleger bin ich eh schon nicht überbezahlt.
                          "Ich heiße Superfantastisch. Ich trinke Schampus mit Lachsfisch."

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                            #58
                            AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

                            Hallo zusammen,

                            ich komme aus dem schönen Lande Bayern. Bei uns geht's um 42 min tägliche Arbeit mehr für die mit Altvertrag. Denn Steuber der Räuber will ja auf 42 Stunden Wochenarbeitszeit erhöhen. Schon seit über einem Jahr werden alle neuen Kollegen bei uns mit 42 stunden und ohne Weihnachts- und Urlaubsgeld und nur befristet eingestellt.
                            Klar Freizeit ist wichtig, Erholung, damit man die anstrengende Arbeit auch durchhält.
                            Wichtiger sind mir aber die Arbeitsplätze, die bei einer Erhöhung der Arbeitszeit (ca. 20 Tage im Jahr), und das ist, wenn man's durchrechnet grob jeder 12te, verlohren geht! Dann sind die mit Befristung nämlich die ersten die gehen müssen, werde, wie auch immer!

                            Gruß aus dem -enden Uniklinikum Erlangen
                            morgenmuffel
                            Zuletzt geändert von morgenmuffel; 14.02.2006, 16:24.

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                              #59
                              AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

                              Fotos vom Streik am Universitätsklinikum Münster sind ab sofort in der zwai-Galerie zu finden.

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                                #60
                                AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

                                Hallo, @all,
                                auch ich bin ein Verfechter längerer Arbeitszeiten, aber nur mit 3-fachen Grundlohnausgleich!!
                                Ich arbeite gerne ohne Lohnausgleich - aber dann deutlich weniger!!
                                Bei allen anderen Arbeitsformen sage ich: !!
                                Durch die Währungsreform "Euro" haben die Arbeitnehmer deutlich weniger Geld in der Tasche - und nun sollen wir Arbeitnehmer auch noch die Verfehlungen der Politiker bezahlen??
                                Weit ist es gekommen - vom Wirtschaftswunderland zum armen Arbeitslosenstaat - welch eine Reise!
                                Jeder von unseren Reiseleitern (Bundeskanzlern) sollte sich schämen für diese Politik, die doch wieder nur zu Lasten der gesellschaftlichen Randgruppen (und Pflege zähle ich dazu) geht...
                                Ich bitte alle KollegInnen, sich mit den Streikenden solidarisch zu erklären, denn es geht auch um uns alle...
                                Viele liebe Grüße
                                fridolin
                                immer gelegentlich manchmal
                                Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

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