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Mehr Arbeit - weniger Geld

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    #31
    AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

    Zitat von Elisabeth
    Also irgendwie erfahre ich über diesen Streik nur sehr wenig. Meiner subjektiven Wahrnehmung nach, interessierte der Streik der Ärzte mehr?
    vielleicht ein kleines bischen mehr, aber wie die beiträge hier zeigen, wird das thema ja schon von den medien aufgegriffen - und zwar von allen. ich hab gestern erst noch eine meldung dazu in den nachrichten im radio gehört, zum stand der verhandlungen.
    "Ich heiße Superfantastisch. Ich trinke Schampus mit Lachsfisch."

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      #32
      AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

      In den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Universitätskliniken in Baden-Württemberg konnte die Gewerkschaft Ver.di jetzt nach zweiwöchigem Streik ein Ergebnis durchsetzen:

      Die Arbeitszeit von 38,5 Stunden bleibt dabei für die mindestes 40-jährigen Beschäftigten erhalten, in dem gestuften Modell gilt für jüngere Mitarbeiter eine Arbeitszeit von 39 Wochenstunden.

      Weiterhin werden für den Zeitraum von Februar bis Dezember 2005 einmalig 390.- Euro ausgezahlt. In den kommenden zwei Jahren wird die Einmalzahlung 300.- Euro betragen. Anstelle eines gekürzten Urlaubs- und Weihnachtsgeldes werden die Beschäftigen zudem eine kombinierte Jahressonderleistung in Höhe von 88 Prozent eines Montasgehaltes erhalten.

      "Wir haben trotz der schwierigen Situation ein sehr authentisches und eigenständiges Tarifergebnis für die Unikliniken erreicht", sagte Ver.di-Landeschefin Sybille Stamm der Stuttgarter Zeitung.

      Dem Ergebnis muss nun die Tarifkommission zustimmen, bevor die Ver.di-Mitglieder in einer Urabstimmung ihr Urteil fällen. Die Ver.di rechnet dabei mit einer überdeutlichen Mehrheit.

      Der Tarifvertrag tritt sofort in Kraft und läuft bis Dezember 2007. (hhe)

      >>> zum Artikel der Stuttgarter Zeitung >>>

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        #33
        AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

        Immerhin!

        Das wäre ja eine immerhin rechnerische Lohnerhöhung von 1,2% in diesem Jahr in BW!

        Glückwunsch Kollegen.

        Ach so: bitte rechnet davon doch noch die stufenweise Anhebung der Arbeitszeit, die faktische Streichung des Urlaubsgeldes und die noch auszuhandelnden neuen Entwicklungsstufen im Tarifwerk ab.
        Aber diese Entwicklungen lassen sich wohl nicht mehr aufhalten...

        Mich würde mal der Ablauf des Arbeitskampfes aus Sicht Beteiligter interessieren. Wieviel vom Klinikablauf wurde tatsächlich stillgelegt?
        Wie war die Beteiligung Pflegender?
        Gibt es im Forum dazu Wissende?

        Gruß, T.
        for those about to nurse... we salute you...

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          #34
          AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

          Zitat von Ambu das Beuteltier
          Immerhin!

          Das wäre ja eine immerhin rechnerische Lohnerhöhung von 1,2% in diesem Jahr in BW!
          Glückwunsch Kollegen.
          Gruß, T.

          Tja mager zwar aber besser als nix. Weiter so.
          Jeder, der glaubt er sei zu klein um etwas zu bewegen, war noch nie mit einem Moskito alleine in einem dunklen Raum
          Der Vorteil der Klugheit liegt darin, dass man sich dumm stellen kann, umgekehrt wird´s schon schwieriger....

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            #35
            AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

            Mit dem von der Gewerkschaft ver.di organisierten Streik an den vier Universitätskliniken in Baden-Württemberg sind erstmals Pflegende zusammen mit den Angestellten aus der Verwaltung und den technischen Diensten in einen Erzwingungs-Streik getreten und konnten damit ein Tarifergebnis erzielen.

            zwai sprach mit dem Arbeitskampfleiter und Personalratsvorsitzendem am Universitätsklinikum Freiburg, Ingo Busch über Ergebnisse, Perspektiven und den Alltag im Streik.

            >>> zum Interview >>>

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              #36
              AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

              Jetzt geht's los!

              -> http://sechserpakt.de/

              Aufruf zum Warnstreik an den Universitätskliniken in NRW
              am Mittwoch, dem 16. November 2005


              seit der Überführung der Universitätskliniken in NRW in Anstalten des öffentlichen Rechts (AöR) im Jahr 2001 gibt es für die Beschäftigten der Unikliniken keine unmittelbare Tarifbindung mehr. Eure Arbeitgeber, vertreten durch die Kaufmännischen Direktoren, haben bisher alle Aufforderungen angelehnt, Tarifverhandlungen zur Übernahme des neuen Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst (TVöD) aufzunehmen. Statt dessen

              - wurde Euch allen in diesem Jahr die Einmalzahlung von 300 Euro verweigert,

              - müssen die neuen Beschäftigten Arbeitsverträge mit einer verlängerten Arbeitszeit von 41 Wochenstunden, ohne U-laubsgeld und mit gekürztem Weihnachtsgeld unter-schreiben.

              Auch für die wissenschaftlich Beschäftigten, die weiterhin noch direkt beim Land NRW angestellt sind, befinden sich in einer unhaltbaren Situation.
              Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) hat die Arbeitszeitbestimmungen im Tarifgebiet West und die Tarifverträge zum Weihnachts- und Urlaubsgeld gekündigt. Neu eingestellte Ärztinnen und Ärzte haben längere Arbeitszeiten und Gehaltseinbußen. Das Land spart auf eure Kosten!

              Wir rufen auf:

              Beteiligt euch an den Warnstreiks und Solidaritätsaktionen zur Durchsetzung unserer Forderungen!

              Wir fordern von den Universitätsklinika,

              - dass das neue Tarifrecht des öffentlichen Dienstes auch mit den Universitätsklinken vereinbart wird,

              - die Gleichbehandlung aller Beschäftigtengruppen an den Unikliniken mit den Kolleginnen und Kollegen der kommunalen Krankenhäuser in NRW,

              Wir fordern vom Land Nordrhein-Westfalen und der TdL,

              - die sofortige Wiederinkraftsetzung der Tarifverträge zum Weihnachts- und Urlaubsgeld und der durch die TdL gekündigten Arbeitszeitbestimmungen für die wissenschaftlichen Ange-stellten . - 38,5 in der Woche sind genug - für alle!

              Billig ist krank - Tarifverträge statt Dumpinglöhne

              Die Beteiligung an gewerkschaftlichen Streiks - dazu zählen auch Warnstreiks - ist nach höchstrichterlicher Rechtsprechung zulässig und darf nicht zu arbeitsrechtlichen Konsequenzen führen!

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                #37
                AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

                Bilder vom Warnstreik am Universitätsklinikum Münster sind nun in der Galerie zu finden:

                -> http://zwai.net/galerie/categories.php?cat_id=25

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                  #38
                  AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

                  Am Klinikum Rostock wurde gestern ebenfalls gestreikt:

                  Warnstreik: Sorgen am Klinikum

                  NNN-Interview mit Detlev Follak, Verdi Rostock: neue Rechtsform, viele Fragen
                  Warnstreik am Klinikum der Universität Rostock. Verdi hatte gestern ab 7 Uhr zum zweistündigen Arbeitskampf aufgerufen.

                  Etwa 300 Beschäftigte beteiligten sich. NNN sprachen mit Detlev Follak, Fachbereichsleiter bei Verdi Rostock.
                  -> http://www.svz.de/nnn/newsnnn/NNNVer...0/2683050.html

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                    #39
                    AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

                    MoinMoin
                    Also:
                    Unser Haus ist ein Krankenhaus der Maximalversorgung und eine Stiftungseinrichtung des Caritas. Heißt für uns gilt die AVR.
                    Wir haben in den letzten Jahren reingehauen, was das Zeug hält und sind dafür mit einer Budgetsteigerung jawoll: Steigerung belohnt worden.Reicht aber nicht, da die Kassen unsere Leistung trotzdem nicht abdecken.Die AVR ist im Moment noch eingefroren und es zeichnet sich kein Angleich an den TVöD ab.
                    Nun steht die Frage nach einer innerhäuslichen linearen Lohnsenkung von 3 bis 5 Prozent des Bruttogehaltes an.
                    Wir müssen noch die sog. Konvergenzphase abwarten (z.Zt. bis 2009) und dann wird alles gut (wers glaubt).
                    Ich bin doch schon sehr verwirrt. Wir bringen mehr Leistung (und wir sind bestimmt nicht die einzigen) und dürfen zum Dank auf Gehalt verzichten.
                    Vielleicht gehen gerade die falschen Menschen auf die Strasse.
                    Könnten wir doch mal die Kunden bewegen sich zu rühren.
                    Aber mit dem Bewußtsein, dass das niemals passieren wird, kann man durchaus noch ein paar Taler sparen.
                    Gerade not amused:
                    Der Fred
                    Die Wirklichkeit hat nichts mit der Realität zu tun
                    Berti Vogts

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                      #40
                      AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

                      Da war der interviewer aber superfantastisch vorbereitet :

                      Sind 30 Prozent mehr Gehalt in dieser Zeit nicht doch maßlos?

                      Diese Forderung stammt nicht von Verdi, sie kommt vom Marburger Bund, der eine Politik ähnlich wie die Pilotenvereinigung Cockpit fährt. Da sagt man: Wir wollen nur eines, 30 Prozent mehr Geld für unsere Ärzte. Da die Krankenhaus-Budgets aber gedeckelt sind, könnte nur umverteilt werden. Das, was die Ärzte dann mehr bekommen, würde bei den anderen weggenommen. Wir wollen einen vernünftigen Tarifvertrag nicht nur für bestimmte Gruppen, sondern für alle Krankenhaus-Beschäftigten.
                      "Ich heiße Superfantastisch. Ich trinke Schampus mit Lachsfisch."

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                        #41
                        AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

                        hallo fredokus.

                        Zitat von fredokus
                        Vielleicht gehen gerade die falschen Menschen auf die Strasse.
                        Wen meinste denn damit? Die Pflegenden an den Uni-Kliniken?
                        "Ich heiße Superfantastisch. Ich trinke Schampus mit Lachsfisch."

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                          #42
                          AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

                          Ne!
                          Ich meine die Menschen, die denn mal potentiell Patienten werden>>>>>>
                          Also Alle.
                          Nich` dass ich falsch verstanden werde:

                          Fred
                          Die Wirklichkeit hat nichts mit der Realität zu tun
                          Berti Vogts

                          Kommentar


                            #43
                            AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

                            Achso, alles klar!
                            "Ich heiße Superfantastisch. Ich trinke Schampus mit Lachsfisch."

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                              #44
                              AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

                              Bericht zu den Warnstreiks in der taz:

                              Leere OPs, pfeifende Ärzte
                              Warnstreiks an Unikliniken in NRW: Die Beschäftigten wollen mit ihren kommunalen Kollegen gleichgestellt werden. Doch Klinikleiter wie Regierung fühlen sich für Tarifgespräche nicht zuständig
                              -> taz NRW Nr. 7822 vom 17.11.2005, Seite 1, 108 Zeilen (TAZ-Bericht), von MIRIAM BUNJES

                              ... und (m)ein Leserbrief dazu:

                              "Streik in der Pflege"
                              betr.: "Leere OPs, pfeifende Ärzte", taz nrw vom 17. 11. 05

                              [...] Während der Warnstreiks haben kaum Ärztinnen und Ärzte, sondern vielmehr die Pflegenden und sonstigen nicht-wissenschaftlichen Angestellten aus der Verwaltung, der Küche und den technischen Diensten protestiert.

                              Wie wenige Wochen zuvor in Baden-Württemberg, hat ver.di damit auch in NRW Neuland betreten: noch nie zuvor ist es hier zu einem Streik der Pflege gekommen - der größten Berufsgruppe im Krankenhaus.
                              Hanno H. Endres, Münster
                              -> taz NRW Nr. 7825 vom 21.11.2005, Seite 2, 10 Zeilen (LeserInnenbrief)

                              Leider wurde der größte Teil gekürzt, in dem ich etwas dazu geschrieben habe, warum eher weniger Ärzte am 16.11. in NRW gepfiffen haben, aber immerhin.

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                                #45
                                AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

                                Mehr oder weniger gebeutelt von den nun schon geraume Zeit andauernden Ärzteprotesten, fühlte sich das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) jetzt genötigt, eine Presseerklärung dazu herauszugeben.

                                In einer Erklärung „Zahlen und Fakten zur Situation der Ärzteschaft“ gibt das Ministerium bekannt, dass es so schlecht gar nicht um diese Berufsgruppe bestellt sei, wie deren Vertreter momentan öffentlich behaupten. Die Kernaussagen der ärztlichen Protestler wurden hier einer angeblich eindeutigen Datenlage gegenübergestellt.

                                Ziel dieser Aussagenkonfrontation ist offensichtlich den Ärzten und ihrem Protest den Wind aus den Segeln zu nehmen: es werden z.B. Aussagen widerlegt, dass Ärzte gering verdienende Akademiker seinen, dass Ärzte regelmäßig überdurchschnittlich viel arbeiten müssten und auch dass der Medizinerberuf in Deutschland an Attraktivität verloren habe.

                                Beurteilend geschaut: die Pressemitteilung ist eine Spur zu durchsichtig und zu dick aufgetragen für ein Ministerium, das doch einen vernünftigen Dialog mit allen Berufsgruppen im Gesundheitswesen führen sollte.

                                Die Zukunftsgestaltung dessen erscheint ohnedies schon schwierig genug, also warum jetzt noch öffentlich denjenigen den Kampf ansagen, die berechtigterweise lautstark Veränderungen fordern und mitgestalten wollen.

                                Das kann nicht in unser aller Sinne sein - schlechte Performance der Pressestelle… (tmw)

                                >>> zur Pressemitteilung des BMG >>>

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