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Mehr Arbeit - weniger Geld

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    #16
    AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

    Vorstellungen der Kunden von den finanziellen Möglichkeiten des Gesunheistwesens:

    Flügelhemd... aber Schwester, warum bekomme ich kein Krankenhaushemd mehr. Mein Mann ist zuhause ganz alleine, da kann er dies nicht waschen.
    Liegedauer...was Schwester meine Mutter soll zum Wochenende entlassen werden? Das geht leider nicht, wir haben da eine Familienfeier. Kann sie nicht noch bis Montag bleiben.
    Kaffee... Schwester können sie mal einen Kaffee für meine Frau bringen. Was den gibts nur für Pat.? Sie sind aber sher unfreundlich.
    Waschutensilien... ich soll für meinen Vater Pflegemittel mitbringen? Wieso, sie haben hier doch alles notwendige.
    ambulante OP... Doktor ich kann da nicht schon um 7 Uhr im Krankenhaus sein, da fährt ja noch kein Bus. Kann ich nicht im Krankenhaus übernachten.
    ambulante OP... Doktor nach der OP kann ich aber nicht nach Hause. Da ist ja niemand der sich um mich kümmert (außer der Ehefrau).
    Nebenerkrankungen... wenn ich schon mal im Krankenhaus bin, dann könnte doch eigentlich gleich ... gemacht werden. Dafür müßte ich ja sonst ambulant kommen und da sehe ich gar keine Möglichkeiten.
    ....

    Die Kosten des Gesundheitswesens werden auch durch die Vollkaskomentalität vieler Pat. gesteigert. Leider trifft die Reformen des Gesundheitswesens die falschen- die bescheidenen, chronisch kranken finanziell minder versorften Menschen.

    Wie bekommt man realistische Vorstellungen zu Möglichkeiten des Gesundheitswesens unter die Leute? Vielleicht auch durch solche Streiks. Vielleicht sollte diese Zeit auch dazu genutzt werden, dem Kunden Pat. klar zu machen, dass die Genesung nur durch sein Zutun erfolgen kann und das der "Pflegesklave" bezahlt werden muss.

    Elisabeth

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      #17
      AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

      hier ein paar arbeitgebervorschläge für mitarbeiter in kirche und diakonie:

      arbeitszeit: 39 w-stunden, flexibel 38-42 durch dienstvereinbarungen
      einkünfte: -5% gegenüber tarifvertrag öffentl. dienst
      Einmalzahlung: keine
      Sonderzuwendungen:urlaubs-u. weihnachtsgeld insgesamt 1x 60% einer monatsvergütung
      kündigungsschutz:änderungen durch dienstvereinbarung möglich

      alles nur vorschläge, noch ist nichts entschieden.

      die unterschriftenliste, mit der die übernahme des tarifvertrages
      (bzw. der vorschläge der arbeitgeber) des öffentl. diensts gefordert wird, fassen einige kollegInnen nur mit sehr spitzen fingern an. viele haben schlichtweg angst um ihren job, und das wissen unsere arbeitgeber auch sehr genau.

      wenn man dann noch berücksichtigt, in welchem mass die arbeit 'verdichtet' wird, wie soll man dann in zukunft die kollegen zu wünschenswerten aktivitäten wie 'präoperative visite durch anästhesiepflege' motivieren?

      kann mir das bitte jemand sagen???

      solidarische grüsse,

      madi
      (die den gereckte-faust-smilie vermisst )
      Zuletzt geändert von madison; 05.10.2005, 20:53.
      Die Absicht bestimmt die Sicht.

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        #18
        AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

        @ Skysurfer
        Der Vergleich hinkt aber ganz gewaltig. Der Maler wird weit weniger Ethische - und Moralische Bedenken haben, wenn er die Wände mal einen Tag nicht streicht und tapeziert! Wir haben uns nunmal für einen Beruf entschieden, in dem diese Dinge ( hoffentlich ) eine grosse Rolle spielen.
        Die Arbeitsniederlegungen in den genannten Uni - Kliniken fand ich völlig in ordnung und vertretbar. Es hat ein grosses Echo gegeben und man darf gespannt sein, wie die Reaktionen ausfallen. Medienpräsenz ist wichtig. Das kriegen die Ärzte zugegebenermaßen besser hin. Aber ich glaube, daß auch wir Pflegekräfte auf einen guten Weg sind.

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          #19
          AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

          Zitat von Tempo
          Der Vergleich hinkt aber ganz gewaltig. Der Maler wird weit weniger Ethische - und Moralische Bedenken haben, wenn er die Wände mal einen Tag nicht streicht und tapeziert! Wir haben uns nunmal für einen Beruf entschieden, in dem diese Dinge ( hoffentlich ) eine grosse Rolle spielen.
          @Tempo,

          das ist Ansichtssache. Würde mir die Ethik egal sein, glaube ich nicht länger in diesem Beruf tätig sein zu können. Bin ja kein Sadist der sich am Leid Anderer zum Spaß aufgeilt. Die Kohle kann auch kein Argument sein, würde in einem anderen Job viel mehr verdienen mit demselben Aufwand! Man hat uns viel zu lange an unseren moralisch ethischen Grundsätzen kleingehalten und dies als Druck und Verhandlungsmittel eingesetzt. Das können wir uns nicht länger gefallen lassen, gerade wegen unserer Moral. Sonst kommt es soweit, daß wir Amerikanische Zustände kriegen. Das nenn ich Moral! LOL nur Leute mit Kohle behandeln. Ja, Super Moral..........Die Kohle is nun mal knapp und muss gerechter verteilt werden. Ausgebrannte Schwestern und Pfleger, die obendrein noch unterbezahlt sind, dies alles ist nicht länger akzeptabel! Fördert im übrigen nicht gerade die Moral und den Willen sich gut aus und vorallem weiterbilden zu lassen.

          greetz, Sky
          Jeder, der glaubt er sei zu klein um etwas zu bewegen, war noch nie mit einem Moskito alleine in einem dunklen Raum
          Der Vorteil der Klugheit liegt darin, dass man sich dumm stellen kann, umgekehrt wird´s schon schwieriger....

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            #20
            AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

            Hallo,
            bei uns nennt sich das ganze "Notlagentarifvertrag" und ist von Verdi mit unserem Arbeitgeber ausgehandelt worden.
            Konkret: Dieses und nächstes Jahr nur 50% des Weihnachtsgeldes!!
            Dieses Jahr Keine Einmalzahlung von 100 Euro und nächstes Jahr
            keine Einmalzahlungen der vorgesehenen 300 Euro (TvÖD)!

            Dies alles um die drohende Insolvenz abzuwenden (in welche uns wahrscheinlich unsere Geschäftsführung geführt hätte).

            So long...

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              #21
              AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

              Die Pflegenden der vier Universitätskliniken in Baden-Württemberg sind zusammen mit den Angestellten aus der Verwaltung und den technischen Diensten in einen dreitätigen Erzwingungs-Streik getreten.

              Ziel der Arbeitsniederlegung ist der Erhalt der 38,5-Stunden-Woche sowie der Erhalt von Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Weiterhin wird eine monatliche Zahlung von 50.- Euro als Inflationsausgleich gefordert.
              Der Streik, für den in der Urabstimmung 92,5 Prozent der Beschäftigten gestimmt haben, wird von der Gewerkschaft verd.di. organisiert. Die Arbeitskampfleitung betont, dass Notfälle selbstverständlich weiterhin behandelt werden. (hhe)

              >>> zum Bericht bei suedkurier.de >>>

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                #22
                AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

                Einen Bericht mit Video gibts vom ZDF:

                -> http://www.zdf.de/ZDFheute/inhalt/18...381906,00.html

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                  #23
                  AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

                  Sonderseite zum Streik der Beschäftigten in den Unikliniken in Baden-Württemberg bei sechserpakt.de:

                  -> http://www.sechserpakt.de/sonderseit...-den-uk-bw.php

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                    #24
                    AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

                    Also irgendwie erfahre ich über diesen Streik nur sehr wenig. Meiner subjektiven Wahrnehmung nach, interessierte der Streik der Ärzte mehr?

                    Elisabeth

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                      #25
                      AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

                      Elisabeth,

                      geht mir ähnlich. (?)

                      Habe erfahren, das der Marburger B. 30% mehr fordert.

                      DRG heißt ein Kuchen für alle im Krankenhaus.
                      Jetzt will da einer zu seinem Stück noch ein Stück von 30%. Dazu.

                      WomBat, ähhhh, und dann?
                      Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

                      Kommentar


                        #26
                        AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

                        Dann geht Grundpflege den Bach runter und reduziert sich auf das optisch ansprechende vorbereiten des Patienten für die Visite.

                        Elisabeth

                        Kommentar


                          #27
                          AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

                          Zurücktreten bitte, Strangteilung!

                          Für die Aspekte der Grund- & Behandlungspflege bitte hier entlang zum neuen Thema 'Pflege', für die Diskussionen rund um Arbeitszeiten, Gehälter und Streiks geht's hier weiter.

                          Danke.

                          Kommentar


                            #28
                            AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

                            wollt nur mal anmerken, dass eine solche diskussion wie hier gar nicht selbstverständlich ist. in anderen foren wär so ein thread schon lange geschlossen



                            ich glaubs immer noch nicht:

                            Zitat von Moderator
                            Wir können hier jedes fachliche Thema diskutieren, aber die Tarifpolitik, Gewerkschaftskritik, Streikdiskussionen und alles aus diesem (sicher wichtigen) Umfeld gehört nicht hier hin.

                            Der Thread wird beendet; ich bin sicher, dass sie respektieren, das es für die Themenvielfalt bei AnInt.de Grenzen gibt.
                            Zuletzt geändert von Tobi Bo; 16.10.2005, 14:12.
                            Nein, ich bin nicht die Signatur - ich putze hier nur!

                            Kommentar


                              #29
                              AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

                              Hatte jemand etwas anderes erwartet von Medizinforum? Ich nicht. Man schaue sich nur die dortige Werbung an, dann geht einem schon ein Licht auf.

                              Deshalb vielleicht mal ein extra großes Dankeschön an Holger und Hanno für dieses Forum!!!

                              Elisabeth

                              Kommentar


                                #30
                                AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

                                *räusper*

                                Jedenfalls vielen Dank für die Blumen!

                                Schönes Wochenende,

                                hhe

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