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"Krankenhaussterben"

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    #46
    AW: "Krankenhaussterben"

    Hallo Tempo,

    die fast schon stoische Ruhe der Pflegeverbände (soweit ich weis sind das der DBfK und der DPV in Deutschland für allgemeine KP) zu diesen Themen beruhigt mich auch nicht gerade.

    Ich meine doch die Verbände sollten ruhig mal mehr Stellung beziehen in Punkto Berufsbildbildung, Relevanz der Pflege in Deutschland überhaupt und dem Bereich Zustandsbeschreibung der Situation Pflegender.

    ich muss da immer wieder z.B. den Marburger Bund als Ärztevertretung in den Vergleich stellen. Da kommt wenigstens mal ab und an eine Pressemitteilung als Zustandsbeschreibung oder zu aktuellen Themen die ihre Mitglieder betreffen.

    Eine gute, regelmäßige und umfangreiche Veröffentlichung hierzu findet man beim deutschen Institut für angew. Pflegeforschung (dip), dem so genannten "Pflegethermometer".
    unter: http://www.dip-home.de/downloads/downloads.htm#Berichte

    Gruß, T.

    keep on changing...it works slowly, but it works...
    for those about to nurse... we salute you...

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      #47
      AW: "Krankenhaussterben"

      Hallo Ambu.
      Wertes Forum.

      Neben dem DBfK und dem DPV gibt's noch die ADS für Pflege allgemein und die Spezialeinheiten BA, BALK, BDH, BFLK, BeKD, DBVA, VPU und DGF (und wahrscheinlich noch die Judäische Volksfront und die Volksfront von Judäa ).

      Leider muss man davon ausgehen, dass nur rund zehn Prozent aller beruflich Pflegenden überhaupt in einem Berufsverband organisiert sind. Und diese Minderheit zersplittert sich auf ein knappes Dutzend Verbände...
      Immerhin haben diese sich mittlerweile im Deutschen Pflegerat (DPR) zusammengeschlossen. Und der DPR ist ebenso wie viele seiner Mitgliedsorganisationen auch gar nicht so untätig in Sachen politischer Lobbyarbeit, Verfassen von aktuellen Stellungnahmen und Pressemitteilungen, wie es manchmal scheint.

      Doch das Schreiben von Pressemitteilungen ist das eine. Damit in die Zeitung kommen ist das andere. Wenn Redakteure von Publikumsmedien solche Infos auf den Schreibtisch bekommen, die von mitgliederschwachen "Schwesternvereinen" kommen, entscheiden sie sich dann doch lieber für einen Bericht über umgefallene Reissäcke in China.

      Wenn jedoch die Ärztekammern mal hüsteln, steht's gleich in der Zeitung. Das hat sicher auch eine Menge mit dem Prestige der Ärzteschaft zu tun. Aber man darf nicht vergessen, das in den Ärztekammern jeder Arzt Zwangsmitglied ist. Und auch der Marburger Bund ist mit über 80.000 Mitgliedern kein Kegelverein. So große Verbände werden natürlich öffentlich viel besser wahrgenommen. Sie verfügen auch über ganz andere finanzielle Mittel, die eine professionelle Lobby- und Medienarbeit erst ermöglichen.

      Also alle wacker schnell einem Berufverband beitreten, sofern noch nicht geschehen!

      Danke für die Aufmerksamkeit.
      zwai - wir können auch anders!

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        #48
        AW: "Krankenhaussterben"

        Danke,
        eine gute Beschreibung des "cercle de malheur" in dem wir uns befinden!

        Gruß, T.
        for those about to nurse... we salute you...

        Kommentar


          #49
          AW: "Krankenhaussterben"

          We need a National Board of Nursing or something ähnliches.

          Verein Pappnasen Universell? Oder was heißt das?

          WomBat, Abkürzungen sind toll!
          Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

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            #50
            Presse zum "Krankenhaussterben"

            O.K.,

            kurz zum Thema des Threads zurück:

            In der FR war ein interessanter Artikel zu lesen:

            Seziertisch
            Wer zahlt drauf?
            Wirtschafts- und Sozialwissenschaft arbeiten oft mit Annahmen, die nur auf den ersten Blick eindeutig sind. Der FR-Seziertisch nimmt sie auseinander. Georg Fülberth über Privatisierungen.
            Bild: Wegst / K13
            Georg Fülberth war Professor
            für Politikwissenschaft
            in Marburg.
            Das Land Hessen wird die Universitätskliniken Gießen und Marburg fusionieren und zum Verkauf anbieten. Mehrere kapitalstarke Betreibergesellschaften sollen interessiert sein. Der Ministerpräsident sagt, das künftig private "Universitätsklinikum Mittelhessen" werde eine Art Leuchtturm, an dem sich andere orientieren.
            Damit könnte er Recht haben. Andere Ministerpräsidenten, auch Oberbürgermeister und Landräte, werden interessiert nach Mittelhessen blicken. Ihre Universitäts-, Kreis- und Stadtkrankenhäuser bereiten ihnen Sorgen. Da die gesetzlichen Kassen unterfinanziert sind, deckeln sie ihre Ausgaben - also auch die Einnahmen der Kliniken. Denen macht das mehr zu schaffen als den niedergelassenen Ärzten, denn sie müssen viel Infrastruktur vorhalten. Nötige Investitionen, etwa in Bauten, werden aufgeschoben. Auch das Land kann hierfür wenig aufbringen: Es hat selbst nichts.
            Hier lässt sich fragen: Wenn die Kliniken unrentabel sind, weshalb sollen sich dann private Betreiber locken lassen? Die Mittel, die sie für den Kauf und anschließende Investitionen aufbringen wollen, sind ursprünglich nicht im Gesundheitswesen erwirtschaftet worden. Es handelt sich um große Kapitalsammelstellen. In ihre Fonds fließt Geld, das unter anderem mit der Senkung der Lohnnebenkosten und Steuererleichterungen frei wurde - den Ursachen dafür, dass die gesetzlichen Krankenkassen und der Staat zur Zeit so klamm sind.
            Die Gründungsphase ist vorbei, inzwischen machen die privaten Klinikbetreiber Gewinne. Nach der Übernahme der staatlichen Krankenhäuser dürften sie zu dem Zweck wohl folgende Mittel anwenden: Es wird rationalisiert werden. Niemand bestreitet, dass es zu Personalabbau kommen wird, und zwar auch dann, wenn betriebsbedingte Kündigungen zunächst vermieden werden. Befristete Verträge werden wohl oft nicht verlängert. Druck auf Löhne und Arbeitszeiten gibt es jetzt schon unter staatlicher Regie, beispielsweise die angekündigte 42-Stunden-Woche. Für die potenziellen Käufer ist das ein Anreiz.
            Das Gesundheitswesen war bisher eine Jobmaschine. Ihr Tempo könnte sich verlangsamen. Das wird sich in den Regionen auf den Arbeitsmarkt auswirken, deren Ministerpräsidenten und Kommunalpolitiker der Privatisierung im Übrigen viel abgewinnen können. Auch an Forschung und Lehre kann gespart werden. Wissenschaftliche Untersuchungen, deren Ergebnisse einen längeren Weg zur Marktfähigkeit haben (oder nie erreichen), haben es schwerer. Bisher schon wurden sie manchmal nur noch so durchgeschleppt. Jetzt wird es für sie enger.
            Zusatzgewinne mögen sich in der ersten Zeit daraus ergeben, dass anderen, weiterhin öffentlichen Kliniken Marktanteile abgejagt werden. Das hat Grenzen - spätestens, wenn weitere Privatisierungen die Konkurrenz verschärften. Ob die stationäre Patientenversorgung insgesamt schlechter wird, ist noch umstritten. Einige verweisen auf eine kanadische Studie, die weltweit eine geringfügig höhere Sterblichkeit in Privatkliniken nachgewiesen haben soll. Andere sprechen von Panikmache.
            Mag sein, dass auch hier nichts so heiß gegessen wird, wie es gekocht wurde - das aber nur dann, wenn die Öffentliche Hand im Spiel bleibt. Dann wird eine stationäre Grundversorgung eben doch mit Steuermitteln aufrechterhalten werden müssen, ebenso Forschung und Lehre. Wir kennen das schon von der einen oder anderen Privatuniversität, die sich anfänglich rühmte, dass sie sich selbst ernähren könne, inzwischen aber am staatlichen Tropf hängt. Das könnte beim Klinikverkauf ebenfalls herauskommen. Privatisierung macht nämlich nur richtig Spaß, wenn die nichtprofitablen Bereiche sozialisiert sind oder bleiben.

            zitiert aus:Frankfurter Rundschau
            Ausgabe: Hessenausgabe (Nord) (Nr. 17)
            Datum: Freitag, den 21. Januar 2005
            Seite: 28
            Ich finde ein sehr interesante
            r Beitrag!

            Gruß, T.
            for those about to nurse... we salute you...

            Kommentar


              #51
              AW: "Krankenhaussterben"

              Hallo Kollegen,

              da R. Koch, Hessens Ministerpräsident unlängst in Marburg weilte um seine Meinung zur Privatisierung der Universitätsklinika Mittelhessen (Giessen, Marburg) kundzutun konnten einige Mitarbeiter nicht umhin zum Einen diesen bei der Veranstaltung direkt auf seine Argumente anzusprechen und zum Anderen noch eine kleine Nachlese der Kochschen Argumente als Leserbrief zu veröffentlichen.
              Dieser Anbei:

              Kochs falsches Rezept
              Die hessische Landesregierung will die Universitätskliniken in Mittelhessen privatisieren.
              Wir als Unterzeichner sind in mehrfacher Hinsicht betroffen, als Bürger, Steuerzahler, Mitarbeiter und mögliche Patienten. Als solche betrachten wir die von der Landesregierung erwogenen Absichten zur Umgestaltung der hessischen Hochschulmedizin mit großer Sorge.
              Wir sind durch langjährige aktive Mitarbeit in und rund um die Krankenversorgung geprägt und ständig gefordert. Schon lange setzen wir um, was Roland Koch in seiner bisherigen Pauschalargumentation, die nur ein Scheingebilde an Problemlösung darstellt, fordert. Es gilt also keineswegs ein "Exzellenzzentrum für Medizin in Mittelhessen" zu errichten, nein, es besteht bereits und muss erhalten und weiterentwickelt werden.
              Das primäre Menschenbedürfnis nach Gesundheit und deren Wiederherstellung im Krankheitsfall muss eine öffentliche Angelegenheit bleiben, frei von marktgesteuerten Interessen wie Gewinnmaximierung und anderen nicht sachdienlichen Ideen. Hierbei erwirtschaftete Mittel müssen der Krankenversorgung und deren Ausbau unmittelbar und lückenlos wieder zufließen.
              Die Bürger Hessens sind als Steuerzahler die eigentlichen Eigentümer der von Roland Koch feilgebotenen Kliniken. Er ist vom Volk bestimmter Treuhänder und muss seiner Verantwortung vor seinem Auftraggeber, den Bürgern, gerecht werden. Die von ihm eingeräumte Hilflosigkeit in puncto Krankenhausmanagement stellt nur eine vorzeitige, völlig unnötige Kapitulation dar.
              Wir wissen, dass noch längst nicht alle vernünftigen Optionen für ein zukunftsfähiges Klinikum der Philipps Universität Marburg besprochen und durchdacht wurden.
              Tilmann Müller-Wolff, Krankenpfleger,
              Röllshausen
              Frank Eggers, Krankenpfleger,
              Wettenberg


              zitiert aus:Frankfurter Rundschau
              Ausgabe: Hessenausgabe (Nord) (Nr. 25)
              Datum: Montag, den 31. Januar 2005
              Seite: 16



              Gruß, T.

              man kann mehr bewirken als man manchmal glaubt...
              for those about to nurse... we salute you...

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                #52
                AW: "Krankenhaussterben"

                man(n) waren das noch beschauliche Zeiten als ich vor (vielen) Jahren meine Ausbildung an der Uni Gießen (für Insider Rote Schule) gemacht habe
                In BaWü ist es auch nicht besser
                Auf stuttgarter-zeitung.de finden Sie aktuelle Nachrichten, Bilderstrecken und Reportagen aus Stuttgart, Baden-Württemberg und der Welt.

                mit Grüßen aus Reutlingen
                arnold

                Kommentar


                  #53
                  AW: "Krankenhaussterben"

                  Sehr geehrte Mitstreiter,
                  gibt es Unterschriftenlisten gegen die Privatisierung von Krankenhäusern (egal, wo) und wäre es nicht eine gute Idee, diese Listen hier auch mit zu plazieren? (ggf. mittels Link)
                  Motto: Online-Proteste auf zwai
                  Viele Grüße
                  fridolin
                  immer gelegentlich manchmal
                  Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

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                    #54
                    AW: "Krankenhaussterben"

                    Hallo Fridolin,
                    erste Frage: ja klar gibt es so etwas.

                    zweite Frage nein eher wohl nicht!

                    Warum?

                    Die Initiativen die es gibt sind wohl eher lokal initiiert und haben eben auch lokalen Charakter.
                    Wer sollte eine solche Bundesweite Sammlung denn starten? Was würde genau gefordert, und von wem genau?

                    Das geht ja schon in Richtung eines Volksvotums. Da steht also ne Menge dahinter.

                    Ich denke auch nicht das eine Privatisierung von Krankenhäusern allgemein zu vermeiden ist in der heutigen Situation. Die Frage ist für mich eher ob man den auf das "wie" Einfluss nehmen kann.

                    Das funktioniert eben am ehesten lokal begrenzt.

                    Du weist ja selbst bestimmt wie schwierig es ist die Pflege aus dem Quark zu bekommen.

                    Aber es hält dich keiner davon ab politisch zu denken und auch zu handeln!

                    Gruß, T.
                    for those about to nurse... we salute you...

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                      #55
                      AW: "Krankenhaussterben"

                      Hey Fridolin,
                      hier ein Artikel der FR von heute:

                      Kampf um die Unikliniken
                      Initiative will Privatisierung in Marburg und Gießen verhindern
                      Von Gesa Coordes
                      Der Widerstand ist breit: Politiker, Geistliche, Gewerkschafter, Wissenschaftler und Globalisierungskritiker haben am Donnerstagabend in Marburg eine Bürgerinitiative gegen die Privatisierung der mittelhessischen Universitätskliniken gegründet.
                      Marburg · 4. Februar · Sowohl Bischof a.D. Christian Zippert als auch der Marburger Stadtverordnetenvorsteher Heinrich Löwer, der Psychoanalytiker Horst-Eberhard Richter, der Gießener Kreistagsvorsitzende Franz Neumann und die drei ehemaligen ärztlichen Direktoren der Uni-Krankenhäuser, Rudolf Arnold, Klaus Jochen Klose und Klaus Knorpp sind dabei. Unter dem Motto "Rettet die KlinikaÓ wollen sie versuchen, die von der Landesregierung geplante Privatisierung noch zu verhindern. Dazu soll es Veranstaltungen, eine Internetplattform und öffentliche Auftritte geben. Bei der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi soll ein Koordinierungsbüro eingerichtet werden.
                      "Den Menschen wird erst jetzt bewusst, dass das Thema sie auch als Patienten etwas angeht", so Marita Kruckewitt von Verdi. Bislang kommt das Gros des Widerstandes aus Marburg. Die Gießener hätten mehr Angst von dem Klinikum in der Nachbarstadt "gefressen" zu werden als vor der Privatisierung. Eine Ausnahme seien die Personalräte der beiden Klinika, die den drastischen Abbau von Arbeitsplätzen und eine Senkung des Tarifniveaus befürchten.
                      In Marburg gibt es jedoch einen einstimmigen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung, der nun die Grundlage für die Arbeit der Bürgerinitiative bildet. Darin heißt es, dass die Übertragung der beiden Universitätskliniken an einen echt privatrechtlich organisierten, auf größtmöglichen Gewinn orientierten Rechtsträger "auf lange Sicht keine tragfähige Lösung" sein kann: "Medizinische Forschung ist unteilbar. Ihre kurzfristige Rentierlichkeit ist auch bei größter Finanznot des Landes kein tauglicher Maëstab." Auch nach den Erfahrungen von Attac können durch Privatisierungen nur die privaten Gewinne erhöht werden, während die breite Bevölkerung die Lasten trage müsse und sich die Gesundheitsversorgung verschlechtere.
                      Das Land plant, die Universitätskliniken von Gießen und Marburg zu fusionieren und Anfang 2006 in private Hände zu geben. Als Interessenten haben sich die Krankenhausketten Helios, Asklepios und die Rhön-Klinikum AG gemeldet.



                      Frankfurter Rundschau
                      Ausgabe: Hessenausgabe (Nord) (Nr. 30)
                      Datum: Samstag, den 05. Februar 2005
                      Seite: 36

                      Es geht also doch etwas, bleibt abzuwarten was sich aus deren Arbeit ergibt!
                      Gruß, T.
                      for those about to nurse... we salute you...

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                        #56
                        Wachstumsmarkt Krankenhaussterben

                        Ernst & Young, eine der großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, hat den deutschen Gesundheitsmarkt untersucht.
                        "Konzentriert. Marktorientiert. Saniert. Gesundheitsversorgung 2020", so der Titel der heute in Berlin vorgestellten Studie.

                        Das Positive vorweg: "Der Gesundheitsmarkt wird sich zu einem gigantischen Wachstumsmarkt entwickeln", sagt Nils Söhnle, Partner bei Ernst & Young und Leiter des Bereiches Health Care. Für die gesundheitliche Versorgung werden die Ausgaben bis zum Jahr 2020 von heute 234,2 Mrd. Euro auf ca. 500 Milliarden Euro wachsen.

                        Doch ein wettbewerbsorientiertes Gesundheitswesen und der damit herrschende wirtschaftliche Druck beschleunigt das Krankenhaussterben mit gravierenden Veränderungen für Patienten, Pflegende, Ärzte und Krankenhäuser. Die Bettenzahl wird um 54% zurückgehen. Zwei von drei öffentlich-rechtlichen Einrichtungen werden schließen oder in private Trägerschaft übergehen. Nur circa 1.500 der etwa 2000 Krankenhäuser werden überleben. Bis 2020 wird also jedes vierte Krankenhaus verschwinden. (holbeu)

                        mehr bei Ernst & Young

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                          #57
                          AW: "Krankenhaussterben"

                          Ein Mensch in einem Heißluftballon hat sich verirrt. Er geht tiefer und sichtet eine Menschenmenge am Boden. Er sinkt
                          noch weiter ab und ruft von oben herab:
                          "Kann mir jemand helfen? Ich habe einem Freund versprochen, ihn
                          vor einer Stunde zu treffen, und ich weiß nicht, wo ich bin und in welche Richtung ich muss."

                          Eine Frau am Boden antwortet:" Sie sind in einem Heißluftballon in ungefähr zehn Meter Höhe über Grund. Sie befinden
                          sich zwischen 40 und 41 Grad nördlicher Breite und zwischen 59 und 60 Grad westlicher Länge. In welche Richtung Sie
                          weiter müssen, kann ich Ihnen nicht sagen, da ich Ihr Ziel nicht kenne."

                          "Sie müssen Ingenieurin sein", sagt der Ballonfahrer.

                          "Bin ich", antwortet die Frau, woher wissen Sie das?"

                          "Nun", sagt der Ballonfahrer, "alles was Sie mir sagen ist technisch korrekt, aber ich habe keine Ahnung was ich mit dieser
                          Information anfangen soll, und Fakt ist, dass ich noch immer nicht weiß, wo ich bin. Offen gesagt, Sie waren keine große
                          Hilfe. Sie haben höchstens meine Reise nochweiter verzögert."

                          "Sie müssen im (Krankenhaus-)Management tätig sein", antwortet die Frau.

                          "Bin ich", antwortet der Ballonfahrer, "woher wissen Sie das?"

                          "Nun", sagt die Frau "Sie wissen weder, wo Sie sind, noch haben Sie eine Plan, wohin Sie fahren. Ein Ziel nennen Sie
                          nicht, und Ihr Termin ist schon längst vorbei. Sie sind auf Grund einer großen Menge heißer Luft in Ihre jetzige Position
                          gekommen. Sie haben Versprechungen gemacht, von denen Sie keine Ahnung haben, wie Sie sie einhalten können, und
                          erwarten von den Leuten unter Ihnen, dass sie Ihre Probleme lösen. Tatsache ist, dass Sie in exakt der gleichen, selbst
                          verschuldeten Lage sind wie vor unserem treffen. Jedoch wollen Sie nun die unter Ihnen stehenden Personen für Ihr
                          Scheitern verantwortlich machen!"

                          Gruß, T.
                          for those about to nurse... we salute you...

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                            #58
                            AW: "Krankenhaussterben"

                            Wie das Deutsche Ärzteblatt berichtet, hat der Hessische Landtag am 9. Juni das "Gesetz über die Errichtung des Universitätsklinikums Gießen und Marburg" beschlossen. Damit ist die Landesregierung um Roland Koch auch ermächtigt, die fusionierten Kliniken zu verkaufen.

                            Laut Wissenschaftsminister Udo Corts (CDU) werden die Sorgen der Beschäftigten ernst genommen. Ein (noch zu suchender) privater Betreiber müsse sich vertraglich verpflichten, bis 2010 keine betriebsbedingten Kündigungen auszusprechen.

                            Bedenken, ein privatwirtschaftliches Unternehmen könne weder willens noch in der Lage sein, die universitätsklinische Aufgaben-Trias Patientenversorgung, Forschung und Lehre mit den Interessen einer auf Gewinnmaximierung zielenden Geschäftspolitik zu vereinen, hat die Landesregierung offenbar nicht. Die Versorgung der Patienten soll ebenso erstklassig sein wie die wissenschaftliche Forschung. (holbeu)

                            >>>mehr>>>

                            Kommentar


                              #59
                              AW: "Krankenhaussterben"

                              Wenn Angie erstmal dran ist, wird das sicher die Regel!

                              Kommentar


                                #60
                                AW: "Krankenhaussterben"

                                Wer weiß?
                                Vielleicht kommt es noch soweit, daß man am Eingang der Unikliniken erstmal seine goldene Kreditkarte zeigen muß, um eingelassen und behandelt zu werden (ist etwas schwarz gesehen, weiß schon...).
                                Gruß, Rainer.
                                ...not sleeping...but relaxed...

                                Kommentar

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