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Anästhesie-Assistent?

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    #76
    AW: Anästhesie-Assistent?

    Mein Gott Walter!

    Wo sind den Alle, die das was angeht? Bitte melden!
    Mei`Geduld is' wie e' Flitzeboge' (.....gespannt...)

    WomBat, Roger and NOT over (zumindest nicht bis meine Sorte aussterbt)
    Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

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      #77
      AW: Anästhesie-Assistent?

      Hallo@all,

      zu Wombat`s " Detonationsprophylaxe " ( wäre schade um dieses wertvolle Dunkeltier! ) versuche ich jetzt mal, meine Gedanken zum Thema zu ordnen. Ich bin allerdings nicht " DIE DGF ", sondern ein mit einer Funktion betrautes Mitglied dieser!!! Mir ist in diesem Zusammenhang nochmal wichtig zu erwähnen, die DGF ist die Summe ihrer Mitglieder und deren Aktivität innnerhalb der Fachgesellschaft. D.h. je mehr KollegInnen unserer Fachbereiche ihre primäre Aktivität zeigen ( Mitgliedschaft in der DGF ), um die ehrenamtliche berufspolitische Arbeit überhaupt zu ermöglichen und sich darüberhinaus aktiv an gemeinsamer Meinungsbildung beteiligen, desto effektiver können unsere Erfordernisse kanalisiert, Zielsetzungen formuliert und auf den Weg gebracht werden. Eine Fachgesellschaft ist nur so effektiv, wie die Quantität UND Qualität ihrer Mitglieder

      So, daß mußte ich einfach nochmal loswerden! Jetzt meine eigene Meinung zum Thema :
      Laut Münsteraner Erklärung gibt es klare Hinweise dafür, dass die Qualifikation dessen, der das Anästhesieverfahren durchführt und überwacht, mit dem Behandlungserfolg korreliert. Ob dieser Fakt nun von EINER bestimmten Profession abhängig ist, stelle ich jedoch in Frage... ( im Thread "Parallelnarkosen " vom März hatte Andreas Uhl auf die wertvolle Seite der CRNA [ Historische Entwicklung der Nurse Anaesthetists ] verwiesen... hier hatte Alice Magaw, Nurse Anaesthetist ihres Zeichens, bereits 1906 eine Untersuchung vorgelegt, wo bei 14.000 Äther- Narkosen kein einziger tödlicher Zwischenfall zu verzeichnen war http://www.anesthesia-nursing.com/wina.html

      Natürlich hat sich die Anästhesie ( Verfahren, Narkosegeräte, Monitoring etc. ) verändert, wie auch die Aussagen " alter Hasen " der Anästhesiepflege im o.g. Thread belegen, aber...
      ... Schlüsselqualifikationen wie aktuelles Wissen ( bei heutiger geringer HWZ ), Erfahrung, klinische Beobachtungsfähigkeit, Belastbarkeit in Krisensituationen, vorausschauendes Handeln, Empathie und Intuition bleiben [ unabhängig von der Profession ].

      Interessant ist in diesem Zusammenhang, daß die niederländische Untersuchung nicht nur festgestellt hat, daß die komplette Anwesenheit einer Anästhesie- Fachpflegekraft das Risiko anästhesiebedingter Komplikationen reduzieren kann. Sondern, daß bis auf vereinzelte Fälle IMMER eine Anästhesie- Pflegekraft anwesend war, so daß eine gegensätzliche Darstellung OHNE AN- Pflegekraft nicht möglich war. Die AN- Pflegekraft ist also mit ihren o.g. Fähigkeiten und Fertigkeiten ein Teil des Anästhesieteams, welches nicht in ihrer Notwendigkeit ( oder Lebensberechtigung ) in Frage gestellt ist. Sollte das nicht auch unsere Zielsetzung sein ???

      Ich denke, es ist schon lange an der Zeit, nicht darüber nachzudenken, warum wir ATA `s oder MAfA`s NICHT haben wollen, SONDERN was unsere originäre Anästhesie- Pflegetätigkeit so unverzichtbar macht!!! Die konkrete Benennung unserer Tätigkeiten im Anästhesieteam ( in Form eines Tätigkeitskatalogs und einer Stellenbeschreibung, wie sie von der DGF seit Jahren vorliegt und ggf. weiterentwickelt werden muß ) dienen der Schärfung unseres Profils. Norma Lang`s Aussage " Wenn wir etwas nicht benennen können, können wir es nicht kontrollieren, unterrichten etc.... Leistung darstellen und dafür Geld erhalten" ( mal platt auf den Punkt gebracht ) trifft unsere Misere hier ganz gut! Noch heute gibt es viele Anästhesie- Abteilungen, wo die Pflegedokumentation gleich Null ist und pflegerische Leistungen in keiner Weise abgebildet sind.

      Zur Weiterentwicklung der Fachkrankenpflege in der Anästhesie kann ich mich nur Lothar Ullrich anschließen: " Der herkömmliche Weg der Qualifizierung über eine grundsständige Berufsausbildung als Krankenpflegekraft mit zusätzlicher Spezialqualifizierung nach Wunscharbeitsgebiet alleine könne den hohen Standard der Krankenversorgung in deutschen OPs sichern. Die Anästhesiepflege benötige nicht zusätzliche, sondern solle sich auf die ureigenen Kompetenzen konzentrieren und darüber ein berufliches Selbstbewusstsein entwickeln " http://www.zwai.net/pflege/Weiterbil...flegetag_2005/

      So, ich hoffe, meine Gedankengänge waren nicht zu verwirrend! Freue mich auf regen Austausch mit Euch!


      Sabine
      Tatsachen muß man kennen, bevor man sie verdrehen kann ( M. Twain )

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        #78
        AW: Anästhesie-Assistent?

        Die " Detonationsprophylaxe " war perfekt und perfekt ge-time-t (ge-zeitet?

        Danke, Liebe Sabine!

        Bin etwas knapp mit der Zeit heute.

        WomBat, die Arten (AN Pflege und WomBats) werden überleben

        Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

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          #79
          AW: Anästhesie-Assistent?

          Nachtrag zum Thema, zur Studie:

          Es ist nicht immer "drin", was "drauf" steht.

          WomBat, mehr später


          muss nämlich um die Höhle Rasen mähen, Beutler können das auch ohne Mäher , es dauert halt etwas...
          Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

          Kommentar


            #80
            AW: Anästhesie-Assistent?

            hallo @all!

            grösstenteils kann ich sabine rüdebusch nur zustimmen,
            - welche folgerungen sind zu ziehen?

            - werdet mitglied in der DGF
            - lasst euch freiwillig registrieren
            - anästhesiepflegetätigkeiten benennen und dokumentieren

            und damit gehts auch schon los! ich habe zb noch keine pflegedokumentation gesehen, die den anforderungen der anästhesiepflege gerecht wird,
            denn sie muss meiner meinung nach schnell durchzuführen sein,
            es sollte keine doppeldokumentaion in pflegedoku und narkoseprotokoll erfolgen, und einiges mehr.

            zur anwesenheit der anästhesiepflege noch eine anmerkung:
            wo gibt es noch abteilungen, die es leisten können, jeden op-saal durchgängig mit einer pflegekraft zu besetzen? da ist es dann aufgabe der leitung zu entscheiden, wie die säle zu besetzen sind, und natürlich kann ein kollege, der einen saal mit geringem komplikationspotential betreut, auch aufgaben ausserhalb erledigen. zb kann ich einen anästhesisten bei einer struma-op durchaus alleine lassen, um einem fortgeschrittenen anfänger bei der einleitung eines 2-höhlen-eingriffs zur seite zu stehen.

            insgesamt denke ich, das wir zur zeit an einem wendepunkt stehen.
            noch immer rücken die betriebswirte in den vordergrund, doch auch auf seiten der mediziner gibt es schon warnende stimmen, die ich erst unlängst auf einer op-management-fortbildung sehr deutlich gehört habe.

            mafa's werden die anästhesisten schon zu verhindern wissen,
            meine befürchtung ist eher dass die anästhesiepflege von der bildfläche verschwindet, weil sie zum op-springer mutiert, wenn wir dies nicht selber verhindern.

            allgemein zur krankenpflege halte ich es für notwendig eine basisausbildung für alle zu erhalten und daran weitere qualifizierung und jährlich nachzuweisende fortbildung anzuschliessen, woraus sich dann karrieremöglichkeiten und füllungszustand der brieftasche ergeben.

            gruss vom rhein, madi
            Die Absicht bestimmt die Sicht.

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              #81
              AW: Anästhesie-Assistent?

              Madison, Danke für Deine Gedanken. Zustimmung.

              Ist auch immer „drin“ was „drauf“ steht?

              Nun zum Nachtisch. Zur Zeit (Betonung) evtl. nicht so sehr interessant. Aber mein weis ja nie genau.

              1) Folgende Quelle ist in der Literaturliste der Münsteraner Erklärung zu finden:
              (Pseudonym der Studie = „Pennsylvania Study“)

              "Anesthesiologist Direction and Patient Outcomes."
              Anesthesiology. 93(1):152-163, July 2000.
              Silber, Jeffrey H. M.D., Ph.D *; Kennedy, Sean K. M.D. +; Even-Shoshan, Orit M.S.
              ++; Chen, Wei M.S. [S]; Koziol, Laurie F. M.S. [//]; Showan, Ann M. M.D. #;
              Longnecker, David E. M.D. **

              2) Zur „Pennsylvania Study“ gibt es folgendes Papier der American Association of Nurse Anesthesists (AANA)

              Übersetzung, ca.
              „Das veröffentliche Papier ist nicht über „Nurse Anesthesists“. Die Pennsylvania Studie untersucht die post-operative Versorgung durch Ärzte“

              Published Paper Not About Nurse Anesthesia
              "Pennsylvania Study" Examines Post-Operative Physician Care


              2a) Brief von CRNA Herr Obst and die Zeitschrift über den Artikel:
              (Herr Obst ist “director of the Nurse Anesthesia Program in the University at Buffalo School of Nursing”)

              Anesthesiology: Volume 94(4) April 2001 pp 712-713
              Patient Outcomes and Directed Anesthesia Care
              Obst, Thomas E. Ph.D., C.R.N.A.
              University at Buffalo, Buffalo, New York
              http://www.anesthesiology.org/pt/re/anes/fulltext.00000542-200104000-00031.htm;jsessionid=Ce2jjWEBFS5Mfnzdxpy2bOCXlfPRy 5EWlEMx5e3w388dgbilxRr4!-806031158!-949856031!9001!-1?&fullimage=true




              3) Dieser Artikel zeigt die „hitzige Debatte“
              Übersetzung, ca:
              „Die Beziehung zwischen Ärzten und AN Pflegende in der Anästhesie (wer macht AN?) ist politisch und finanziell „geladen“ sowie heiß-debattiert.“

              Anesthesia and Health Care Systems
              “The relationship between physicians and nurses in the delivery of
              anesthesia care is politically and financially charged, and hotly debated.”
              We are Penn’s hub for health care delivery, health policy, and population health.



              4) Mucho interessant 
              British Journal of Anaesthesia 2004 93(4):540-545;
              Comparative effectiveness and safety of physician and nurse anaesthetists: a narrative systematic review
              A. F. Smith1,*, M. Kane1 and R. Milne2


              5) „Nur“ Interessanter Artikel (Überblick CRNA in Kansas)


              6) „Zwischenfälle, bei denen unmittelbar ein Narkosearzt zugegen war, endeten halb so oft tödlich wie bei der Betreuung durch eine Narkoseschwester..“ DGAI 23.05.2005

              Zu 6) Ist da drin, was drauf steht?

              WomBat, Neugierig
              Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

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                #82
                AW: Anästhesie-Assistent?

                Madison,

                Präoperatives (Pflegerisches) Assessment Formular der AORN (Verband OP Pflegende). siehe Link

                Das Teil soll nur als Beispiel dienen, Anpassung an die eigene Klinik, Besonderheiten der Patienten usw. ist nötig. Da Formular wird von Pflegenden im OP gemeinsam genutzt.



                WomBat
                Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

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                  #83
                  AW: Anästhesie-Assistent?

                  Keine sechs Wochen später ist die DGAI-Mitteilung auch bei der Berliner Morgenpost angekommen, die das Thema jetzt laienkompatibel aufbereitet hat:


                  -> Schwester ersetzt Narkose-Arzt: http://morgenpost.berlin1.de/content...el/767239.html

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                    #84
                    AW: Anästhesie-Assistent?

                    Nun wird offensichtlich versucht, das Thema Puplikumswirksam aufzuarbeiten. Ich halte personlich nichts davon, Patienten Angst zu machen, insbesondere vor der Narkose. Es ist keine positive Außendarstellung für die Ärzte und insbesondere für die Tätigkeit Narkose.
                    Klaus Notz
                    1. Vorsitzender der DGF

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                      #85
                      AW: Anästhesie-Assistent?

                      wie hhe ganz richtig bemerkt, ist das thema 'laienkompatibel' aufbereitet.
                      und so wird der artikel tatsächlich höchstens ängste verstärken, anstatt eine differenzierte betrachtung zu ermöglichen.

                      gruss vom rhein, madi
                      Die Absicht bestimmt die Sicht.

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                        #86
                        AW: Anästhesie-Assistent?

                        Liebe KollegInnen,

                        ich würde in diesem Fall nicht von Laienkompatibilität sprechen! Hier wird eindeutig polemisch und undifferenziert die Angst von Patienten / Kunden geschürt, was weder der Vertrauenswürdigkeit von Ärzten noch der von Pflegenden dient!

                        Aber ..... ganz besonders " beeindruckt " haben mich folgende Aussagen:
                        " Bis heute ist noch nicht im Detail verstanden, wie und warum eigentlich eine Narkose funktioniert ......."
                        " Tatsächlich ist es aber bereits in mehreren europäischen Ländern üblich, daß die Aufgaben des Anästhesisten, also eines ausgebildeten Arztes ( ), von einer " sogenannten Narkoseschwester " ( Namensgebung statt Qualifikation??? ) wahrgenommen werden.

                        Sollte hier eine berufsständische Einfärbung vorliegen ???
                        It`s time for transparency....

                        Sabine

                        zwai = zusammen wahrnehmen agieren intervenieren
                        Tatsachen muß man kennen, bevor man sie verdrehen kann ( M. Twain )

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                          #87
                          AW: Anästhesie-Assistent?

                          Liebe Kollegen!

                          Wenn ich mir da die Narkosen einiger unserer akademisch vorgebildeten Kollegen anschaue - da nehm ich doch lieber selbst ein bißchen das Ganze mit in die Hand.
                          Gerade die jungen Ärzte "bedürfen" unserer Hilfe und Anleitung.
                          Dabei wäscht eine Hand die andere:
                          unsere Erfahrenen nehmen die Jungassistenten an die Hand und unsere Jungpflegenden werden von den erfahrenen Ärzten miteingewiesen.
                          Solange gegenseitiges Vertrauen und Wertschätzung dabei sind hab ich da nix dagegen.
                          Wogegen ich mich aber absolut dagegenstellen würde wäre
                          a) die Übernahme ärztlicher Tätigkeiten ohne Hintergrundsicherheit in Rufweite (OA oder ähnliches)
                          b) die Übernahme ärztlicher Tätigkeiten nur aus stellenpolitischen Gründen
                          c) die Übernahme ärztlicher Tätigkeiten von Kollegen, die sich nicht sicher sind.
                          Ich denke, unsere Kompetenzen sind insgesamt bei den erfahrenen Kollegen recht hoch, aber wir dürfen unseren Platz in der zur Zeit vorliegenden Rechtsprechung auch nicht allzu leichtfertig verlassen.
                          Kurz gesagt: wenn die Rechtsprechung nix mehr dagegen hat, ich keinem Anästhesisten die Stelle wegnehme und mir meiner Sache sicher bin finde ich : warum nicht?
                          Ich denke der Artikel in der Zeitung ist wahrscheinlich von jemandem geschrieben worden, der von normalen deutschen Krankenhausverhältnissen keine Ahnung hat. Da dürfte ich ja nicht einmal mehr meine Anästhesisten kurz zum Pinkeln ablösen....

                          Viele Grüße aus Schwaben von Rainer.
                          ...not sleeping...but relaxed...

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                            #88
                            AW: Anästhesie-Assistent?

                            Nun...da wird gegen ein noch gar nicht etablierte Berufsgruppe vorgegangen. Präemptive PR? In welchem Zusammenhang habe ich das letzte mal diese Wort gehört?

                            Danke Madison, Sabine, Klaus und Rainer > d'accord.

                            Aber, auf keine Fall kann "die D G A I" im Voraus wissen , was so 'en Reporter daraus macht. Das wäre eine glatte Unterstellung, so was ist doch wirklich nicht vorhersehbar . Und Mein Gott Walter, das Wort Schwester - Schwesternnarkose - oder gar Narkoseschwerster! Wo ist das Problem? Das ganze Volk hier kann das alles gut auseinanderhalten und weis sogar die jeweilige Geschichte des Berufs und wie es im Ausland gehandhabt wird. Da wird doch keiner auf komische Ideen kommen.

                            Immerhin ist es doch verständlich, das eine Berufsgruppe alles tun muss, um den professionellen Status zu erhalten. Neu ist nur das "präemptive" daran.

                            Wiederholung: Und die Diskussion darum wird so bleiben wie es bei Menschen halt ist, man wird emotional und rhetorisch darüber reden bzw. berichten (wenn man keine wirklich guten Studien hat, ob es Unterschiede zwischen den sog. "Provider" gibt und welche Unterschiede das dann sind). So, oder so ähnlich sinngemäß aus einem Link eines meiner Beiträge zum Thema in anderen Ländern (am 4.6., Nr. 4, ganz am Ende des Textes).

                            WomBat-Dunkeltier, neigt mehr zu Licht, Transparenz (und Worte - denn sie sollten Licht und Transparenz bringen)
                            Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

                            Kommentar


                              #89
                              AW: Anästhesie-Assistent?

                              Hallo Forum!

                              Seid ihr so schweigsam! OK, OK, so wirkt das halt auf mich (man soll ja immer von sich ausgehen, richtig?)

                              Ein bisschen Sarkasmus hat mich da wohl gepackt , nichts-desto-trotz, halte ich die Wirkung des Artikels auf das Image der Pflegenden (unsere Schülerinnen und Schüler müssen mittlerweise landauf, landab Gruppenarbeiten zum Thema "Image der Pflege in der Öffentlichkeit" machen, da hätten sie doch mal ein Fund zum bearbeiten!) für besonders negativ. Anstandshalber - hätte ich erwartet - , dass zumindest die Fachpflege in Deutschland kurz erwähnt wird, um (auch dort) Image-Schäden zu vermeiden. z.B. das Fachpflege auch ein Qualitätsmerkmal bzw. -Kriterium darstellt.

                              Vielleicht hat schlicht keiner daran gedacht. Wie heißt das sonst? Gedankenlosigkeit?

                              WomBat, etwas Sarkasmus ist Salz in der unklaren Suppe
                              Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

                              Kommentar


                                #90
                                AW: Anästhesie-Assistent?

                                hallo @all,

                                dieses thema ist ein diffiziles, es gibt ja hier auch den ein oder anderen weiteren thread in dieser richtung.

                                klar ist, dass die dgai ihre ureigenen berufsständischen ziele verfolgt, und ich frage mich, wem der begriff 'narkoseschwester' entschlüpft ist. (nächste steigerung wäre wohl 'karbolmäuschen' ....)

                                Vielleicht steckt wirklich bei der dgai die tendenz zur abschaffung der anästhesiepflege dahinter.
                                diese tendenz spüre ich in unserer klinik sogar auf seiten der pdl, - wir ziehen nächstes jahr in den neuen zentral-op um, die betriebsleitung hofft auf die möglichkeit, personal einsparen zu können, und macht entsprechend druck.

                                das worst-case-szenario könnte so aussehen:
                                op- u. anästhesiepflege verschmelzen in einigen jahren miteinander, die anästhesieverfahren werden immer mehr auf tiva und verwendung von einmalmaterialien umgestellt. 'normale' einleitungen macht der anästhesist alleine, bei aufwendigeren verfahren kommt ihm die multifunktionsschwester/pfleger zu hilfe. und der oberarzt, der als supervisor eh den laden überwacht. anschliessend werden masken, la-ma's, narkoseschläuche in die mülltonne entsorgt und nicht mehr aufbereitet. sie bräuchten nur noch jemanden, der organisatorisch ein bisschen zuarbeitet, die medikamente ordert, das btm-buch führt, usw. usw. irgendwo im eckchen stehen 2 alte catoS rum, die werden herangekarrt, wenn für den jetzt von uns behobenen defekt am narkosgerät der techniker eingeflogen werden muss...

                                so, und nun kann jeder für sich die frage beantworten, ob wir es schaffen, das zu verhindern.

                                ich wäre froh, wenn ich in 10 jahren sagen müsste, dass ich viel zu schwarz gemalt habe.

                                aber, wieviele kollegen gibt es noch, die (wie)viele? jahre im beruf bleiben, selbstverständliche experten sind, narkosen vielleicht nicht einleiten, aber überwachen und nötigenfalls auch allein ausleiten, in kollegialer zusammenarbeit mit den ärzten und im sinne einer guten patientenversorgung?
                                kaum ein vernünftig denkender chefanästhesist kann auf solche mitarbeiter verzichten, aber leider bleiben immer weniger kollegen lange genug im beruf um echte experten zu sein.

                                bevor ich jetzt total vom thema und von der rolle abkomme mache ich schluss...

                                gruss vom rhein, madi
                                Die Absicht bestimmt die Sicht.

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