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Sterbehilfe

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    #61
    AW: Sterbehilfe

    Aber nur dann- und nicht 5 oder wieviel Jahren später, um dann zum Mord zu greifen. Denn nichts anders ist Verhungern lassen.

    Elisabeth
    Zuletzt geändert von Elisabeth; 01.07.2010, 09:15.

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      #62
      AW: Sterbehilfe

      Hi, @all,
      auch im Urteil wird von "Behandlungsabbruch" gesprochen.
      Dies ist aus meiner Sicht sprachlich falsch und führt nur zu Missverständnissen. Besser wäre es, von eine "Therapieänderung gemäß dem Willen des Patienten" zu sprechen. (Letztendlich sind die selben Maßnahmen gemeint...)
      Begründung:
      Abbruch ist eine endgültige, vernichtende Maßnahme ohne Möglichkeit der Erholung. Menschen scheuen aber vor der Endgültigkeit (...Behandlungsabbruch...) in der Regel zurück und benötigen ein wenig Hoffnung (..Möglichkeit der Erholung...).
      Beides würde durch meinen Formulierungsvorschlag gegeben sein.

      Das Urteil ist sicher ein Schritt in die richtige Richtung, wobei die Problematik mit dem Stigma der geschichtlichen Vergangenheit auf deutschen Boden es bislang allen Beteiligten sehr schwer gemacht hat, einen "normalen" Umgang mit sterbenden Patienten zu pflegen und auch wir alle im Pflegebereich (so zeigt es auch das im Urteil beschriebene Verhalten des Pflegepersonals) müssen uns fragen (lassen), ob wir nicht auch durch diese Stigmatisierung zumindest beeinflusst, wenn nicht ja sogar traumatisiert sind und somit einen "normalen" Umgang mit Sterbenden und deren Willen (sowie mit den Angehörigen) nicht wieder erlernen müssen!?!
      Viele liebe Grüße
      fridolin
      immer gelegentlich manchmal
      Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

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        #63
        AW: Sterbehilfe

        Moin,
        zu diesem Thema hätte ich einen Buch-Tipp.
        Ridder, Michael de - Wie wollen wir sterben?, Deutsche Verlags-Anstalt DVA, 2010
        Sterben dürfen - die Streitschrift eines Arztes
        Die Würde des Menschen muss auch und gerade bei unheilbar kranken und alten Menschen respektiert und bewahrt bleiben. Viel zu oft allerdings setzen sich Ärzte über den Willen ihrer Patienten hinweg, tun alles, was medizinisch und technisch möglich ist, und machen so aus ihnen passive Objekte der Intensivmedizin.
        Aber Lebensverlängerung, so de Ridder, darf nie zum Selbstzweck werden. Ein leidenschaftliches Plädoyer für Selbstbestimmung und Fürsorge am Lebensende.
        Der medizinische Fortschritt der letzten Jahrzehnte hilft zahllosen Patienten, verschafft Heilung oder zumindest Linderung, rettet und verlängert Leben. Gleichzeitig hat Hochleistungsmedizin, wie sie in unseren Krankenhäusern praktiziert wird, aber auch ihre Schattenseiten.
        Michael de Ridder, seit über dreißig Jahren an verschiedenen Kliniken in Hamburg und Berlin als Internist, Rettungs- und Intensivmediziner tätig, plädiert dafür, Sterben wieder als Teil des Lebens wahrzunehmen und anzuerkennen. Er richtet sich damit nicht zuletzt an die eigene Zunft. Vielfach verstehen sich Ärzte in einer medizinisch-technischen Krankenhauswelt, in der alles möglich scheint, ausschließlich als Heilende. Was aber, wenn eine Heilung nicht mehr möglich ist? Wenn ein Patient »austherapiert« ist, wie es im Fachjargon heißt?
        Statt Todkranke um jeden Preis am Leben zu erhalten, müssen Mediziner lernen, in aussichtslosen Situationen ein friedliches Sterben zu ermöglichen.
        Gerade hier, so de Ridder, sind Ärzte gefragt, als Begleiter, als Fürsorger.
        Quelle: http://www.lob.de
        Gruß

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          #64
          AW: Sterbehilfe

          Ridder, Michael de - Wie wollen wir sterben?, Deutsche Verlags-Anstalt DVA, 2010
          Gibt's auch im zwaitbuchladen!

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            #65
            AW: Sterbehilfe

            Moin,
            Der Patientenwille darf nicht zum Spielball werden
            Stellungnahme der Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung zum Urteil des Bundesgerichtshofes im so genannten Sterbehilfeprozess
            Sie Stellungsnahme ist zu finden unter: http://www.hospize.de/docs/hib/Sonder_HIB_02_10.pdf
            Gruß

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              #66
              AW: Sterbehilfe

              Moin,
              Ethik-Debatte - Ärztekammer-Chef zeigt Verständnis für Sterbehilfe
              Jeder dritte deutsche Arzt kann sich vorstellen, Patienten beim Suizid zu helfen. Das ergab eine Umfrage, die monatelang von der Bundesärztekammer unter Verschluss gehalten wurde. Präsident Hoppe zeigt im SPIEGEL-Gespräch Verständnis für Mediziner, die Schwerstkranke beim Sterben unterstützen.
              Zum Artikel bei spiegel online: http://www.spiegel.de/wissenschaft/m...706927,00.html
              Gruß

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                #67
                AW: Sterbehilfe

                Der damm ist gebrochen und nun darf man gespannt sein, wie die Rechtssprechung jetzt versucht den Schaden zu begrenzen.



                Ich denke, es werden jetzt viele betroffene Angehörige die von RA Putz empfohlene Methode zu nutzen um ihr Leiden und das mutmaßliche Leiden des Sterbenden (oder nicht Sterbenden) zu beenden. Die Rechtssprechung hat deutlich gemacht, man muss nur überzeugend genug dem Richter klar machen, dass der Betroffene eine Patientenverfügung hat- und da reicht ja nach der aktuellen Rechtssprechung auch eine, ev. nur einmalige, verbale Äußerung.

                Bitte nutzen Sie die Suche oder die Navigation auf der linken Seite, um zum gesuchten Inhalt zu gelangen. Vielen Dank


                Elisabeth

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                  #68
                  AW: Sterbehilfe

                  Moin,
                  Sollen wir sterben dürfen? Der Gesetzgeber ist mehr denn je gefordert!
                  Drohende Gefahren einer schier entfesselten Medizinethik!
                  Eine aktuelle Stellungnahme zu Michael de Ridder, Eckhard Nagel und G. D. Borasio
                  v. Lutz Barth (04.08.10)
                  Link: http://www.iqb-info.de/Ridder_versus...Barth_2010.pdf
                  Gruß

                  Kommentar


                    #69
                    AW: Sterbehilfe

                    Ob der Herr der endlos verschachtelten Bandwurmsätze kompetent genug ist, zu diesem Thema zu urteilen, darf bezweifelt werden. Zu sehr ist seine Wahrnehmung auf die aktive Sterbehilfe ausgerichtet. Er fordert eine offene Diskussion ein- und lässt doch nur seine Meinung als die einzigst richtige gelten. Eine an Fakten orientierte Argumentation lässt er komplett vermissen, wenn man von seinen verzweifelten Bemühungen die Juristen als Experten in diesem Sachverhalt auszuweisen, mal absieht.

                    Ich hab mittlerweile den Eindruck, dass man sich vor solchen Menschen wie Herrn Barth schützen muss und allein deswegen schon eine Patientenverfügung braucht.

                    Elisabeth

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                      #70
                      AW: Sterbehilfe

                      Moin,
                      Das aufgezwungene Leben
                      Wenn Todkranke sterben wollen, ist das ihr elementares Freiheitsrecht.
                      Nein, »scherenschnittartig«, wie es Eckhard Nagel dem Plädoyer Michael de Ridders für eine ärztliche Beihilfe zum Suizid vorwirft, wird man seinen eigenen Beitrag nicht nennen können. Es steht schlimmer: Nach einigen diskutablen Überlegungen zu Möglichkeiten und Grenzen der Palliativmedizin bestimmen trotz des lobenswerten Gelöbnisses, sich »theologischer Kategorien« zu enthalten, massive theologische Vorurteile die Pseudoargumentation...
                      Zum Artikel bei zeit.de: http://www.zeit.de/2010/33/Sterbehilfe?page=1

                      Sterben – ein fundamentales Freiheitsrecht!(?)
                      v. Lutz Barth (18.08.10)
                      Ludger Lütkehaus, Philosoph und Professor für Literaturwissenschaft an der Universität Frei-burg, hat in einem aktuellen Artikel zu den Beiträgen von Eckard Nagel und Michael de Ridder Stellung bezogen
                      Link zum vollständigen Beitrag: http://www.iqb-info.de/Sterben_ein_f...Barth_2010.pdf

                      Ärzte wollen Sterbehilfe im Berufsrecht neu regeln
                      Mit Blick auf die Sterbehilfe plant die Bundesärztekammer eine Änderung des Berufsrechts für Mediziner. Ihr Präsident Jörg-Dietrich Hoppe sagte der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ vom Mittwoch, er stelle sich eine Formulierung vor, wonach ein Arzt Menschen beim Suizid helfen dürfe, wenn er das „mit seinem Gewissen vereinbaren könne“.
                      Zum Artikel im Ärzteblatt: http://www.aerzteblatt.de/nachrichte...neu_regeln.htm

                      "Das Gewissen entscheidet"
                      Als "Mensch" dürfen Ärzte Kranken beim Selbstmord helfen, sagt Ärztepräsident Jörg-Dietrich Hoppe. Das stößt bei vielen Medizinern auf Protest...
                      Zum Artikel in der Südwestpresse: http://www.swp.de/ulm/nachrichten/po...art4306,599636
                      Kommentar: Sterben: Leid lindern --> http://www.swp.de/ulm/nachrichten/po...art4306,599411

                      Gruß

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                        #71
                        AW: Sterbehilfe

                        Moin,
                        Wie wenig ist das Leben wert?
                        Eine Krankenkasse in Oregon verweigerte einer krebskranken Rentnerin die verordnete Chemotherapie, da die zu erwartende Lebenszeitverlängerung - um satistisch zwei Monate - nicht in Relation zu den 4000 Dollar Kosten monatlich stünden. Stattdessen bot die Kasse der Patientin an, die Kosten für einen assistierten Selbstmord im Sinne des "Oregon's Death with Dignity Act" von etwa 50 Dollar zu übernehmen.
                        Quelle: CNE.magazin 04.10
                        Artikel: http://abcnews.go.com/health/story?id=5517492

                        Gruß

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                          #72
                          AW: Sterbehilfe

                          Wer war das noch gleich mit der Aussage:
                          "Sozialverträgliches Frühableben fördern ..."

                          Monty
                          Kein Puls, kein Ton, wir kommen schon!

                          Kommentar


                            #73
                            AW: Sterbehilfe

                            nur zur Erinnerung:

                            arnold

                            Kommentar


                              #74
                              AW: Sterbehilfe

                              Moin,
                              Neue Sterbehilfe-Kampagne in Großbritannien
                              London – Ärzte und Pflegepersonal in Großbritannien wollen in der kommenden Woche eine neue Kampagne zur Legalisierung der aktiven Sterbehilfe starten. ...
                              Artikel unter: http://www.aerzteblatt.de/nachrichte...britannien.htm

                              Darf der Arzt auch den Tod bringen? Die Grenzen der Selbstbestimmung sind strittig
                              Am Beispiel der Diskussion über Sterbehilfe und Patientenautonomie zeigt sich, wie kontrovers der Kern des Konzepts von Menschenwürde interpretiert wird. ...
                              Artikel unter: http://www.aerztezeitung.de/politik_...d-bringen.html

                              Schwarze Schafe?
                              Offiziell lehnen Palliativmediziner die aktive Sterbehilfe ab. Inoffiziell helfen sie durchaus. ...
                              Artikel unter: http://www.zeit.de/2010/40/Sterbehilfe-Palliativmedizin

                              Gruß

                              Kommentar


                                #75
                                AW: Sterbehilfe



                                Achtung: Ist ein bischen mühselig zu lesen. Bereits der erste Satz enthält, wenn ich mich net verzählt habe, mehr als 100 Wörter. Wenn ich den Autor richtig verstanden habe, geht es ihm wohl darum die Palliativmedizin um den Auftrag des assistierten Suizids zu erweitern.

                                Elisabeth

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