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Selbst ist der Pflegende...

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    Selbst ist der Pflegende...

    Guten Tag!

    Auf den meisten ITS ist es ja Gang und Gebe das Braunülen oder Viggos selbst gelegt werden.
    Was aber haltet ihr davon das in einigen Fällen (Arzt kommt nicht aus dem Trott, Fehlpunktion ) ein "Erfahrene/r" Pfleger/in selbst zur Kanüle greift und zum Beispiel eine radialis Arterie oder einen basilika Katheter legt?
    Schon oft gesehen, meiner Meinung nach etwas das man erlernen kann ohne zu Studieren!
    Wie denkt ihr darüber und würdet ihr sagen, das solche Dinge in 20 Jahren eher zum täglichen Brot der Pflege gehören als arztunabhängiges Wundmanagement/-therapie oder Schmerzmanagement/-therapie(also auch Bestellen von Versorgungsmaterial, An- und Absetzen von Therapie ohne Absprache und ärztliche Unterschrift)?

    Bin gespannt...

    Dopamin...
    ...und es geht weiter!

    #2
    AW: Selbst ist der Pflegende...

    Ach ja, Dopamin, unabhängig von dem, was in zwanzig Jahren sein wird, sieht die Ist-Situation – zumindest bei uns – folgendermaßen aus: mikromotorische Fertigkeiten und handwerkliches Geschick eignet man/Arzt sich sicher nicht in 12 Semestern + AiP + 1 Jahr Assistenzarbeit zwangsläufig an, es gibt (wie auch in unserem pflegerischen Bereich) solche und solche. Wer seit zwanzig Jahren hunderte (tausende? Zehntausende?) Braunülen gelegt hat, ist wohl stichsicherer als ein Greenhorn oder eine Greenhornin, der/die zum xten male daneben gepiekst hat. Das gleiche gilt für peripherarterielle Zugänge. Grundsätzlich ist die Komplikationsgefahr bei arteriellen ‚Kanülen’ meines Erachtens auch geringer als bei falsch gelegten Braunülen, über die – bei paravasaler Lage – dann z. B. Adrenalin oder NaBiCarbonat gegeben werden würde (arterielle Zugänge werden bei uns fast ausschließlich zu ABP-Messungen und zur BGA-Entnahme genutzt).
    Was die Anlage von ZVK’s – auch über die Vena basilica – angeht, bin ich skeptischer; zwar gibt es ja in Angelsachsen auch die/den sog. Phlebotomisten, der sich auf die Punktion von Gefäßen spezialisiert haben(ein eher einseitiger Job, man ‚pflegt’ die Patienten weniger, sondern tut ihnen nur weh ;-) ), und ich finde auch, dass routiniertes Arbeiten sicherer,
    steril(er!!!) und schneller vonstatten geht, allerdings werden hier durch z. B. zu tiefes Vorschieben der Katheter auch schon mal Rhythmusstörungen provoziert (gar nicht so selten), die wiederum eine – ich möchte mal sagen – Therapieerweiterung und somit ärztliches Handeln oder Entscheiden erfordern.
    Ich bin jetzt erstmal auf die Statements von anderen Kollegen gespannt (und gehe jetzt eine Braunüle legen).
    Euer NoName
    Change it, leave it or love it!

    Kommentar


      #3
      AW: Selbst ist der Pflegende...

      Altes Thema, selbes Problem!

      Ersten nicht unsere Verantwortung,
      zweitens nicht versichert,
      drittens nicht unser Job und zu guter Letzt:

      Wer eine Maßnahme durchführen will, muß auch die Komplikationen daraus beherrschen können und dürfen.

      Solange es keinen rechtlich sicheren Tätigkeitskatalog von "ärztlichen" Maßnahmen gibt, was soll denn eine lästige Diskussion darüber.

      Warum soll die Pflege Tätigkeiten durchführen, welche nicht dem direkten Therapiefortgang des Pat. nützt, wie z.B. Weaning? Nur damit´s schneller geht, weil die Ärzteschaft nicht in die Gänge kommt?
      Im absoluten Notfall in Bezug auf rechtfertigenden Notstand, na ja, selbst da muß ich mir sicher sein, was ich tue.
      Wenn der ZVK aus "Versehen" ex geht und Katecholamine laufen, klar, rein mit den Nadeln, bevor´s zu Ende geht. Aber irgendwelche Katheter reinrammen, nur weil´s uns nicht schnell genug gehen kann, aber der Pat. davon keinen absoluten Benefit hat. No!

      Monty
      Kein Puls, kein Ton, wir kommen schon!

      Kommentar

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