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Wenn der Arzt am Hightech-Gerät versagt

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    Wenn der Arzt am Hightech-Gerät versagt

    Für Schulungen keine Zeit
    Wenn der Arzt am Hightech-Gerät versagt

    Neue Behandlungsmethoden in der Medizin machen fast jede Woche Schlagzeilen. Doch mit dem Einzug modernster Technik steigt auch das Risiko von Behandlungsfehlern. Im Klinikalltag bleibt oft kaum Zeit für eine umfangreiche Schulung an den neuen Geräten. Das belegt eine Umfrage unter Ärzten. Danach lesen nur sechs Prozent der Chirurgen die Gebrauchsanweisung ihrer Geräte. ... mehr
    Quelle: tagesschau.de (21.06.2007)

    Gruß der Randbayer
    At a cardiac arrest, the first procedure is to take your own pulse

    #2
    AW: Wenn der Arzt am Hightech-Gerät versagt

    wie wahr, wie wahr ...
    Nein, ich bin nicht die Signatur - ich putze hier nur!

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      #3
      AW: Wenn der Arzt am Hightech-Gerät versagt

      Mal ehrlich:
      welche Station verfolgt konsequent im ärztlichen Bereich die Vorschriften des MPG`s?
      Bedeutet: Ärzte bedienen insbesondere im intensivmedizinischen Bereich Geräte, für die sie nicht eingewiesen sind.
      Und dezente Hinweise werden durch die allwissenden Mediziner kosequent ignoriert.
      Ich verspreche mir nur Verbesserung durch eine bundesweit veröffentlichte "Strafaktion" der Aufsichtsbehörden gegenüber uneinsichtigen Medizinern.
      Viele liebe Grüße
      fridolin
      immer gelegentlich manchmal
      Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

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        #4
        AW: Wenn der Arzt am Hightech-Gerät versagt

        Ich kenne auch kaum Ärzte, die korrekt nach den Anforderungen des MPG in die Geräte eingewiesen sind und dies auch dokumentiert ist. Aber es gibt leider auch immer noch genügend Pflegekräfte, die zwar von irgendjemand auf Station eingewiesen wurden, aber nicht wirklich danach gefragt wird, ob derjenige überhaupt in die Geräte einweisen darf, geschweige denn ob dies irgendwo dokumentiert wird.

        Was die Ärzte machen ist mir zwar nicht egal, aber zunächst kümmere ich mich darum, dass ich korrekt in die neuen Geräte eingewiesen werde und lasse mir dies auch in einem Gerätepass dokumentieren.
        Die Verantwortung für ihr Arbeitsverhalten und die Gefärdung der Patienten tragen diese Mediziner und auch betroffenen Pflegende selbst, denn man hat auch die Pflicht sich um eine Einweisung zu bemühen. Das es diese Gefärdung gibt, allerdings durch beide Berufsgruppen, steht ausser Zweifel.
        Die mangelnde Zeit lasse ich als Argument nicht zu, denn hier liegt es wohl eher an der Gewichtung der Dringlichkeit einer Tätigkeit, Aufgabe oder gesetzlichen Verpflichtung, wie auch immer man eine Geräteeinweisung auch nennen will.

        Einen schönen Restsonntag noch
        Tildchen

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          #5
          AW: Wenn der Arzt am Hightech-Gerät versagt

          @ Tildchen,
          erlaube mir die MPG Einweisungs- und Anwendungsrichtlinien noch etwas "anders" darzustellen: der persönlichen Verpflichtung nachzukommen am Patienten keine Experimente ( Gerätemedizinische, etc. ) durchzuführen, sondern Medizinprodukte fachlich kompetent einzusetzen, dies durch die entspr. Dokumentation bei Bedarf nachweisen können! ( Gerätepass z.B. )
          Gruß an die Ärzte: Verantwortliche Tätigkeit!
          LG Kania

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            #6
            AW: Wenn der Arzt am Hightech-Gerät versagt

            Na ja, aber nicht unser Problem!!! Wir müssen schauen, dass die entsprechenden Pflegeleute eingewiesen sind.
            Was kümmert mich das Organisationsverschulden der entsprechenden Ärzte die ihre neuen Leute nicht richtig in die Arbeit einer ITS einweisen (inklusive der MPG Einweisung bzw. MPG Betreiberverordnung) und sie somit ins kalte Wasser springen lassen!

            Gruß
            Heike
            Wer zuletzt lacht stirbt fröhlich

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              #7
              AW: Wenn der Arzt am Hightech-Gerät versagt

              Liebe Heike, frei nach Hermann van Veen: ... zusammen, nicht allein!
              Ohne die entsprechende Anleitung und Zusammenarbeit durch Ärzte, hätte ich nicht die Fertigkeiten und Kenntnisse über die ich nun verfüge, so sehe ich es auch als meine Verpflichtung ärztliche Berufsanfänger zu unterstützen.
              Das dieses in vielen Bereichen nicht funktioniert, aufgrund von Berufseitelkeit ist bekannt.
              Aber: Aufgeben gilt nicht!
              LG Kania

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                #8
                AW: Wenn der Arzt am Hightech-Gerät versagt

                Meine Erfahrung ist genau anders herum! Durch uns Fachpflegkräfte werden die Ärzte "ausgebildet"!!

                In der Fachweiterbildung haben wir natürlich einiges Medizinische von unseren Ärzten beigebracht bekommen aber der Löwenanteil wurde durch Fachpflegekräfte unterrichtet. Und in der Praxis wird sich mittlerweile viel zu viel auf uns verlassen. Bei der Arbeit am Patientenbett ist Teamarbeit natürlich klar aber ich bin nicht dafür da, die Ärzte in unsere Geräte einzuweisen!! Das sollen die mal schön unter sich ausmachen oder uns offiziell damit beauftragen. Ich finde, da machen es sich die Akademiker leider zu einfach!


                Gruß
                Heike
                Wer zuletzt lacht stirbt fröhlich

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                  #9
                  AW: Wenn der Arzt am Hightech-Gerät versagt

                  Zitat von rettungsmaus
                  Meine Erfahrung ist genau anders herum! Durch uns Fachpflegkräfte werden die Ärzte "ausgebildet"!!

                  In der Fachweiterbildung haben wir natürlich einiges Medizinische von unseren Ärzten beigebracht bekommen aber der Löwenanteil wurde durch Fachpflegekräfte unterrichtet. Und in der Praxis wird sich mittlerweile viel zu viel auf uns verlassen. Bei der Arbeit am Patientenbett ist Teamarbeit natürlich klar aber ich bin nicht dafür da, die Ärzte in unsere Geräte einzuweisen!! Das sollen die mal schön unter sich ausmachen oder uns offiziell damit beauftragen. Ich finde, da machen es sich die Akademiker leider zu einfach!
                  Gruß
                  Heike
                  Wichtig ist doch zunächst mal, dass wir alle richtig in die Funktionsweisen eingewiesen sind und ehrlich gesagt, ist es mir ziemlich egal wer mich darin eingewiesen hat und den meisten Ärzten, die ich tagtäglich erlebe, wäre es auch egal. Hauptsache sie wären überhaupt eingewiesen. Wenn Ärzte an einem Gerät zusätzliche Funktionen anwenden, dann brauchen sie eine erweiterte Einweisung, aber ich sehe dies in der täglichen Praxis eher weniger.

                  Um was geht es denn...., doch darum dass alle Anwender ein Gerät richtig und korrekt bedienen können und kein Patient durch Anwendungsfehler zu Schaden kommt. Da ist für mich persönlich kein Platz für Animositäten zwischen den Berufsgruppen und ich freue mich über jeden Mediziner der fragt wie ein Gerät funktioniert und sich von mir einweisen lässt.

                  Einen schönen Abend
                  Tildchen

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                    #10
                    AW: Wenn der Arzt am Hightech-Gerät versagt

                    Wenn Ihr selbst da liegt...
                    wach und beatmet...
                    kommt ein Ärztlein geflogen...
                    ...und weis` nicht was er tut...
                    - klaut Euch die Luft zum Atmen,
                    - stellt den ASB auf NULL!
                    Tränen in den Augen willst Du ihm sagen:
                    "Du Idiot - Ich kriege keine LUFT!"
                    ...doch ohne Stimme den Arzt zu mahnen...
                    - oh, was nun kommt - ich kann es nur erahnen.

                    fridolin 10.07.2007
                    immer gelegentlich manchmal
                    Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

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                      #11
                      AW: Wenn der Arzt am Hightech-Gerät versagt

                      Zitat von tildchen
                      Um was geht es denn...., doch darum dass alle Anwender ein Gerät richtig und korrekt bedienen können und kein Patient durch Anwendungsfehler zu Schaden kommt. Da ist für mich persönlich kein Platz für Animositäten zwischen den Berufsgruppen und ich freue mich über jeden Mediziner der fragt wie ein Gerät funktioniert und sich von mir einweisen lässt.
                      Das hat für mich nichts mit Animositäten zu tun! Mir fällt nur mehr und mehr auf, dass sich mehr und mehr auf uns verlassen wird. Ein OA kommt schon garnicht mehr auf die Idee, seine Neuassistenten einzuarbeiten sondern verweist immer wieder auf die Fachpflegekräfte "die sich viel besser auskennen als er selber"....
                      Vor 10 jahren wäre ich noch stolz auf solche Äusserungen gewesen...heute sehe ich das wesentlich differenzierter.

                      Gruß
                      Heike
                      Wer zuletzt lacht stirbt fröhlich

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                        #12
                        AW: Wenn der Arzt am Hightech-Gerät versagt

                        Zitat von rettungsmaus
                        Das hat für mich nichts mit Animositäten zu tun! Mir fällt nur mehr und mehr auf, dass sich mehr und mehr auf uns verlassen wird. Ein OA kommt schon garnicht mehr auf die Idee, seine Neuassistenten einzuarbeiten sondern verweist immer wieder auf die Fachpflegekräfte "die sich viel besser auskennen als er selber"....
                        Vor 10 jahren wäre ich noch stolz auf solche Äusserungen gewesen...heute sehe ich das wesentlich differenzierter.

                        Gruß
                        Heike
                        Hallo Heike!
                        Das hängt dann wohl mit den gemachten Erfahrungen zusammen.
                        Die Ärzte werden was den medizinischen Bereich angeht bei uns noch sehr wohl von den OA's angeleitet, auch wenn ich zugeben muss, dass vor einigen Jahren noch besser war. Allerdings wird eine Spritzenpumpe bei uns nicht von den OÄ bedient und deshalb können (und dürfen) sie dieses Gerät gar nicht einweisen. Wenn nun ein Assistensarzt um eine Einarbeitung bittet, dann ist es für mich selbstverständlich ihn in die nötigen Funktionen des Gerätes einzuweisen.
                        Und bitte versteh mich nicht falsch, ich halte auch nichts davon gebauchpinselt zu werden und brauche das auch nicht, aber es geht um Zusammenarbeit. Wenn ich eine medizinische Frage habe, dann bin ich auch froh, wenn sich ein Arzt kurz Zeit nimmt und es mir erklärt.
                        Gruß
                        Tildchen

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                          #13
                          AW: Wenn der Arzt am Hightech-Gerät versagt

                          Wer wen in die Stationsarbeit einarbeitet, hin oder her, ich muß mit den Assistenzärzten arbeiten. Und wenn ich das vernünftig will, geht´s nur mit einem gegenseitigen Unterstützen! Ich profitiere ja auch von dem umfangreichen (meist noch nicht so zweckgebundenen) Wissen eines Jungmediziners.
                          Ich hab schon beides praktiziert:
                          "Mach deinen Scheiß doch selber oder frag den OA!"
                          oder
                          "Komm, dass schauen wir uns jetzt mal an!"

                          Nur es gibt so gewisse Menschen, die wurden in einem Semester von wem auch immer gesalbt und meinen: "aber ich bin der Arzt! ". Da gibt´s nur einen Satz: "Wenn du nicht weißt, was du da machst, dann mach´s woanders, aber nicht bei meinem Patienten." Wenn er dann mit dem OA antanzt und rummosert, wird er meist ganz kleinlaut, wenn der OA die ganze Geschichte hört.

                          Ansonsten
                          für ein Miteinander, macht auch deutlich mehr Spaß!:jubel:

                          Monty
                          Kein Puls, kein Ton, wir kommen schon!

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                            #14
                            AW: Wenn der Arzt am Hightech-Gerät versagt

                            Die Kiste mit "Arzt" anleiten beschäftigt mich schon lange. Sehe es ganz simple, das Ergebnis am Patient zählt. Wer was weis (oder im Einzelfall besser weis) sollte den Mund aufmachen bzw. "Es tun". Mal so 'rum, mal anders herum. Ich habe viel von Ärzten gelernt und hoffe das es auch umgekehrt so gesehen wird.

                            Es gibt nur ein Grund eine Verweigerungshaltung einzunehmen: Wenn der 138ste Versuch auch nicht klappte (das ist sehr bedenklich, wenn ein Teammitglied niemals Rat annimmt; dieser Zustand sollte von der Führung erkannt werden. Anbrennen lassen ist immer schlecht, siehe Charite.) Das gilt für alle Teammitglieder. Ich bin nicht auf der Arbeit um mit irgendwelchen Profil-Neurotiker Kämpfe auszutragen; wenn's eng wird, sag ich mir das vor, hole Luft und sage was ich denke. Negative Sanktionen hat das noch nie nach sich gezogen (vielleicht war da jemand mal gekränkt - das kann ich verkraften). Was ich weniger gut verkraften kann, ist wenn ich mich NICHT bemerkbar gemacht habe. Das ist schon lange her. (Es gibt ein schönes Wort dafür in Englisch: assertiveness, z.B. Suchwörter "assertive and nursing", das müsste einiges an die Oberfläche bringen ).

                            Ein wunder Punkt ist allerdings dabei. "Die Ärzte" haben bisher nach meinem Wissen noch nie (selten?) öffentlich zugegeben, dass sie von Pflegenden in irgendwas angeleitet werden. Doch einer gibt's, DÖRNER. Der hat vor Jahren einen Artikel geschrieben (Titel vergessen), ca. "Brief an einen Anfänger" oder so ähnlich. Ein echtes Sahnestückchen trotz Fachgebiet Pyschiatrie. Wer einen Link findet, bitte posten! Würde es gerne noch mal lesen.

                            Ist es nicht wie bei der Übernahme von vielen anderen ("ärztlichen") Tätigkeiten? Wir tun es. Es wird aber nicht öffentlich anerkannt sondern stillschweigend ausgenützt. Kommt mir fast vor, wie die Zustände in der Altenpflege. Jeder weis es, fast keiner sagt was (Ausgenommen Herr Fussek und Co.). Könnte ja am Ende Kosten verursachen oder den Profil-Neurotikern unbegrenzten Schaden zufügen.

                            Ach so, habe noch nichts gesagt zum Thema "sich ge-bauch-pinselt-fühlen". Das geht mir irgendwo am linken Ohr vorbei. Das ist so 'was von wertlos, Bauch-Pinselei. Es ändert an meiner "Situation" rein gar nichts. Wundert mich, daß es nicht allen so geht und manche sich immer wieder Bauch-Pinseln lassen. Bei mir heißt das (oh, darf ich hier gar nicht schreiben), also Veräppeln.

                            WomBat

                            Erweiterung: assertive and critical care nursing
                            Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

                            Kommentar


                              #15
                              AW: Wenn der Arzt am Hightech-Gerät versagt

                              Na ja, soweit auseinander drifften unsere Meinungen garnicht. Im Grunde sehe ich vieles genauso wie ihr. Ich bin z.Z. einfach nur soooo gefrustet da wir immer wieder mit neuen ärztlichen Kollegen zusammen arbeiten die natürlich erst einmal wie verschreckte Häschen über die Station laufen und es selbstverständlich erscheint, dass die Fachpflegenden sich ihrer annehmen und ihnen die alltägliche Routine erklären und zeigen.
                              Es ist mir völlig klar, dass der Patient IMMER vorgeht und natürlich käme ich niemals auf die Idee, mein Wissen aus "Amiositätsgründen" nicht einfließen zu lassen. Nur ist dies eben schon alles so selbstverständlich das es mich ankotzt!!!

                              @wombat,

                              Ja, warum wird "heimlich" gerne auf unser Know how zurückgegriffen aber wenn dann die große "Show" bei der Visite mit dem Herrn Chefarzt beginnt, wird sich selber ins beste Licht gestellt. Oder bei Angehörigen oder Patienten......vieleicht sehe ich diese Sache auch zu negativ weil bei uns im KH ziemlicher "Altassistenmangel" herrscht und ständig neue Leute bei uns auftauchen die manchmal sogar schon mehr "wissen" als wir alle zusammen....grrrrr! ( auch DAS Extrem geht mir auf die Nerven!)



                              Gruß
                              Heike
                              Wer zuletzt lacht stirbt fröhlich

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