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Pflegequalität und Patientensicherheit im Intensivpflegebereich

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    AW: Pflegequalität und Patientensicherheit im Intensivpflegebereich

    ...oder die Patienten wurden nicht richtig über die Risiken der Behandlung aufgeklärt...
    Hier fehlt eindeutig auch die Angehörigenaufklärung.
    Häufig werden Angehörige nach dem Schema "...wir schneiden `raus, dann geht es dem Patienten wieder genauso gut wie vorher..." aufgeklärt. Dabei wird aber vergessen, dass der Patient viele Vorerkrankungen hat von jede Einzelne zum Tode führen kann, wird verschwiegen.
    Noch viel schlimmer ist das Verschweigen des häufig maximal schlechten Zustandes nach der OP und dem Leiden der Patienten.
    Aufklärung ist Glückssache, den informierten Patienten gibt es nicht!
    Der mündige Patient bleibt eine Illusion.

    Viele liebe Grüße
    der lieber unaufgeklärte
    fridolin
    immer gelegentlich manchmal
    Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

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      AW: Pflegequalität und Patientensicherheit im Intensivpflegebereich

      Genauso ist es bei uns auch! Chirurgen klären über große abdominelle OP´s auf. In einem Nebensatz wird eine Anastomoseninsuff. erwähnt. Diese Ärzte haben, jedenfalls bei uns, KEINE Ahnung von Intensivmedizin. Weder vom Multiorganversagen bei Sepsis noch von Dialyse, Katecholaminen o.ä.. Leider sind es aber genau die Ärzte, die die Angehörigen bzw. die die Patienten über die OP´s aufklären. Mein Vorschlag, evtl. auch einen Intensivmediziner bei großen Op´s mit bei den Aufklärungsgesprächen dabei zu haben wurde mit großem Gelächter abgetan. "Sind wir auch dabei, wenn die Narkose besprochen wird...?" Könnte ja gemeinsam laufen, oder?
      Jetzt bin ich mal ganz naiv! Warum können solche Gespräche nicht sogar im Team mit Intensivpflegekräften laufen? Wir arbeiten an einem Konzept zur Prä-Intensiv Visite, analog zur Prä-operativen Schmerzvisite bei uns im Haus.

      Gruß
      Heike
      Wer zuletzt lacht stirbt fröhlich

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        AW: Pflegequalität und Patientensicherheit im Intensivpflegebereich

        Mein Vorschlag:
        Erweiterte Ethikkommission, paritätisch besetzt mit Ärzten und Pflegekräften, davon jeweils mindestens 1 Intensivmediziner und eine fachweitergebildete Pflegekraft - jedes Kommissionsmitglied muss zwangsläufig 1a geschult sein in Gesprächsführung, ähnlich gut wie die KollegInnen der DSO.
        Aufgabe wäre dann die Aufklärung vor OP`s sowie die Gesprächsführung bei schwierigen Angehörigen sowie die Entscheidungsfindung bzgl. der weiteren Therapie. Da muss aber auch beinhalten, dass diese Kommission ein absolutes Vetorecht hat.
        So könnten insbesondere bei dementen Patienten unnötige Eingriffe vermieden, den betroffenen Menschen ein Stück Menschenwürde wiedergegeben und letztendlich auch Kosten gespart werden.
        c 2012 by fridolin

        Viele liebe Grüße
        siehe oben
        immer gelegentlich manchmal
        Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

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          AW: Pflegequalität und Patientensicherheit im Intensivpflegebereich

          Hallo fridolin,
          fachlich kann ich die Misere nachvollziehen. Mangelnde Aufklährung ist einer der Hauptgründe für Patientenunzufriedenheit. Gibt inzwischen einige Untersuchungen zu dem Thema. Auch ich habe eine kleine Forschungsarbeit dazu erbracht. Aber was gar nicht geht ist ein Vetorecht in medizinische Behandlungspläne für Ethikgruppen. Ich bin selbst im Vorstand eines klinischen Ethikkomitee. Nach Medizinrecht und Behandlungsvertrag ist das zum Glück nicht möglich. Der Arzt behält seine Freiheit und sämtliche Verantwortung. Er wird sich aber überlegen, ob er ein schriftliches Votum eines Ethikkomitee außer Acht lässt. Alle Gruppen sind nur beratend, übrigens die Angehörigen ja auch. Ich kann mich ohne die rechtlichen Vorraussetzungen (Vollmacht oder Betreuung, Minderjährige) nicht unbedingt nach der Meinung von Angehörigen richten. Es gilt immr den Patientenwillen zu ermitteln, der weicht häufig von dem der Angehörigen ab.

          Gruß
          Sören
          wat mut dat mut

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            AW: Pflegequalität und Patientensicherheit im Intensivpflegebereich

            Lieber Sören,
            Nach Medizinrecht und Behandlungsvertrag ist das zum Glück nicht möglich.
            Was Deine obige Aussage angeht, so gebe ich Dir nur bedingt recht. Es kommt eben sehr auf die Konstruktion der Ethikkommission an und auf die Ausgestaltung des Behandlungsvertrages. Und es kommt auch darauf an, wie gut die in der Ethikommssion vertreten Mediziner als als kompetente Persönlichkeit von ihren KollegInnen wahrgenommen werden.
            Wenn diese Voraussetzungen stimmen, kann viel erreicht werden, alles Andere halte ich für reines Marketing! "...Wir haben eine Ethikkommission..."
            Es gilt immr den Patientenwillen zu ermitteln, der weicht häufig von dem der Angehörigen ab.
            Natürlich gebe ich Dir hier recht, dass der mutmaßliche Wille des Patienten zu ermittel ist, wie aber stellst Du Dir das bei z.B. Dementen oder Beatmeten vor?
            Hier wird von den Ärzten doch in der Regel der Wille der Angehörigen berücksichtigt, oder???
            Hier gibt es einen bebilderten Kommentar zum Thema Aufklärung!

            Viele liebe grüße
            fridolin
            immer gelegentlich manchmal
            Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

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              AW: Pflegequalität und Patientensicherheit im Intensivpflegebereich

              Hallo fridolin,

              ich glaube, wir denken nicht sehr unterschiedlich. Ich wollte zwischen den Zeilen andeuten, dass die Ethikkommission gerne misbraucht wird, wenn man über die Hierarchien nicht weiter kommt. Das ist doof. Ich glaube, dass bei uns alle Mitglieder einen guten fachlichen und persönlichen Stand haben, und von daher das Votum der Kommission schwer wiegt. Ich würde aber trotzdem nie dem behandelnden Arzt die Verantwortung entziehen.
              Dem mutmaßichen Patientenwillen kann man oft nur sinnvoll über Angehörige ermitteln. Hier habe ich gute Erfahrungen gemacht gleich mind. 2 Angehörige zu einer ethischen Fallbesprechung einzuladen. Nicht selten sind die Interessenlagen in einer Familie sehr unterschiedlich. So kommt man dem Patientenwillen näher.
              Gruß
              Sören
              wat mut dat mut

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                AW: Pflegequalität und Patientensicherheit im Intensivpflegebereich

                Zu diesem Themea ein interessantes Positionspapier:


                so long arnold

                Kommentar


                  AW: Pflegequalität und Patientensicherheit im Intensivpflegebereich

                  Was fragt sich der Politiker? Woran macht man sichere Pflege fest. Natürlich am Outcome. Und das ist in D befriedigend laut Krankenkassen. Die Kosten der Pflegekassen stehen ja auf einem anderen Blatt. Zwischenfälle, Kpmplikatioen usw., bedingt durch den Personalmangel, werden erst gar nicht ruchbar. Ausnahmen bestätigen hier die Regel und werden selbst dann noch kleingeredet: http://www.epd.de/landesdienst/lande...wegen-falscher
                  Logischer Schluss für den Laien: Genug Personal vorhanden. Es müssen nur dei Abläufe optimiert werden.

                  Es ist eigentlich zum heulen. Unsere eigene Einsatzbereitschaft für den Pat. fällt uns schlussendlich in die Hacken.

                  Elisabeth

                  Kommentar


                    AW: Pflegequalität und Patientensicherheit im Intensivpflegebereich

                    ob das wohl so die Realität widerspiegelt?

                    Wie gut sind Deutschlands Krankenhäuser? Wo müssen Patienten fürchten, nicht angemessen behandelt zu werden? Der aktuelle Qualitätsreport offenbart: Im Schnitt ist die Arbeit in den Kliniken zwar gut. Wirklich beruhigend ist die Analyse trotzdem nicht.


                    hmmm
                    Arnold

                    Kommentar


                      AW: Pflegequalität und Patientensicherheit im Intensivpflegebereich

                      Nun wird es langsam eng für alle die es immer noch nicht verstehen wollen:

                      Die DGF hat angefangen. Die Kollegen haben es in die DIVI getragen. Die DIVI wird gehört und findet ihre Anwendung.

                      Der Krankenhausplan NRW - wer es jetzt noch anders macht, muss es gut argumentieren und dokumentieren. Vor allem im Schadensfall!!!!!!!!!!!!!!!!!!



                      Ab Seite 109 der spannende Personalteil für die ITS!

                      In diesem Sinne

                      Hooah - Ooh-rah und Hooyah!

                      Hermelin - holt vielleicht auch bald Fakel und Streitaxt raus

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                        AW: Pflegequalität und Patientensicherheit im Intensivpflegebereich

                        Vielen Dank für den sehr interessanten Link!

                        Ich finde es nur etwas Schade, dass es sich fast überall um Soll-Vorschriften handelt. Allerdings denke ich auch, dass Abweichungen vor Gericht gut begründet werden müssen.

                        Gibt es auch für Baden Württemberg einen Plan, in dem der Stellenschlüssel der Pflege und die notwendige Qualifikation der Dienstärzte geregelt ist?


                        Viele Grüße, Sebastian

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                          AW: Pflegequalität und Patientensicherheit im Intensivpflegebereich

                          hmm zu soll und muss ist im juristischen Sinne folgendes zu sagen:
                          soll ist quasi muss
                          nen Plan für BaWü gibt es soweit ich weiß nicht...
                          so long arnold

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                            AW: Pflegequalität und Patientensicherheit im Intensivpflegebereich

                            Bei speziellen Situationen soll eine erhöhte Präsenz von Pflegepersonal bis zu einer Pflegekraft pro Bettenplatz pro Schicht eingesetzt werden. Beispielsituationen sind
                            schwere Verbrennungen, extrakorporale Lungenersatzverfahren, ein hoher Anteil von mehr als 60%) der Patientinnen und Patienten mit Organersatzverfahren, zu denen z. B. Beatmungssituationen und Nierenersatzverfahren zählen, oder zusätzliche Aufgaben wie die Stellung des Reanimationsteams für das Krankenhaus, die Begleitung von Transporten intensiv behandlungsbedürftiger Patientinnen und Patienten. Der Anteil an qualifizierten Intensiv-Fachpflegekräften soll mindestens 30% des Pflegeteams der Intensivtherapieeinheit betragen.


                            Mindestens 30% Fachpflegeanteil????

                            Ein wenig zu niedrig, oder?

                            Gruß
                            Heike
                            Wer zuletzt lacht stirbt fröhlich

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                              AW: Pflegequalität und Patientensicherheit im Intensivpflegebereich

                              tja da wird wohl der IST Zustand festgeschrieben um keinen "Ärger" zu bekommen...
                              wer hat da eigentlich von "uns" mitgeschrieben?
                              hmmm
                              arnold

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                                AW: Pflegequalität und Patientensicherheit im Intensivpflegebereich

                                Und wer hat festgestellt, das 30% ausreichend sind???
                                Wahrscheinlich wirklich eher der "Ist" Zustand. Leider!

                                Gruß
                                Heike
                                Wer zuletzt lacht stirbt fröhlich

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