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Pflegequalität und Patientensicherheit im Intensivpflegebereich

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    AW: Pflegequalität und Patientensicherheit im Intensivpflegebereich

    Hallo Elisabeth,
    ich denke hier sind in der Tat die Verbände gefordert. Die erste Ausstellung nach dem Examen ist keine Frage, dann sollte analog z.B. dem englischsprachigen Ausland eine Verlängerung an solide Kriterien wie pol. Führungszeugnis, Fortbildungen geknüpft werden. Im Sinne einer Re-Registrierung. Die muß den Verbänden gelingen. Meiner Ansicht nach stehen die Sterne dafür gerade günstig. Danach sollten die Vorbehaltsaufgaben und vieles andere geregelt werden. Ich möchte auch keine Form von Hilfsberuf behalten.
    Sören
    wat mut dat mut

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      AW: Pflegequalität und Patientensicherheit im Intensivpflegebereich

      Die Verbände können dies zwar anregen... eine Kontrollfunktion ausüben können sie nicht. Selbst die Registrierung ist eigentlich nicht die Aufgabe der Verbände.
      siehe dazu: Aufgaben von Verbänden und Kammern: http://forum.zwai.net/showpost.php?p=9843&postcount=165
      Aufgabe von Gewerkschaften:


      Elisabeth

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        AW: Pflegequalität und Patientensicherheit im Intensivpflegebereich

        Das ist richtig. Habe ich auch nicht gesagt. Die Verbände geben den Anstoß. Die Politik entscheidet. Eine von den Verbänden unabhängige Einrichtung führt aus. So soll es sein.
        Sören
        wat mut dat mut

        Kommentar


          AW: Pflegequalität und Patientensicherheit im Intensivpflegebereich

          Nur das ich beim Engagement der Verbände den Trend zur eigenständigen unabhängigen Einrichtung zwecks Kontrolle und Überwachung vermisse. Freiwillige Registrierung und eGBR ist nur die halbe Miete und wenn wir nicht aufpassen bleibst dabei: zahlenmäßige Erfassung aller examinierten Fachkräfte und eine eigentlich sinnlose- weil für die Politik inklusive Tarifpolitik uninteressante- Registrierung von dubiosen (wer kontrolliert hier die Qualität) Fortbildungspunkten.

          Elisabeth

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            AW: Pflegequalität und Patientensicherheit im Intensivpflegebereich

            Nanu! Ein abruptes Ende einer zum Teil hitzigen Diskussion nach 184 Beiträgen?? Es bleibt also - wie immer - alles beim alten! Aber das hat ja auch was für sich, schließlich gibt es in dieser Welt nur noch wenige Konstanten!

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              AW: Pflegequalität und Patientensicherheit im Intensivpflegebereich

              Elisabeth, zu Deiner Bestätigung (weil, wie gepostet, die Diskussion abbrach - Sommerloch!)



              Du hast viele Mitstreiterinnen und Mitstreiter (hier aus einer historischen Perspektive).

              Siehe Beitrag zu Antje Grauhan in der Präsentation! (Alle Beiträge sind interessant).

              WomBat
              Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

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                AW: Pflegequalität und Patientensicherheit im Intensivpflegebereich

                Hallo aus dem Sommerloch!
                Sitze auch noch irgendwie im selbigen.
                Die Präsentation zeigt doch anschaulich, dass das Thema nicht so neu ist wie man meinen könnte. Allersdings kam mir bei einem Punkt die Eingebung:
                "Bestreben, prestigearme Tätigkeiten deligieren zu können ... (untergeordnete Berufsgruppen)"
                Wer sollte das sein und wer kann das Bezahlen? Wenn die Pflege sich professionalisiert und akademisiert, wird´s erstens teurer und zweitens braucht man ausführende Organe. In der Summe dürfte eine organisierte, akademisierte und professionalisierte Pflege Geld kosten, welche keiner bereit zu zahlen. Daher auch von Seiten der Politik kein Interesse an der Veränderung der Berufsgruppe Pflege und natürlich auch der indirekte Widerstand der Ärzteschaft. Keiner will sich das Wasser abgraben.
                Wenn schon alles in unserem Land reglementiert und verordnet ist, warum will das von außerhalb der Pflege keiner? Na ratet mal. Die Verbände können sich noch so auf den Kopf stellen und mit den Fahnen winken, der Staat ist an einer Veränderung der Pflege nicht interessiert. Außer vielleicht den Begriff des Gesundheits- und Krankenpflegers zu konstruieren, damit nach Jahrzehnten wieder mal das Wort Pflege in den Mund genommen wird. (Welches Gremium kam eigentlich auf diese dämliche Idee? Nen neuen Namen verteilen, wie aus dem "Arbeitsamt" die "Agentur für Arbeit" zu machen, ist ja ne glanzvolle Idee gewesen. Hat sich ein frühpensionierter Sesselpumpser noch ein Denkmal gesetzt?
                Die andere Spaßaktion beim Schrei der Pflege nach Professionalisierung:
                Gebt ihnen ein paar Studiengänge, dann ist zumindest für ein paar Jahre wieder Ruhe!
                Steckt da nicht ein System innerhalb der Politik dahinter?

                Ratlos im Sommerloch.
                Monty
                Kein Puls, kein Ton, wir kommen schon!

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                  AW: Pflegequalität und Patientensicherheit im Intensivpflegebereich

                  ... nicht unbedingt, denn ich glaube soweit reicht der Intellekt derer die z.B. Berufbezeichnungen ändern nicht. Weiterhin ist doch die Möglichkeit gegeben in der direkten Zusammenarbeit Rückrat zu zeigen und sich als autark zu präsentieren gegeben. Immerhin - solange die Kirche einer der Hauptarbeitgeber ist wird nicht gearbeitet, sondern "gedient"... ( SARKAS muß! )
                  LG

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                    AW: Pflegequalität und Patientensicherheit im Intensivpflegebereich

                    Bin gerade im Urlaub,melde mich nach selbigen wieder ausführlich zurück. *fg*

                    Elisabeth

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                      AW: Pflegequalität und Patientensicherheit im Intensivpflegebereich

                      Lieber Monty,
                      das mit dem Bezahlen geht ganz einfach:
                      die entsprechenden Stellenanteile werden aus dem Pflegebudget heraus gerechnet - immerhin gibt es für die Kosten einer Pflegekraft 1.5 bis 2 "ungelernte" arbeitswillige Menschen.
                      Dafür gibt es eben entsprechen weniger examinierte Pflegekräfte.
                      Wo das wohl hinführt?
                      Meine ganz persönliche Meinung:
                      "bach to the roots" => "Funktionspflege" ist wieder im kommen, es sagt blos niemand laut....
                      Viele liebe Grüße
                      der zur Zeit funktionierende
                      fridolin
                      immer gelegentlich manchmal
                      Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

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                        AW: Pflegequalität und Patientensicherheit im Intensivpflegebereich

                        Hallo Fridolin!

                        Erschreckend, aber vermutlich wahr.
                        Hatte vor einiger Zeit ein ähnliches Erlebnis:
                        Wegen massiven Personalnotstand auf der ITS, besser gesagt wegen Überbelegung, wurden Pflegekräfte von Normalstation geholt. So hat dann eine ITS-Pflegekraft die Aufsicht über mehr Pat. als sonst, die Grundpflege wurde übernommen und nur die ITS-spezifischen Tätigkeiten wurden von Intensivpflegenden durchgeführt. Hat zwar gut funktioniert und es konnte neues Personal gewonnen werden, aber als Dauerlösung mit deutlich weniger qualifizierten Personal (KPH´s?) wohl nicht so super, oder?

                        Monty
                        Kein Puls, kein Ton, wir kommen schon!

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                          AW: Pflegequalität und Patientensicherheit im Intensivpflegebereich

                          Fridolin hat den scharfen Blick.

                          Das ganze wurde schlicht "skill-mix" genannt, hier auch "Quali-Mix". Bei Einführung der DRG in den US Staaten tauchte das Wort immer mehr auf. Hier anscheinend ähnliche Entwicklung.

                          So was passiert, wenn es ums Geld geht. Aufschlussreich sind die
                          Zwischenfälle. Da ist Zeug's dabei, das kennen wir gar nicht (noch nicht) -(z.B. Infusion an Tubus-Cuff mit fatalem Ausgang).

                          Schlimm, wenn Pflegemanager in ihrer Weiterbildung oder Studium nur Betriebeswirtschaft lernen und Pflegethemen hinten an stehen müssen. Es ist eine simple betriebswirtschaftliche Rechnung. Und die Rechnung hatte nur eine einzige Brille (Perspektive), die da heißt Euro, Dollar, Mäuse. Die Brille könnten wir auch als "Variable" bezeichnen, so wie man das in Mathe gelernt hat. In den USA wird die damalige Entwicklung (wie bei uns schon einige Zeit Mode) rückblickend bedauert. Heute müssen dort gute Pflegemanager hinter ihrem Team stehen, das ist ihre beste Ressource (human resources genannt).
                          Die Nummer, "ich steh' bei der Führung und spare brav das Pflegepersonal tot"
                          zieht nur noch dort, wo man sich nicht wirklich wehren kann, darf oder warum auch immer zu schwach ist.

                          Irgendwo war die Anmerkung zum Thema Professionaliserung mit dem runter-delegieren. Das hängt damit zusammen. Je mehr Pflegekräfte mit weniger Ausbildung (damit billiger), desto mehr Verantwortung an die Pflegenden mit mehr Aus(Weiter-Fort)Bildung bzw. Studium, umso mehr Delegation "nach unten". Das bringt auch Pflichten mit sich, nicht nur Delegier-Spaß.

                          WomBat, money makes the world go round, painful or not
                          Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

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                            AW: Pflegequalität und Patientensicherheit im Intensivpflegebereich

                            Zitat von WomBat
                            ...Da ist Zeug's dabei, das kennen wir gar nicht (noch nicht) -(z.B. Infusion an Tubus-Cuff mit fatalem Ausgang).
                            Wow, das klingt nach spannender Lektüre, hast du dazu zufällig nen link?

                            fragt sich pflegerli

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                              AW: Pflegequalität und Patientensicherheit im Intensivpflegebereich

                              Zitat von WomBat
                              Irgendwo war die Anmerkung zum Thema Professionaliserung mit dem runter-delegieren. Das hängt damit zusammen. Je mehr Pflegekräfte mit weniger Ausbildung (damit billiger), desto mehr Verantwortung an die Pflegenden mit mehr Aus(Weiter-Fort)Bildung bzw. Studium, umso mehr Delegation "nach unten". Das bringt auch Pflichten mit sich, nicht nur Delegier-Spaß.
                              Ja, von mir. Stammt aus deinem Thread (16.08.2007 19:35) mit dem Link zur TU München. Das hab ich auch so verstanden, wie du es beschreibst. Stellt sich die Frage, ob es sich betriebswirtschaftlich lohnt, geringer Qualifizierte deligierbar arbeiten zu lassen unter Aufsicht von "qualifiziertem" Personal. Bei unserem Lohnnebenkostenniveau kostet auch ein KPH´ler Geld. Passt so ein System wie in den USA in unser Sozial(-versicherungs)system? Diese Mitarbeiter müssen bei uns ja versichert werden (Rente, Krankenversicherung, ALG, ...). Die Ami´s machen so was ja auch ohne. Da lassen sich für den Preis einer Fachpflegekraft sicher mehr "Geringqualifizierte" einstellen als bei uns. Geht die Rechnung denn dann noch auf? Was macht die Qualität, oder besser in Geld ausgedrückt: Die Liegedauer bei einer Fallpauschale!?!
                              Läßt sich mit dieser Arbeitskraftverteilung die Liegezeiten halten, oder werden sie mehr oder weniger? Personalkosten lassen sich fraglich (s.o.) sparen, ist denn aber die Behandlung eines DRG-Patienten für das Krankenhaus wirklich lukrativer (Liegedauer, Komplikationen, ...).
                              Ab und zu denke ich doch darüber nach zu Studieren, um auf solche Fragen eine Antwort zu haben.


                              Monty
                              Kein Puls, kein Ton, wir kommen schon!

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                                AW: Pflegequalität und Patientensicherheit im Intensivpflegebereich

                                Hi, @all,
                                habe gerade 4 Nächte hinter mir!
                                Als Beispiel für den heutigen Versorgungsstand mag nur folgendes dienen:
                                12 Betten ITS, vorwiegend internistisch, aber auch interdisziplinär, wenn die andern ITS belegt sind.
                                Belegung in den Nächten:
                                8 beatmete Patienten,davon 1 bis max. 2 NIV - Patienten, 4 nicht beatmete ITS - Patienten, ca. 2 bis 4 Überwachungspatienten (z. B. nach PTCA oder Thoraxkompression). Hinzu kommen auch Neuaufnahmen.
                                Personal: 3! Pflegepersonen, nicht immer alle mit Fachweiterbildung und 1 Arzt.
                                Entsprechend erschöpft ist das Personal nach diesen Nachtdiensten. Ist auch zum Teil unsere Schuld, weil in dem Glauben das Beste für den Patienten zu tun, immer versucht wird, das Arbeitspensum zu schaffen.
                                Leider habe ich keine Ideen, wie ein Lösungsansatz aussehen könnte.....
                                Viele liebe Grüße
                                der leicht erschöpfte
                                fridolin
                                immer gelegentlich manchmal
                                Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

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