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Wiel viel Beatmung (-patienten) verträgt Pflege?

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    #61
    AW: Wiel viel Beatmung (-patienten) verträgt Pflege?

    Der Krankenhausplan ist meines Wissens nach keine zwingende Vorschrift wie z.B. Gesetze oder Verordnung, sondern er hat den Charakter einer Empfehlung.
    Darauf können Arbeitgeber eingehen, sie müssen aber nicht.
    Meine Hoffnung auf eine 1:1 Umsetzung in die Realität ist angesichts der leeren Krankenhauskassen eher sehr verhalten.

    Viele liebe Grüße
    der müde
    fridolin
    immer gelegentlich manchmal
    Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

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      #62
      AW: Wiel viel Beatmung (-patienten) verträgt Pflege?

      Hallo Fridolin

      Das ist richtig,es handelt sich nur um eine Empfelung.
      Bei Rechtsstreitigkeiten in Sachen Fahrlässigkeit( z.B. Dekubiti, Tod durch Sekretverhalt ect.), gibt es aber Urteile, die den Träger als alleinigen Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen wegen Organisationsverschulden,
      die Pflege wurde nicht belangt,da der Träger die Empfelungen des DIVI, der DKG und des DGF nicht eingehalten hat.
      Die Pflege wurde nicht belangt, obwohl keine Überlastungsanzeigen gestellt wurden.
      Eine geplante Bestzung die nicht den Empfelungen entspricht wird von den Gerichten sehr kritisch gesehen
      Glück Auf
      Martin
      Der ITS Opa

      Wird die Birne langsam dumm
      greife schnell zum Gingium

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        #63
        AW: Wiel viel Beatmung (-patienten) verträgt Pflege?

        @Karmainski Martin,
        das ist zwar richtig, doch unter dem Kostendruck (z.B. 6,3 Millionen Verlust) werden die Arbeitgeber das Risiko einer Klage billigend in Kauf nehmen.
        Und es gibt meines Wissens nach auch kein Rechtsmittel seitens der Arbeitnehmer, den Arbeitgeber zur Einhaltung des Krankenhausplanes zu zwingen.

        Viele liebe Grüße
        fridolin
        immer gelegentlich manchmal
        Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

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          #64
          AW: Wiel viel Beatmung (-patienten) verträgt Pflege?

          Juristisch ist es einfach:
          im Schadensfall wird über Sachverständige geprüft, ob in Relation zur anfallenden Arbeit gegügend Personal eingesetzt war. Hier werden aus den Patientendokumentationen die Arbeitsintensitäten retrospektiv ermittelt. Die Dienstpläne werden analysiert. Dann kann noch eine falsche Einsatzplanung durch Verantwortliche geprüft werden. Sollte dann noch das vorhandene Personal überlastet gewesen sein, ist der Dienst-, bzw. Arbeitgeber organisatorsch verantwortlich.
          Kein Beschäftigter kann in Vorfeld eine Besetzung einklagen.
          Sören
          wat mut dat mut

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            #65
            AW: Wiel viel Beatmung (-patienten) verträgt Pflege?

            Lieber Sören,
            Du hast ja recht.
            Doch so einfach ist das auch nun wieder nicht.
            Du benötigst A.) einen Patienten, der klagt. Und der Patient benötigt B.) einen pfiffigen Anwalt, der die Verhältnisse vor Ort und den Krankenhausplan sowie die Empfehlungen der DKG / DGF kennt. Erst dann wird ein Richter ein entsprechendes Gutachten beauftragen.
            Und dann erst kommst Du mit Deinem Sachverständigen in das Spiel.
            Wie dann die Beurteilung vor Gericht aussehen wird?
            Organisationsverschulden?
            Hmm,
            vor Gericht und auf hoher See...
            ...sind wir in Gottes Hand....
            ...und hoffentlich ballt er die Hand nicht zur Faust!

            Viele liebe Grüße
            der den Juristen nicht trauende
            fridolin
            immer gelegentlich manchmal
            Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

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              #66
              AW: Wiel viel Beatmung (-patienten) verträgt Pflege?

              und das mit dem medizinischen Sachverständigen ist langwierig....

              Kommentar


                #67
                AW: Wiel viel Beatmung (-patienten) verträgt Pflege?

                Zitat von Pericardinchen
                Zum Thema:

                Wer von Euch hat bisher PatientenInnen extubiert , die von der Vigilanz her stark beeinträchtigt sind und damit nicht adäquat auf Anforderungen reagieren ?
                Dabei geht es um einen Patienten, der schon 17 Tage einen Endotrachealtubus liegen hat und der zudem noch als beginnend dement beschrieben wurde.
                Ist das ein Extubationskriterium ? oder seht Ihr es wie ich, dass dies eher ein frustraner Extubationsversuch wird mit Re- Intubation und anschließender Tracheotomie ?
                Kommt bei uns häufiger vor, es werden Pat. extubiert, die teilw. gar nicht auf Ansprache reagieren und u.U. alle paar Minuten abgesaugt werden müssen. Selbst wenn wir (d.h. die Pflege) anmerken, dass das nix wird (weil z.B. der pASB noch bei 15-20 liegt), wird trotzdem extubiert, meistens dann aber nach kurzer Zeit wieder intubiert. Oft wird's dann noch ein zweites, drittes oder sogar viertes Mal versucht, bis dann doch tracheotomiert wird...
                Gruß Katrin

                Kommentar


                  #68
                  AW: Wiel viel Beatmung (-patienten) verträgt Pflege?

                  Zitat von neucat
                  Kommt bei uns häufiger vor, es werden Pat. extubiert, die teilw. gar nicht auf Ansprache reagieren und u.U. alle paar Minuten abgesaugt werden müssen. Selbst wenn wir (d.h. die Pflege) anmerken, dass das nix wird (weil z.B. der pASB noch bei 15-20 liegt), wird trotzdem extubiert, meistens dann aber nach kurzer Zeit wieder intubiert. Oft wird's dann noch ein zweites, drittes oder sogar viertes Mal versucht, bis dann doch tracheotomiert wird...
                  Gruß Katrin
                  Da scheint es überall so zu sein.
                  Aber warum????
                  Glück Auf
                  Martin
                  Der ITS Opa

                  Wird die Birne langsam dumm
                  greife schnell zum Gingium

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                    #69
                    AW: Wiel viel Beatmung (-patienten) verträgt Pflege?

                    Zitat von Karmainski Martin
                    Da scheint es überall so zu sein.
                    Aber warum????
                    Überall ist es eben nicht so. Wer ein adäquates Weaningschema vorweisen kann und auch die Ruhezeiten im Weaning einhält, sowie sich damit intensiv auseinandersetzte, weiß auch was geht und was eben nicht geht.

                    Ich halte nichts von diesen langen Endotrachealtubus- Weaning bei alten Menschen. Aber nun gut. Der Patient hat es tatsächlich geschafft, was vielmehr an einem Wunder liegt, als tatsächlich daran, dass es immer so optimal funktioniert. Der Patient reagiert auch mittlerweile auf Ansprache, aber er kann sich einfach nicht adäquat artikulieren. Ich schüttel dennoch weiterhin den Kopf über solche Aktionen ohne Sinn und Verstand. Denn in den meisten Fällen führt soetwas zu einer Reintubation und dann doch Tracheotomie. Wir sind doch heutzutage eigendlich weiter und vorallem überlegter in Sachen Weaning und eigendlich wissen wir auch, dass das Weaning mit dem Beginn der Beatmung einsetzt und man definitiv kein Pap- Ventil (was man noch nicht einmal im Netz findet:-() auf einen ET setzt oder etwa nicht ?

                    Kommentar


                      #70
                      AW: Wiel viel Beatmung (-patienten) verträgt Pflege?

                      Zitat von Pericardinchen
                      Wir sind doch heutzutage eigendlich weiter und vorallem überlegter in Sachen Weaning und eigendlich wissen wir auch, dass das Weaning mit dem Beginn der Beatmung einsetzt und man definitiv kein Pap- Ventil (was man noch nicht einmal im Netz findet:-() auf einen ET setzt oder etwa nicht ?
                      Da wär ich mir nicht so sicher.
                      Selbst in einem zertifizierten Weaningzentrum werden Pat. mit liegender abgeklebter Trachealkanüle NIV mit Maske beatmet, was der S3 Richtlinie wiederspricht.

                      Soviel zu Richtlinien
                      Glück Auf
                      Martin
                      Der ITS Opa

                      Wird die Birne langsam dumm
                      greife schnell zum Gingium

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                        #71
                        AW: Wiel viel Beatmung (-patienten) verträgt Pflege?

                        Wie bitte ? Na dann hat das Weaningzentrum die Anerkennung nicht verdient und ich kenne unser anerkanntes Beatmungszentrum in der Gegend ganz gut, weil ich dort schon arbeitete (also auf der Intensiv) und der Ruf ist hervorragend. Das Weaningkonzept funktioniert zu 95 %.

                        Was ich dahinter vermute, wieso es oft in Hau- Ruck- Aktionen geschieht ? Es liegt wie immer am Geld!

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                          #72
                          AW: Wiel viel Beatmung (-patienten) verträgt Pflege?

                          @Pericardinchen
                          Es liegt wie immer am Geld!
                          Na, da wäre ich mir nicht so sicher. Ist es so, dass Weaning-Stationen-Zentren und Weaniing was auch immer fast wie Pilze aus dem Boden schießen - gerade wegen der besseren Bezahlung von beatmeten Patienten durch das DRG-System. Genau anders herum wäre es richtig mit der Bezahlung - aber das ist ein anderes Thema.

                          Ich glaube, es liegt vielmehr an den Menschen selbst, die in den zertifizierten Weaningzentren arbeiten und weniger an der Zertifizierung.
                          Die Kompetenz und Akzeptanz jedes Einzelnen - sei es Pflege oder auch der Ärzte und insbesondere der Leitungskräfte muss zielgerichtet an den Konzepten orientiert sein um den maximalen Benefit für den Patienten und das Weaningzentrum zu erreichen.
                          Wer dort arbeitet, sollte sich nach den Regeln und Konzepten die dort üblich sind, richten.

                          Viele liebe Grüße
                          der manchmal die Menschen ändern wollende
                          fridolin
                          immer gelegentlich manchmal
                          Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

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                            #73
                            AW: Wiel viel Beatmung (-patienten) verträgt Pflege?

                            Zitat von fridolin
                            @Pericardinchen
                            Na, da wäre ich mir nicht so sicher. Ist es so, dass Weaning-Stationen-Zentren und Weaniing was auch immer fast wie Pilze aus dem Boden schießen - gerade wegen der besseren Bezahlung von beatmeten Patienten durch das DRG-System. Genau anders herum wäre es richtig mit der Bezahlung - aber das ist ein anderes Thema.

                            Ich glaube, es liegt vielmehr an den Menschen selbst, die in den zertifizierten Weaningzentren arbeiten und weniger an der Zertifizierung.
                            Die Kompetenz und Akzeptanz jedes Einzelnen - sei es Pflege oder auch der Ärzte und insbesondere der Leitungskräfte muss zielgerichtet an den Konzepten orientiert sein um den maximalen Benefit für den Patienten und das Weaningzentrum zu erreichen.
                            Wer dort arbeitet, sollte sich nach den Regeln und Konzepten die dort üblich sind, richten.

                            Viele liebe Grüße
                            der manchmal die Menschen ändern wollende
                            fridolin
                            Es gibt bisher nur wenige Weaningzentren in Deutschland. Das ist sozusagen eine Marktlücke. Wo steht, dass die wie Pilze aus dem Boden sprießen ?... und natürlich geht es in Akutkliniken um Geld und genau darauf bezog ich mich. Die Beatmungszentren bzw. Weaningeinheiten meinte ich damit nicht, was natürlich nicht so klar heraus kam. Tut mir leid.

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                              #74
                              AW: Wiel viel Beatmung (-patienten) verträgt Pflege?

                              @Pericardinchen,
                              Sorry, ich habe mich unsauber ausgedrückt. Wollte sagen, dass nicht die Zentren, sondern die Weaningstationen oder wer sich dass auch immer zusätzlich auf die Fahne geschrieben hat, damit Werbung betreibt bzw. an die Öffentlichkeit tritt.
                              Die Kernaussage (...das es mit den Menschen die dort arbeiten zu tun hat) kannst Du auch viel allgemeiner betrachten ohne dass sie aus meiner Sicht falsch wird.
                              Viele liebe Grüße
                              der manchmal unsaubere*
                              fridolin

                              * im Ausdruck!
                              immer gelegentlich manchmal
                              Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

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