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Beatmungsmitteldruck

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    Beatmungsmitteldruck

    Moin, moin!

    Bin heute das erste mal im Forum, hoffe das dieses Thema noch nicht all zu oft besprochen wurde.
    Wer kann mir eine genaue Definition zu dem Beatmungsmitteldruck geben, wie kann man den aus PEEP und Pinsp. berechnen, usw.
    Welche klinische Bedeutung hat er, gibt es Veröffentlichungen, Literaturvorschläge oder ähnliches?

    Jörg

    #2
    AW: Beatmungsmitteldruck

    Hallo!
    Zur Berechnung des Beamungsmitteldrucks kann ich leider nicht beitragen, unsere Geräte (Evita XL) liefern diesen bei den Messwerten mit. Die Parameter sind wie schon von dir angesprochen der PEEP und der Pinsp (bei der Hoffnung, das keiner mehr Volumenkontrolliert auf der ITS beatmet). Ganz wichtig in diesem Bezug ist allerdings die Inspirations-ZEIT(!), desto länger die Inspirationszeit auf dem hohen Drucklevel, desto mehr wirkt natürlich ein erhöhter thorakaler Mitteldruck auf das rechte Herz. Wenn man davon ausgeht, das PEEP und Pinsp aufgrund der pulmonalen Situation so sein muß (Gruß an die Freunde der Lungenprotektiven Beatmung ), dann sollte man die Inspirationszeit so kurz wie für eine möglichst vollständige Inspiration nötig halten. Vorausgesetzt die Frequenz und die Compliance des Pat. läßt das zu. Somit stellt die Flow-Kurve einen der zentralen Punkte der Ventilator-Einstellung dar. Immer daran denken, wo Flow-Abrißkanten gewünscht sind (IntrinsicPEEP), und wo sie eine Atemphase stören (Frequenzumstellung ohne Inspirationszeitkorrektur). Wenn der Inspirationsflow gegen Null geht sollte man die Inspiration über die Inspirationszeit abschließen lassen, weil ansonsten diese No-Flow-Phase auf Pinsp-Niveau (wie eine Art Plateau) die Rechtsherzbelastung, venösee Rückflußstauung, ... unnötig aufrecht erhält. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel !

    Gruß, Monty
    Kein Puls, kein Ton, wir kommen schon!

    Kommentar


      #3
      AW: Beatmungsmitteldruck

      hallo,
      auch ich kann nicht sagen wie der Mitteldruck berechnet wird, ich nehme einfach die Werte des Beatmungsgerätes als gegeben hin...
      wichtig ist der Mitteldruck aber vor allem bei restriktiven Lungenerkrankungen...
      so wird z.B. beim ARDS, bei dem vor allem im mittleren und unteren Lungenabschnitt die Atemwege bzw. Alveolen kollabiert sind und nicht am Gasaustausch teilnehmen, zum einen der PEEP erhöht, um zumindest ein Teil dieser Atemwege zu rekrutieren... zusätzlich wird in einigen Kliniken eine Inversed- ratio- Beatmung eingestellt, bei der man ein umgekehrtes I:E- Verhältnis einstellt von zum Beispiel 2:1...
      beides, sowohl die Erhöhung des PEEPS als auch die I:E- Umkehrung erhöht letzlich den Mitteldruck (denn je länger die Inspiratinszeit ist, desto länger verbleibt die Beatmungsmaschine auch auf dem oberen Druckniveau bei der zumeist in solchen Fällen eingstellten druckkontrollierten Beatmung)...
      dies führt letzlich dazu, dass über den erreichten höheren Mitteldruck kollabierte Atemwege wieder öffnen können... abgesehen wird dadurch, dass bei I:E von 2:1 die Ausatemzeit sehr kurz ist, nie ausreichend Zeit zum Ausatmen gegeben und es bildet sich durch den Verbleib eines Teils der gerade insufflierten Luft ein "intrinsischer Peep", der wie der extrinsische Peep (der am Gerät eingestellte) die kollabierten Atemwege wieder aufbrechen soll...

      viel erzählt, aber das ist so ein typischer Fall, wo der Mitteldruck eine wichtige Rollte spielt... ansonsten bei normaler Beatmung ist er meiner Meinung nach nicht so entscheidend... hier ist es interessanter Spitzendrücke zu vermeiden...

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