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Trinkwassernachrichten

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    Trinkwassernachrichten

    465 Euro gibt jeder Deutsche pro Jahr für Medikamente aus. Allerdings landet mancher Milligramm Wirkstoff nicht nur dort, wo er eigentlich hingehört, sondern auch im Trinkwasser - und zwar auf ganz natürlichem Weg.
    Augenscheinlich besonders viele Angiographien werden in D0rtmund und Essen durchgeführt: mit einer im Auftrag des Mahlzeitenmagazins "Der Feinschmecker" durchgeführten Analyse konnten dort mit bis zu 718 Nanogramm / Liter eine um bis zu siebenmal erhöhte Konzentration von Kontrastmittelspuren im Trinkwasser nachgewiesen werden. Im Berliner Wasser wurden 64 Nanogramm eines Antiepileptikums gefunden.
    Die Rückstände sind nur mit hohem Energieverbrauch filterbar.
    Zwar schließt das Umweltbundesamt eine Gesundheitsgefährdung aus, mahnt aber zu "vorsorglichem Handeln" und fachgerechter Entsorgung von Arzneimitteln. (hhe)

    >>> zur Meldung bei taz.de >>>

    #2
    AW: Trinkwassernachrichten

    Hallo @ all!

    Die von der TAZ angedeuteten Medikamente sind Carbamazepin, Clofibrinsäure und Kontrastmittel. Problem die Medikamente bleiben im Wasser gebunden und werden nicht aufgelöst oder zersetzt. Weitere Medikamente die im Berliner Trinkwassr nachgewiesen wurden sind unter anderem Ibuprofen und Diclofenac.

    Bericht im Berliner Kurier (Unsere Politiker müssen was an der Birne haben)

    Vorkommen und Verhalten von Arzneimittelwirkstoffen
    im Grundwasser ----> 6-sche.pdf

    Bereits vor einigen Jahren wurden in den Berlinern Gewässern(Spree, Havel, Dahme...) Antikonzeptiva in höheren Konzentrationen nachgewiesen. Man macht diese Hormone für eine Überpopulation an weiblichen Fischen verantwortlich. Leider kann ich an dieser Stelle keine Quellen zitieren.

    Gruß der Randbayer
    At a cardiac arrest, the first procedure is to take your own pulse

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      #3
      AW: Trinkwassernachrichten

      Hab noch was gefunden! Eigentlich ist der Bericht aus der TAZ schon ein wenig überholt und nichts Neues.

      Arzneimittelrückstände und hormonell wirksame Substanzen in Gewässern

      Arzneimittel im Wasser [Februar 2000]

      Gruß der Randbayer!

      Prost ich trink jetzt ein Glas Leitungswasser.
      At a cardiac arrest, the first procedure is to take your own pulse

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        #4
        AW: Trinkwassernachrichten

        Manch einer schreibt darüber Doktorarbeiten.

        Modellberechnungen zum Verhalten und Verbleib von Arzneimittelrückständen im Krankenhausabwasser

        Gruß der Randbayer
        At a cardiac arrest, the first procedure is to take your own pulse

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          #5
          AW: Trinkwassernachrichten

          Hallo Markus.

          Danke für Deine Ergänzungen!

          Zitat von Randbayer
          Eigentlich ist der Bericht aus der TAZ schon ein wenig überholt und nichts Neues.
          Zwar ist die Problematik (wenn sie denn eine ist) in der Tat nicht neu, aber immerhin zeigen die Analysen, dass sich in den letzten Jahren daran auch nichts geändert hat:

          Anlass für den taz-Bericht (und insofern auch für die Meldung bei ) ist - wie beschrieben - eine aktuelle Untersuchung von Proben aus 11 deutschen Städten.

          Stille Wasser sind tief:

          hhe

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            #6
            AW: Trinkwassernachrichten

            Verhalten ausgewählter Arzneimittel bei der künstlichen Grundwasseranreicherung - Eliminierung und Effekte auf die mikrobielle Besiedlung

            Mit Hilfe naturnah betriebener Modellsysteme wurde das Verhalten von Bezafibrat, Carbamazepin, Clofibrinsäure, Diclofenac, Ibuprofen und Gemfibrozil während der künstlichen Grundwasseranreicherung untersucht. Hierbei wurden die Wirkstoffe mit einer Konzentration von 100 g/L den Modellsystemen über vier Wochen kontinuierlich zugeführt. Die Analytik der Arzneimittel im Zu- und Ablauf der Systeme erfolgte mittels GC-MS. Die Ergebnisse zeigten in Modell-Langsamsandfiltern eine gute Eliminierung (60 bis 80%) von Bezafibrat, Diclofenac und Ibuprofen, eine mittlere Eliminierung (40 bis 60%) von Clofibrinsäure und Gemfibrozil und eine geringe Eliminierung (20 bis 40%) von Carbamazepin. Die Adaptationszeiten bis zum Einsetzen der Eliminierungsprozesse betrugen überwiegend 5 Tage, für Carbamazepin 15 bis 17 Tage. In Grundwasser-Modellsystemen war unter verschiedenen Milieubedingungen eine hohe Stabilität der Testsubstanzen mit Gesamteliminierungsraten von Null bis <20% zu beobachten. Lediglich Diclofenac konnte in aeroben Systemen mit 60 bis 80% und in anaeroben Systemen mit 40 bis 60% eliminiert werden. Mit Hilfe vergleichender DNA-Fingerprints, die mittels Denaturierender Gradienten-Gel-Elektrophorese eubakterieller 16S-rDNA-Sequenzen erstellt wurden, konnten Veränderungen der mikrobiellen Besiedlungszusammensetzung in Modell-Langsamsandfiltern aufgrund von Adaptationsprozessen dargestellt werden

            Quelle: Gudrun Preuß *, Uwe Willme, Ninette Zullei-Seibert
            Institut für Wasserforschung GmbH Dortmund, Zum Kellerbach 46, 58239 Schwerte, Germany
            At a cardiac arrest, the first procedure is to take your own pulse

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              #7
              AW: Trinkwassernachrichten

              http://www.wdr.de/themen/gesundheit/...yle=gesundheit
              At a cardiac arrest, the first procedure is to take your own pulse

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                #8
                AW: Trinkwassernachrichten

                Bald benötigen wir keine Medikamente mehr.
                Moderne Krankenversorgung heißt dann:

                "Lieber Patitent, mache eine Kur,
                geht nach Hause und trinke Wasser nur!"



                (P.S.: Dies ist auch praktische Kostensenkung der Gesundheitskosten, die Medikamente sind ja bereits im Trinkwasser enthalten...Geburtenregelung ist auch kein Thema mehr wegen der Antikonzeptiva...)

                Viele glucksende Wassertrauergrüße
                fridolin
                immer gelegentlich manchmal
                Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

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                  #9
                  AW: Trinkwassernachrichten

                  Erneut Thema in der TAZ

                  Grundnahrungsmittel
                  Mehr Arzneimittel im Trinkwasser


                  In Flüssen und im Grundwasser werden immer mehr Medikamente nachgewiesen. Um Licht in die erst ansatzweise erforschten Wege und Abbauprozesse der Arzneimittel zu bringen, hat der Freiburger Energie- und Wasserversorger Badenova ein Forschungsprojekt finanziert, das in dieser Form bundesweit einmalig ist: 250.000 Euro investierte das Unternehmen, um zusammen mit dem Institut für Umweltmedizin und Krankenhaushygiene der Universität Freiburg sowie dem Technologiezentrum Wasser in Karlsruhe die "Haupteintragspfade" von Pharma-Stoffen in die aquatische Umwelt zu untersuchen.

                  Dazu gehörte zunächst eine Bestandsaufnahme: Das mengenmäßig größte Problem sind Blutdrucksenker, Antidiabetika, Psychopharmaka, Antibiotika und durchblutungsfördernde Mittel. 15 Stoffgruppen wurden daraufhin intensiv untersucht. ... mehr
                  Quelle: TAZ (26.06.2007)
                  At a cardiac arrest, the first procedure is to take your own pulse

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                    #10
                    AW: Trinkwassernachrichten

                    Arzneimittelrückstände im Trinkwasser
                    Kein Grund zur Panik, aber Anlass zur Vorsorge
                    von Florian Keil, Institut für sozialökologische Forschung, Frankfurt a. M.
                    Wasser ist ein besonderes Lebensmittel, dem unsere besondere Sorge gelten sollte. Grund zur Sorge um die Wasserqualität bereiten seit einigen Jahren Substanzen, die für uns ebenfalls von besonderer Bedeutung sind: Arzneimittelwirkstoffe. Sie gelangen über die natürlichen Ausscheidungen in den Wasserkreislauf, da sie von den Kläranlagen oft nur unzureichend zurückgehalten werden. Wir stecken also in einem Dilemma: Stoffe, die einen hohen individuellen und gesellschaftlichen Nutzen haben, belasten als Folge ihres bestimmungsgemäßen Gebrauchs eine lebenswichtige Ressource. Im Projekt „start“ (Strategien zum Umgang mit Arzneimittelwirkstoffen im Trinkwasser) wurde gefragt, wie angesichts dieser schwierigen gesellschaftlichen Situation eine praktische Handlungsstrategie zur Verringerung des Vorkommens von Arzneimittelrückständen im Trinkwasser aussehen kann. Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung in der Zeit vom Oktober 2005 bis Mai 2008 gefördert. Die in diesem Beitrag präsentierten Überlegungen und Ergebnisse wurden im Rahmen von start erarbeitet. mehr ...
                    Quelle:
                    Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS)
                    Nr. 3, 17. Jahrgang - Dezember 2008, S. 66-70

                    Der freischwimmende Randbayer
                    At a cardiac arrest, the first procedure is to take your own pulse

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                      #11
                      AW: Trinkwassernachrichten

                      Hier habe ich gerade eine interessante Studie der Österreichischen Umweltbundesamtes gefunden - mit einem interessanten Paradoxon: man lese erst die Einleitung (grobe Beurteilung der Ergebnisse) und dann ab Seite 19 die Details zur österreichischen Grundwasserkontamination.
                      Ob das in der BRD wohl ähnlich dargestellt wird?

                      Viele liebe Grüße
                      der lieber Wein* in Wasser verwandelnde
                      fridolin

                      *ist mittlerweile weniger mit Schadstoffen belastet als das Grundwasser...
                      immer gelegentlich manchmal
                      Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

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