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Pleuradrainage

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    Pleuradrainage

    hallo zusammen !
    kann mir jemand weiterhelfen und sagen ob man im Notfall zwei Pleuradrainagen über ein Y-Stück verbinden und über eine Absaugvorrichtung laufen lassen kann?
    Wenn ja, worauf muß ggf. extra geachtet werden?
    was passiert dann, wenn eine Drainage noch luft fördert und die andere Seite eigentlich schon Luftleer ist? kann es dann trotz eingestelltem Sog zur Luftumverteilung von der einen Drainage zur anderen über das y-Stück kommen?.
    Fragen über fragen...ich weiß, aber vielleicht weiß von euch einer genaueres.
    Bis bald, Ouzo

    #2
    AW: Pleuradrainage

    Moin,
    in der Herzchirurgie kamen die Patienten häufiger mit zwei Pleuradrainagen, die über ein y-Stück verbunden waren und in einen Ablaufbehälter abgeleitet wurden, aus dem Op - diese wurden auch später nicht getrennt.
    An meiner jetzigen Arbeitsstelle wird in der Regel jede Drainage mit einem eigenen Ablaufbehälter versorgt, werden danach aber häufig durch ein y-Stück zum Vakuum verbunden.
    Gruß

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      #3
      AW: Pleuradrainage

      Hallo Ouzo.
      Zitat von Ouzo
      zwei Pleuradrainagen über ein Y-Stück verbinden und über eine Absaugvorrichtung laufen lassen kann?
      Ja, das geht zur Not. Praktisch ist es dann aber meist so, dass der Sog nicht gleichmäßig auf beide Drainage-Einheiten verteilt wird. In einem Kasten blubbert es heftig und mehr als eigentlich nötig, während in der Sogkontrollkammer des anderen nur verhalten Blasen aufsteigen.
      Funktionell ist das nicht schlimm. Die Sogstärke wird durch den Flüssigkeitsstand in der Sogkontrollkammer bestimmt, nicht durch die Stärke des Sprudelns. Es reicht ein dezentes Blubbern. Solange es in beiden Einheiten blubbert, kommt auf beide auch Sog.

      Wird der Sog nun aber über das Y-Stück ungleichmäßig verteilt, muss man den Vakuum-Anschluss soweit aufdrehen, dass in der "schwächeren" Drainage-Einheit leichte Blasen aufsteigen. Nachteil ist, dass es folglich in der anderen Kiste blubbert wie im Wasserkocher bei 100°C.
      Das hat, wie immer, wenn so eine Kiste zu stark blubbert, zwar keine direkten Auswirkungen auf die Funktionalität der Drainage, ist aber mit lautem, störendem Geräusch verbunden. Außerdem ensteht durch große Blasen eine größere Oberfläche der Flüssigkeit, die zu einer verstärkten Verdunstung führt: Man muss die Flüssigkeit in der Sogkontrollkammer ggf. frühzeitig nachfüllen, um den Pegel und somit die Sogstärke zu halten.

      Zitat von Ouzo
      kann es dann trotz eingestelltem Sog zur Luftumverteilung von der einen Drainage zur anderen über das y-Stück kommen?.
      Nein. Solange die Wasserschlösser beider Drainage-Einheiten intakt sind, wird auch nichts von A nach B geblasen.

      Eleganter ist es also, mit zwei Vakuum-Anschlüssen zu arbeiten. Falls nicht vorhanden, geht's aber auch mit einem.

      Ich beziehe mich hier auf Dreiflaschen-Einwegsysteme, wie sie heutzutage benutzt werden sollten. Die historischen wiederverwendbaren Systeme mit vielleicht nur zwei Kammern kenne ich aus der Praxis nur noch sehr flüchtig. Prinzipiell müsste es da aber auch so wie beschrieben sein.

      Mehr zum Thema findest Du im zwai-Journal: "Was Sie schon immer über Thoraxdrainagen wissen wollten ..."

      Gruz,
      HolBeu
      zwai - wir können auch anders!

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        #4
        AW: Pleuradrainage

        Tach!

        Wie bereits schon von "Ostfriesland" geschrieben: In meiner Klinik ist es gängige Praxis (THG-Chirurgie), dass 2 Thoraxdrainagen in einen Behälter abgeleitet werden. Probleme gibts dabei nicht.

        Gruß
        jonso

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          #5
          AW: Pleuradrainage

          Danke für die Antworten!
          ...und noch was...
          wir werden "bald" endlich auf die Einwegsysteme Umstellen...
          Gott sei dank...endlich mal wieder auf dem neuesten Stand zu sein...
          ich hoffe nur das "bald" nicht "irgendwann mal" bedeutet...
          bis dann, Ouzo

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            #6
            AW: Pleuradrainage

            Hallo,

            auch bei uns ist es üblich, zwai Thoraxdrainagen über ein Y-Stück zu verbinden und mit einer Armatur den nötigen Unterdruck zu erzeugen. Da die Systeme ein zusätzliches Reduzierventil besitzen, über das der Sog (grob) reguliert werden kann, gibt es auch keine Probleme, wenn z.B. mit verschiedenen Drücken gesaugt werden soll (muss)!
            "Do, or do not. There is no try" Jedi Master Yoda

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              #7
              AW: Pleuradrainage

              Hallo
              @HolBeu, wenn ich zwei Thoraxkathether mit einem Y-Stück an eine Absaugvorrichtung anschließe kann sich der Sog doch nur in einem Absaugsystem befinden und nur da Blubbern, oder?
              Und: bei den bei uns verwendeten Pleur-evac® Systemen blubbert es nur wenn es irgendwo fistelt oder Katheter Undichtigkeiten aufweisen.

              Gruß morgenmuffel

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