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Aortenaneurysma präoperativ

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    Aortenaneurysma präoperativ

    hallo forum.

    mich interessiert, wie Patienten mit Aortenaneurysma präoperativ bei euch behandelt werden.

    meistens sind das ja Hochrisiko-Patienten, die sorgfalt und abschirmung nötig haben. aber wie regelt ihr das? werden die pat generell bis zur op sediert und intubiert, oder einfach nur so etwas ansediert, oderoderoder?

    danke für eure erfahrungen!
    "Ich heiße Superfantastisch. Ich trinke Schampus mit Lachsfisch."

    #2
    AW: Aortenaneurysma präoperativ

    Hallo Superfantastisch!

    Also bei uns werden elektive BAA`s (Durchmesser >5cm) möglichst zügig operiert. Bis zum OP-Termin wird eine konsequente Hypertoniebehandlung durchgeführt. Zur Prämedikation gibts am Vorabend schon mal ein bißchen Midazolam p.o., sowie am Op-Tag.
    Bei mehr oder wenig notfallmäßigen BAA`s, meist (gedeckt)rupturiert, wird noch vor der Diagnostik (falls noch erforderlich, meist reicht ein Sono), der Patient intubiert und mit allen nötigen Zugängen (Arterie, Hi-Flow, ....) versorgt. Damit soll eine invasive Überwachung bis zum Transport in den OP gesichert sein und man kann entsprechend reagieren. Selbstverständlich kann die Versorgung mit Zu- und Ableitungen auch direkt im OP stattfinden. Kommt immer auf die Situation an. Ne Sedierung bekommen sie auf jedenfall schon vorher.

    Gruß der Randbayer
    At a cardiac arrest, the first procedure is to take your own pulse

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      #3
      AW: Aortenaneurysma präoperativ

      Hallo!

      Bei uns erhält jeder präoperative Patient mit Aortenaneurysma erstmal eine arterielle RR-Messung und großlumige Venenzugänge! Elektiv intubiert und analgosediert wird erst mal nicht, es sei den der Patient ist kardiorespiratorisch so instabil das es erforderlich wird! Wie schon von Randbayer erwähnt steht auch bei uns die konsequente Hypertoniebehandlung im Vordergrund, meistens wird das mit einem Beloc- oder Ebrantilperfusor durchgeführt, manchmal auch Nepressol! Bei unbeherrschbaren RR-Spitzen gibt`s auch schon mal Beloc oder Ebrantil "aus der Hand"!
      Zur Abschirmung erhalten unsere Patienten meistens Diazepam, hängt aber davon ab ob die/der betreuende Pflegekraft/Arzt das Gefühl haben das der Patient "Streß" hat und dieser sich in einem Hypertonus niederschlägt!


      Mfg Obs-Pfleger
      ..."Früher haben wir Obse immer mit doppel p in der Mitte geschrieben - Oppse halt".....

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        #4
        AW: Aortenaneurysma präoperativ

        Zitat von Obs-Pfleger
        Zur Abschirmung erhalten unsere Patienten meistens Diazepam, hängt aber davon ab ob die/der betreuende Pflegekraft/Arzt das Gefühl haben das der Patient "Streß" hat und dieser sich in einem Hypertonus niederschlägt!
        Klar, Hypertonus in den griff bekommen hat natürlich priorität. aber genau bei dem beschriebenen vorgehen (also etwas valium oder so bB aus der hand) sehe ich die gefahr, dass der nächste Blutdruckanstieg der letzte sein kann.

        daher finde ich, dass eigentlich jeder (schon direkt nach der diagnose, also auch schon zum transport in das operierende zentrum) analgosediert und intubiert gehört - besser kann man doch keine blutdruckspitzen vermeiden.

        gibts dazu eine richtline oder empfehlungen oder sowas?
        "Ich heiße Superfantastisch. Ich trinke Schampus mit Lachsfisch."

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          #5
          AW: Aortenaneurysma präoperativ

          Hallo!

          Zitat von Superfantastisch
          Klar, Hypertonus in den griff bekommen hat natürlich priorität. aber genau bei dem beschriebenen vorgehen (also etwas valium oder so bB aus der hand) sehe ich die gefahr, dass der nächste Blutdruckanstieg der letzte sein kann.
          Da hast du vollkommen recht, die Gefahr sehe ich auch! Hab`s bis jetzt zwar noch nicht erlebt, das ein Patient auf diese Art und Weise ins Jenseits gefixt wurde, vorstellbar ist es aber schon! Ich denke es hängt hierbei auch viel mit der klinischen Erfahrung des Arztes zusammen, der entscheidet wieviel er dem Patienten letzendlich gibt!

          Zitat von Superfantastisch
          daher finde ich, dass eigentlich jeder (schon direkt nach der diagnose, also auch schon zum transport in das operierende zentrum) analgosediert und intubiert gehört - besser kann man doch keine blutdruckspitzen vermeiden.
          Hm, das hängt glaube ich von dem Notarzt ab der den Patienten verlegt, ich hab`s wenn ich mich recht erinnere erst ein bis zwai mal erlebt das ein Pat. mit der Diagnose Aortenaneurysma intubiert und analgosediert auf Station kam. Das waren Pat. die mit dem Hubschrauber kammen, Begründung des Notarztes war .."den Pat. Streß zu ersparen..." (...ich vermute mal die Enge des Hubschraubers, Flug, Gewissheit der Pat. über ihre Diagnose etc..). Blutdruckspitzen wurden so natürlich besser beherrscht. Also, nach kurzer Überlegung meinerseits, ich stimme dir zu, oder....hm, jede Intubation ist natürlich erstmal auch ein Risiko! RR runter (...manchmal zu tief, was auch schlecht ist..), evtl. Difficult Airway was auch zum Streß für den Pat. ausarten kann usw. usw...! Andererseits, spätestens ein paar Minuten vor OP-Beginn muß man den Pat. ja auch irgendwie betäuben...ähm entschuldigung, intubieren, also könnte man`s ja auch elektiv tun um den präoperativen Streß zu verkürzen!!!


          Mfg Obs-Pfleger - ..."die letzten Zeilen laut gedacht, es gemerkt, es der Diskussion für nützlich empfunden, es so stehen gelassen..."
          ..."Früher haben wir Obse immer mit doppel p in der Mitte geschrieben - Oppse halt".....

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            #6
            AW: Aortenaneurysma präoperativ

            Zitat von Obs-Pfleger
            Hab`s bis jetzt zwar noch nicht erlebt, das ein Patient auf diese Art und Weise ins Jenseits gefixt wurde, vorstellbar ist es aber schon!
            das meinte ich eher andersrum: durch die nicht-kontinuierliche sedierung wird der patient immer wieder wach und damit stress ausgesetzt.

            Gefährlich finde ich also eher das "nicht-fixen" als das "fixen"
            "Ich heiße Superfantastisch. Ich trinke Schampus mit Lachsfisch."

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              #7
              AW: Aortenaneurysma präoperativ

              Nen Abend!

              Zitat von Superfantastisch
              das meinte ich eher andersrum: durch die nicht-kontinuierliche sedierung wird der patient immer wieder wach und damit stress ausgesetzt.

              Gefährlich finde ich also eher das "nicht-fixen" als das "fixen"
              Da gebe ich dir vollkommen recht!

              Habe ich mich mißverständlich ausgedrückt bzw. dich falsch zitiert
              Du sprachst von "Hypertonus in den Griff bekommen hat natürlich Priorität" und hast dabei Valium erwähnt, um den Hypertonus welcher durch Streß ausgelöst wird, in den Griff zu bekommen (...sowie die Gefahren dabei benannt..). Ich hab "Hypertonus" gelesen und gleich an Ebrantil oder Beloc bei Bedarf "mal ebenso aus Hand gefixt" gedacht! Mit Ebrantil oder Beloc kann man selbstverständlich den Streß des Patienten nicht behandeln - einmal zuviel von diesem Zeug (...Ebrantil o. Beloc..) in den Patienten gedrückt: und !!! Das meinte ich mit ins Jenseits fixen!


              Mfg Obs-Pfleger "überlegt sich gerade obs er sich jetzt verständlich geäußert hat oder wieder alles durcheinander geworfen hat?!?"
              ..."Früher haben wir Obse immer mit doppel p in der Mitte geschrieben - Oppse halt".....

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