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BIS Monitoring

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    BIS Monitoring

    Hallo,

    kennt sich jemand mit BIS Monitoring auf ITS aus. Würde gerne mehr zu dem Thema erfahren. Wie sind die erfahrungen auf ITS wird es überhaupt benutzt und kenn jemand vielleicht Literatur bzw Studien zu dem Thema.

    Vielen Dank

    spud

    #2
    AW: BIS Monitoring

    Moin spud

    Haben keine Erfahrung damit - und muss gestehen was ist "BIS"

    Habe doch noch was gefunden also
    Bispektrale Index

    zur Beurteilung der Narkosetiefe.



    Scheint ja apparativ (EEG?) eher aufwendig zu sein - und im Intensivbereich möchte ich doch eher die Wachheit beurteilen?
    Aber vielleicht kommt ja noch was

    Tschau

    Dirk Jahnke
    Tschau
    Dirk Jahnke

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      #3
      AW: BIS Monitoring

      Bispectral Monitoring ist im Grunde eine tolle Sache, wenn das Haus sich auf die Anschaffungskosten einlässt bzw. bereit ist, zu investieren.
      Kenne ein System von Phillips http://www.medical.philips.com/main/.../products/bis/ , welches mit recht wenig Aufwand sehr effektiv genutzt werden kann.
      Es wird lediglich das Einschubmodul für den entsprechenden Monitor benötigt (ist leider nicht ganz billig) sowie die Patientenkabel und eine spezielle Elektrodenstrasse, die über Stirn und Schläfe geklebt wird (Einmalmaterial patientenbezogen). Es wird ein Wert zwischen 0 (=gar keine Hirnaktivität) bis 100 (=komplett wach) gemessen, die Sedierung wird dann in einem bestimmten Wertebereich gehalten und man ist erstaunt, wie man doch oft viel zu tief wegsediert. Spart also letztendlich entsprechende Medikamente, verkürzt Weaning- sowie demzufolge Liegezeiten durch genauere Steuerung der Sedierungstiefe. Auch interessant in Hinblick auf das Qualitätsmanagemant !
      Soweit ich weiss, überlässt Phillips auch Testmaterial für eine gewisse Zeit, einfach mal intern abklären und anfragen (lassen).
      Internetliteratur in englischer (Bispectral Monitoring) und deutscher (Bispektral Monitoring) Sprache !
      Das war schon immer so, das war noch nie so und da könnt ja jeder kommen.....

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        #4
        AW: BIS Monitoring

        muss dann wohl doch kritisch sehen:
        Alptraum auf dem OP-Tisch: Tausende wachen jedes Jahr während ihrer Operation aus der Vollnarkose auf und müssen miterleben, wie die Ärzte sie aufschneiden. Teure Geräte sollen das verhindern - doch eine Studie zeigt, dass keines zuverlässig vor dem bösen Erwachen schützen kann.

        so long arnold

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          #5
          Wer viel mißt, mißt viel Mist...

          Wir benutzen das bisher nur in der Anästhesie.

          Ich beobachte gerade bei den jungen Ärzten dabei zunehmend das Problem, daß nur noch auf Monitore und nicht mehr auf den Menschen geschaut wird.

          Die Messung ist aber auch nicht immer verlässlich und man darf nicht vergessen, daß die Anzeige verzögert ist (beim Narcotrend 15 sec - da kann schon viel passieren).

          Ich erinnere mich an einen polytoxikomanen Pat., der sich bei offenen Bauch beinahe selbst extubiert hätte, obwohl er laut Neuromonitoring in tiefer Narkose war. (Arzt hatte nach Arterien-Anlage den Arm nicht wieder fixiert.) Dabei lief die TIVA schon auf extrem hohen Laufraten.


          Für den Einsatz auf der ITS sehe ich eigentlich kaum eine Indikation.
          Die Sedierungstiefe können wir sehr gut ohne Geräte einschätzen und eine tiefe Narkose ist beim Intensivpatienten bis auf wenige Ausnahmen eh nicht erwünscht.

          Also lieber in geschultes Personal investieren...
          Zuletzt geändert von Frogger; 20.09.2011, 16:27. Grund: ergänzt

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            #6
            AW: BIS Monitoring

            Ich habe wenig Erfahrung. Die Messwerte stimmten selten mit der Patientensituation überein.
            „Für den Pflegeberuf scheint es aber spezifisch zu sein, dass sich seine Vertreter zwischen der Hilfsbedürftigkeit des Patienten und der Hilfsbedürftigkeit’ des Arztes ständig entscheiden müssen. In diesem Konflikt gewinnt derzeit mit weitem Vorsprung der Arzt ...“ Antje Grauhans (1979)

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              #7
              AW: BIS Monitoring

              Für den Einsatz auf der ITS sehe ich eigentlich kaum eine Indikation.
              Eindeutige Indikation auf der ITS: Gabe von Muskelrelaxantien bei Cooling-Patienten.

              Hier ein Link zu Datex-Ohmeda

              Und hier ein Link zum NMT-Modul=NeuroMuskuläre Transmission.
              Soll für eine ITS besser geeignet sein.

              Problem beider Methoden ist die sichere Interpretation der Messwerte. Die ist auf einer ITS (und wie ich vermute auch in der Anästhesie) oft nicht gegeben, weil den Mitarbeiten (Ärzte und Pflege) das Wissen und die Erfahrung damit fehlt.
              Die Einführungsveranstaltungen der Hersteller sind in der Hinsicht eher eine Lachnummer (kann ich aus eigener Erfahrung beurteilen).

              Viele liebe Grüße
              fridolin
              immer gelegentlich manchmal
              Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

              Kommentar


                #8
                AW: BIS Monitoring

                Zitat von fridolin
                Eindeutige Indikation auf der ITS: Gabe von Muskelrelaxantien bei Cooling-Patienten.
                Ja, das ist genau die eine, an die auch gedacht habe.
                Machen wir mangels Equipment bisher allerdings nicht.

                Es sind bei uns übrigens immer wieder die erfahrenen Pflegekräfte, die darauf drängen, die Hypothermie-Patienten ausreichend tief zu sedieren und ggf. auch zu relaxieren.
                Die AvDs ordnen routinemäßig Ramsay 2-3 an, weil man ja allgemein nicht mehr so tief sedieren soll...

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                  #9
                  AW: BIS Monitoring

                  Zitat von fridolin
                  Und hier ein Link zum NMT-Modul=NeuroMuskuläre Transmission.
                  Soll für eine ITS besser geeignet sein.
                  Nein, das ist eine reine Relaxometrie-Messung und sagt nichts über die Wachheit des Pat. aus.

                  Kommentar


                    #10
                    AW: BIS Monitoring

                    Lieber frogger,
                    hier noch eine weitere Indikation:
                    kinetische Therapie, d.h. Rotorest-Bett.
                    Wenn die Pat. hier nicht tief genug sediert sind, haben sie nachher einen "Seemansgang" und es ist ihnen häufig schwindelig.

                    Viele liebe Grüße
                    fridolin
                    immer gelegentlich manchmal
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                      #11
                      AW: BIS Monitoring

                      So spannende Sachen machen wir bei uns leider nicht...

                      Kommentar


                        #12
                        AW: BIS Monitoring

                        Nein, das ist eine reine Relaxometrie-Messung und sagt nichts über die Wachheit des Pat. aus.
                        Stimmt. Wird aber auch von unseren Ärzten (OA) teilweise so mit vertreten, denn der Firmenvertreter hat sich in dieser Richtung gegenüber den Ärzten geäußert. Genaueres ist mir leider nicht bekannt, vielleicht gab es auch dort ein Kommunikationsproblem.
                        Viele liebe Grüße
                        fridolin
                        immer gelegentlich manchmal
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                          #13
                          AW: BIS Monitoring

                          Solang Aspect Medical den Algorithmus, mit dem sie die EEG Daten in eine Zahl umrechnet, nicht offenlegt, ist BIS halt auch nur eine Zahl, die einen groben Anhalt auf die Narkosetiefe liefert.
                          Bei uns wird deshalb bei experimentellen Verfahren wie Closed-Loop- Anästhesie weiter ein normales EEG verwendet. Und dies muss wie bei jeder Narkose mit anderen Parametern wie Herzfrequenz und Blutdruck verifeziert werden.
                          gruß morgenmuffel

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                            #14
                            AW: BIS Monitoring

                            Nach diesem Artikel sollte man den Einsatz von BIS vielleicht doch etwas kritischer hinterfragen:
                            Alptraum auf dem OP-Tisch: Tausende wachen jedes Jahr während ihrer Operation aus der Vollnarkose auf und müssen miterleben, wie die Ärzte sie aufschneiden. Teure Geräte sollen das verhindern - doch eine Studie zeigt, dass keines zuverlässig vor dem bösen Erwachen schützen kann.


                            Gruß
                            Sebastian

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                              #15
                              AW: BIS Monitoring

                              Ein Patient von uns sagte mir mal, nachdem er 2 Wochen im Rotorest Bett verbracht hatte, er hätte das Gefühl in einer Eisenbahn zu sitzen und ständig durch Kurven zu fahren.....

                              Das nur kurz zur Sedierung bzgl. Rotorest Bett.

                              Gruß
                              Heike
                              Wer zuletzt lacht stirbt fröhlich

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