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Sectio-Notfallmedikamente

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    Sectio-Notfallmedikamente

    Hallo an alle.

    Wir möchten gerne wissen, wie ihr folgende Patienten oder Situationen handhabt, um es bei uns vielleicht zu verbessern:

    Vorgeschichte
    In unserem Haus war es bisher so, dass wir unseren Bereitschaftsdienst für die Anästhesie so verrichten mußten (wird auch so bleiben), dass man funktionskleidungsangezogen innerhalb von max.10 Minuten am angeschalteten Cato zu sein hat, wegen der möglichen gynäkologischen Notfälle (OP's / insbes. Sectiones) unserer Belegärzte. Dazu hat man logischerweise schon vorbereitete Medikamente fertig auf seinem Wagen liegen.
    Und genau darum geht es:
    Jeden Tag ziehen wir auf's Neue eine gewissen Menge Trapanal neu auf. Allo und Succi ebenfalls. Sollten wir es nicht verbrauchen, dann wird es verworfen.
    Gibt es vielleicht eine Art Survivalpaket/ Set, was man verschlossen irgendwo (vielleicht Kühlschrank) deponieren kann, ohne die Medikamente jedesmal unverbraucht verwerfen zu müssen?
    Es muß doch irgendwas wie Fertigspritzen geben, von mir aus auch teurer als die alte andere Methode, was man verschlossen aufbewahren kann, da wir dann soviele Sectiones auch nicht haben.
    Wie macht ihr es?

    #2
    AW: Sectio-Notfallmedikamente

    hallo papuga,

    notfallmedikamente in fertigspritzen werden teilw.im rettungsdienst benutzt, sind aber unverhältnismässig teuer, und auch nicht auf den anästhesiebedarf zugeschnitten, erhältlich.
    soviel ich weiss, gibt es atropin, adrenalin und cortisonpräparate als fertigspritze.
    wir lagern notfallmed., da wir dezentral arbeiten,
    in 3 op-abteilungskühlschränken, und verbrauchen sie auch meist....

    meint 'allo' tatsächlich alloferin???

    ansonsten sei doch froh, dass du deine notfallmedis so oft in die tonne hauen kannst...

    gruss vom rhein, madi
    Zuletzt geändert von madison; 13.10.2005, 15:36. Grund: -r *g*
    Die Absicht bestimmt die Sicht.

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      #3
      AW: Sectio-Notfallmedikamente

      Hallo,

      bei uns wird seit Jahren, auch mal mikrobiologisch untersucht, das Notfalltablett im Kreißsaal für Notsectios vorgehalten. Darauf liegen aufgezogen Thiopenthal, Succinylcholin, Vecuronium und Atropin. Ein Opiat ist auch im Kreißsaal für uns sofort verfügbar. Sollte es mal nicht benutzt werden, wird es sonntags gewechselt. Kenne aber auch Häuser, die täglich wechseln. Mir ist natürlich bewußt, dass Hygieniker wahrscheinlich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, aber so ist es halt. Und wir sind in weniger als 2 Minuten im Sectiosaal. 10 Minuten für eine Notsectio würde bei uns keiner akzeptieren.

      Rüdiger

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        #4
        AW: Sectio-Notfallmedikamente

        Liebe Kollegen!

        Habe auch mal nach Fertigspritzen angefragt und kam zum gleichen Ergebnis wie meine Vorschreibner.

        Bei uns wird Trap, Succhi, Atropin aufgezogen. Ich denke, das Präcurarisieren kann man sich bei einer Notsectio sparen, deshalb ziehen wir kein nichtdepolarisierendes Relaxans auf, sondern legen es nur in die Notfallbox.

        2 Minuten zur Notsectio find ich stark, aber da würde es uns sicher in Unterwäsche die 4 Treppen vom BD- Zimmer bis zum Sectio- OP runterhageln.

        Bei uns gilt die Regel: maximal 15- 20 Minuten von Alarmierung bis Schnitt. Ich schätze, wir vom Pflegepersonal brauchen ca. 5- 7 Minuten von Bett zu OP- Tisch.

        Sonnige Grüße aus Schwaben von Rainer.
        ...not sleeping...but relaxed...

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          #5
          AW: Sectio-Notfallmedikamente

          Hallo Kollegen,
          auch ich glaube das es in Anästhesieabteilungen kostengünstiger ist nicht mit Fertigspritzen zu arbeiten, sondern mit tgl. aufgezogenen und auszutauschenden Medikamenten.
          Abgesehen davon, rechne mal aus was eine einzige, durch schlechte Vorbereitung, zu spät eingeleitete Sectio das KH kostet (von der Patientenseite ganz abgesehen).

          Habt ihr denn keinen Kühlschrank im Sectio Saal?
          Damit hättet ihr doch etwas mehr Sicherheit, oder?


          Gruß, T.
          präcurarisiert schon lange nich mehr
          Zuletzt geändert von Ambu das Beuteltier; 14.10.2005, 21:28.
          for those about to nurse... we salute you...

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            #6
            AW: Sectio-Notfallmedikamente

            Moin,

            wir haben ein Tablett gerichtet - mit Succi, Thio, Vec nicht aufgezogen, Atropin, Akrinor ( noch ) , Synto 3+30IE, 50 mcg Sufenta mite nicht aufgezogen und allerlei anderes in Ampullen- immer im Kühlschrank im AWR liegen, welches alle 24h aufgezogen wird.

            Da wir nur 4 Säle haben und nachts immer den gleichen zur Sectio nutzen ist das ein gutes Arrangement.

            Ich denke ds Präcurarisieren ist etwas, was jeder Anästhesist für sich entscheiden muss - genauso wie den Einsatz von volatilen Anästhetika im Rahmen der Sectio.

            Sven

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              #7
              AW: Sectio-Notfallmedikamente

              Hallo!

              also wir haben auch ein Tablett gerichtet mit Trap,succi,Atropin,Akrinor und sogar Panc.Diese Medikamente werden jeden Tag auch neu aufgezogen und dort im Kühlschrank deponiert.Die Opiate und das Synto liegen grifbereit nebendran!

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                #8
                AW: Sectio-Notfallmedikamente

                Zitat von schlafmaus
                Hallo!

                also wir haben auch ein Tablett gerichtet mit Trap,succi,Atropin,Akrinor und sogar Panc.Diese Medikamente werden jeden Tag auch neu aufgezogen und dort im Kühlschrank deponiert.Die Opiate und das Synto liegen grifbereit nebendran!

                Hallo Schlafmaus!

                Pancuronium?
                Wie lange brauchen denn Eure Gynnies für'ne Sectio???
                Oder hat das einen tieferen Sinn??

                Gruß, Rainer.
                ...not sleeping...but relaxed...

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                  #9
                  AW: Sectio-Notfallmedikamente

                  Moin, also dann werde ich mal einige angefallenen Fragen beantworten:
                  @Ambu:
                  Doch, wir haben einen primären Sectio-Saal. Direkt daneben steht einen Meter vom Saal entfernt auch ein Medikamentenkühlschrank, mit allem, was das kleine Anästhesistenherz begehrt (für ein kleines Haus der Akutversorgung).
                  @Madison:
                  Ja, Allo means Alloferin. Mit 2 ml zur Einleitung (wir haben einfach fixe Gynos..) und einer bestimmten Restdosis, wenn das Kind entbunden ist.

                  Unser Tablett sieht bisher eine täglich frisch aufgezogene Spritze Thiopental/Trapanal (nur auf 250 mg aufgezogen und der Rest noch in der Flasche), Succi, Alloferin, Akrinor, Atropin vor. Nicht aufgezogen, aber mit im Schälchen sind dann noch Synto3+10 (das 10-er geben wir jetzt neuerdings via Perfusor, da bisher die Infusion nach Gutdünken lief). Im Extraschälchen noch die BTM's: im aktuellen Fall bekommen unsere Damen nach Abnabelung dann 0,2mg Fenta.

                  Auch wenn sich vielleicht einiges altertümlich anhört(Achtung, Intubation mit 7-er Oxford): Bei uns liefen die Sectiones bisher fehler- und komplikationsfrei für Mutter, Kind und Personal seit über 25 Jahren.

                  Und übrigens: Wenn RICHTIGE Notfallsectio, dann natürlich schneller als 10 Min. !! Bisher haben wir in meiner ganzen Zeit, die ich da bin, keine einzige Richtige gehabt (Gottseidank!). Und wenn eine Eilige angekündigt wurde kann es schon mal sein, dass es dauert(wie aktuell im letzten BD: Anruf 3.22Uhr, Schnitt kurz nach 4.10! Insgesamt war man dann mit allem 5Uhr irgendwas mit allem fertig und es lohnte sich nicht mehr ins Bett zu kriechen).
                  Man darf sich das nicht so vorstellen, als wenn man sich langsam aus dem Bett schält und noch mal traurig auf die Uhr schaut.....hat man Bereitschaftsdienst, so steht man doch ständig irgendwie unter Spannung, dass ständig was kommen könnte, und man ist gespannt, wie ein Flitzebogen, oder nicht? Mir geht es jedenfalls so. Arbeite normalerweise auf unserer Intensiv, bin aber in der Anä auch eingearbeitet und muß im Rollensystem ran an den BD. Neben 100% 3-Schichtdienst mit 7Nächten/Monat noch bis zu 4 BD's.

                  Naja, und das war alles nunmal die Initialzündung zu hinterfragen, ob es nicht, wenn auch teuere, Einmalspritzen gibt, wenn man so selten wie wir eine solche Operation durchführt.

                  @R.Fischer: ist vielleicht unser Schicksal, keine ausreichenden Antworten zu finden.

                  Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf. Vielleicht frage ich mal bei unserer Zentralapotheke nach, wenn hier nicht noch eine gute Antwort kommt.

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                    #10
                    AW: Sectio-Notfallmedikamente

                    Also Papuga, Du willst nicht ernsthaft behaupten, die bisherigen Antworten waren schlecht.... - Du hast lediglich nicht das gehört, was Du hören/ lesen wolltest...

                    gruss, madi

                    ps: unsere Standard-Sectio-Medikamente: aufgezogen im Kühlschrank
                    Atropin
                    Akrinor
                    400 mg Thiopental
                    5 mg Nimbex
                    100 mg Succinyl

                    Ketamin, Oxytocin nicht aufgezogen, evtl. nach Abnabelung Dormicum, Fentanyl
                    Zuletzt geändert von madison; 09.11.2005, 21:38. Grund: Zusatz
                    Die Absicht bestimmt die Sicht.

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                      #11
                      AW: Sectio-Notfallmedikamente

                      @madison:

                      Du hast Recht. Das war falsch zu verstehen, jedoch nicht so gemeint..
                      Will und wollte keinem auf den Latz treten.

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                        #12
                        AW: Sectio-Notfallmedikamente

                        Hallo Leute,
                        ich habe mit Interesse Eure Threads gelesen, nun muss ich fragen, wie viele Not-Sectios habt Ihr am Tag bzw. in der Woche.
                        Wir haben kein einziges Medikament aufgezogen, allerdings hat jeder (Arzt und Pflegepers.) seine Aufgaben.
                        Gruß Michl

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                          #13
                          AW: Sectio-Notfallmedikamente

                          Hallo.
                          Wir haben halt nicht viele, deshalb ja auch ursprünglich meine Frage, ob es nicht Fertigspritzen gibt. Vielleicht würde sich das dann nämlich doch wieder rechnen....
                          Jeden Tag Thio aufziehen und nicht benötigen/verwerfen vs. 1xFertigset kaufen und im Notfall verwenden.
                          So genau kann ich die Anzahl der Sectiones nicht beziffern, aber so aus dem Gefühl heraus würde ich in etwa schätzen: Geplante Sectiones vielleicht 2-3/Monat, wobei das auch unterschiedlich ist, denn mal haben wir 3 in einer Woche und dann wieder wochenlang keine geplanten.
                          "Notfallsectiones" habe ich persönlich 2 in gut 5 Jahren in meinen Bereitschaftsdiensten gehabt. Bei den anderen weiß ich das nicht genau.

                          Grüße an alle vom Papuga

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                            #14
                            AW: Sectio-Notfallmedikamente

                            Hallo Papuga!
                            Auch wir hatten anfangs Thio und Norcuron zum Aufziehen, aber wir haben die Ärzte überzeugen können, daß dieser zeitverlust (und Aufziehen in hektik dauert länger als sonst) unnötig ist, wenn wir stattdesssen Propofol und Rocuronium verwenden. Natürlich liegen die Injektionsspritzen und Nadeln am Narkosewagen u. a. Utensilien parat. Die Propofolampulle liegt in der Lade darunter. Das Rocuronium muss aus dem Kühlschrank geholt werden. Aber wie gesagt, JEDER (Arzt und Pflegepers.) hat seinen Aufgabenbereich, dann braucht man keine Medikamente vorabaufziehen, und die Hygiene wird besser gewahrt. Von den Kosten ganz zu schweigen.

                            Gruß Michl

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                              #15
                              AW: Sectio-Notfallmedikamente

                              @Michl: Notsectiones, die so nötig sind, dass sie im Kreissaal stattfinden, haben wir auch nur sehr selten, vllt. 5/Jahr.
                              Eilige Sectiones im Op 1/Woche, schätze ich.
                              Dringliche Sectiones werden, sofern keine Kontraindikationen bestehen, und die Patienten-Compliance gut ist, häufig in Spinalanästhesie durchgeführt.

                              Allerdings arbeiten wir (noch) dezentral auf 3 Etagen, ab 15.30 Uhr ist der Bereitschaftsdiensthabende in der Regel alleine, und das Arbeitsaufkommen bis Mitternacht in der Regel hoch, auch im Gyn-Op durch andere Eingriffe, so dass wir meistens die Vorräte verbrauchen.
                              Ausserdem ist unser Weg vom Bereitschaftszimmer ziemlich weit, so dass ich ungern auf vorbereitete Medikamente verzichten würde.
                              Die Notfallmedikamente sind in jeder Op-Abteilung im Kühlschrank vorrätig.

                              gruss vom rhein, madi
                              Die Absicht bestimmt die Sicht.

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