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Geschlossene Absaugsysteme und MRSA

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    Geschlossene Absaugsysteme und MRSA

    Liebe Kollegen,
    glücklicherweise verwenden wir seit vielen Jahren geschlossene Absaugsysteme. Unsere Station - internistische ITS - hat kaum Probleme mit MRSA Keimen. Andere anästhesiologische Intensivstationen unseres Klinikums haben massive Probleme mit diesen Keimen.
    Nun habe ich nachgedacht, was ist bei uns wir anders. Dazu fiel mir auf , daß wir im Gegensatz zu den Kollegen der anderen Intensivstationen konsequent bei langzeitbeatmeten Patienten geschlossene Absaugsysteme verwenden.
    Meine Frage: Ist Euch ähnliches bei Ver- bzw. Nichtverwendung der geschlossene Absaugsysteme aufgefallen?
    MfG OTTO

    #2
    AW: Geschlossene Absaugsysteme und MRSA

    Zitat von Otto
    Liebe Kollegen,
    glücklicherweise verwenden wir seit vielen Jahren geschlossene Absaugsysteme. Unsere Station - internistische ITS - hat kaum Probleme mit MRSA Keimen. Andere anästhesiologische Intensivstationen unseres Klinikums haben massive Probleme mit diesen Keimen.
    ...MfG OTTO
    wie sieht es mit der Neurochirurgie in Leipzig aus?
    wenn ich es richtig im Kopf habe wird dort auch schon lange mit CSS (closed suction system) abgesaugt????
    so long arnold

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      #3
      AW: Geschlossene Absaugsysteme und MRSA

      siehe übrigens auch:

      so long arnold

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        #4
        AW: Geschlossene Absaugsysteme und MRSA

        MoinMoin
        Welches Patientenklientel liegt denn so auf eurer anästhesiologischen ITS?
        Gefäßchirurgische Patienten neigen aufgrund der insgesamt sehr langwierigen Erkrankungen und Nebendiagnosen häufiger an MRSA als z.B. HI-Pat.
        Ob ein geschlossenes Absaugsystem da Abhilfe schafft, erscheint mir allerdings fragwürdig.
        Befindet sich der MRSA in der Lunge, müßte ein HME-Filter reichen.
        Das geschlossene Absugsystem hat ja keine Filterfunktion.
        Sollten die Kollegen der anästhesiologischen ITS allerdings ihre benutzten Absaugkatheter beim Nachbarpatienten ins Bett legen, würde da die Umstellung bestimmt etwas bringen .
        Aber mal Ernsthaft: wie viele Kreutzinfektionen mit MRSA haben die Kollegen denn?

        Gruß
        Fred
        Die Wirklichkeit hat nichts mit der Realität zu tun
        Berti Vogts

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          #5
          AW: Geschlossene Absaugsysteme und MRSA

          Hallo!

          Die MRSA-Problematik ist wesentlich differenzierter und läßt sich meiner Meinung nach nicht auf die Verwendung oder NICHT-Verwendung von geschlossenen Absaugsystemen reduzieren.
          Ein MRSA "befällt" ja nicht unbedingt zuerst die Lunge.
          Wichtiger ist, was für ein Patientenklientel man betreut und welche "Karriere" diese Patienten bereits hinter sich haben.
          Intensivabteilungen von Frührehabilitationseinrichtungen isolieren grundsätzlich alle Patienten bei Aufnahme, bis ein negativer Befund vorliegt.
          Auch wir, Neurochirurgische ITS, isolieren Patienten bei Übernahme aus externen Häusern, wenn der Patient schon mehrere ITS durchlaufen hat bzw. wenn der Patient eine entsprechende Krankengeschichte aufweist.
          Bei allen Patienten, wo zu erwarten ist, das sie länger als 3 Tage auf einer ITS liegen, wird an unserem Klinikum ein Screening durchgeführt.

          Ein geschlossenes System ist sicher ein Schutz für die betreuende Pflegekraft.

          Aber wie bei so vielem in der Intensivpflege wirst Du auch bei diesem Thema immer gleich viele Befüworter und Gegner finden.

          Grüße aus Köln

          Markus

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            #6
            AW: Geschlossene Absaugsysteme und MRSA

            Hi
            Wir würden gerne alle Patienten bei Neuaufnahme aus anderen Kliniken isolieren, können dies allerdings nicht, aufgrund mangelnder Bettenkapazitäten.
            Wenn Übernahme aus anderen Häusern ansteht(vor allem Gefäß-und neurochirurgische Patienten) fordern wir primär ein MRSA Screening an.
            Da wir selbst die vorhandene Bettenkapazität (14 chir. und 11 int. Betten)
            ausnutzen ist ein Vorabergebnis immer Grundvoraussetzung.Den Nachteil der Nichtaufnahme muß dann allerdings der Patient tragen, der dann nicht auf der entsprechenden Spezialabteilung aufgenommen und vor allem behandelt wird.
            Gruß
            Fred

            P.S.:Meines Wissens nach gibt es mittlerweile Kliniken, die MRSA Patienten gar nicht mehr isolieren, da das nix bringt.Falls dazu jemand Infos hat----> her damit
            Die Wirklichkeit hat nichts mit der Realität zu tun
            Berti Vogts

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              #7
              AW: Geschlossene Absaugsysteme und MRSA

              Zitat von fredokus
              Hi
              ... Meines Wissens nach gibt es mittlerweile Kliniken, die MRSA Patienten gar nicht mehr isolieren, da das nix bringt...
              kommt darauf an!
              und wenn ich Stationsleitung wäre (was ich nicht bin!) würde ich zum Schutze "meiner" Mitarbeiter bei einem MRSA der in der Lunge sitzt (und die Lunge ist das entscheidende) ein geschlossenes Absaugsystem verwenden! Es geht mir nicht um den unreflektierten Einsatz, aber es gibt Situationen da macht es Sinn!
              mit freundlichen Grüßen aus Reutlingen
              Arnold

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                #8
                AW: Geschlossene Absaugsysteme und MRSA

                Hi Arnold
                Auch hier direkt eine Antwort :jubel:
                Meine Nachfrage bezüglich Kliniken, die nicht mehr isolieren war wertfrei gemeint und auf gar keinen Fall so, das ich das auch machen möchte.
                Aber wie Du schon schrobst:
                Es kommt darauf an und ich würde gerne wissen, WORAUF.
                Wenn es Kostengründe oder Belegungsgründe wären, hätte ich ein deutliches Problem die Isolierung abzuschaffen.Soviel dazu.
                Da ich Stationsleitung bin ist mir der Schutz der Mitarbeiter sehr wichtig.
                D.h.: Mundschutz auf beim Absaugvorgang.
                Ob ein geschlossenes Absaugsystem da mehr Schutz bietet sei mal dahingestellt.
                Sollten sich die Leute bei mir sicherer damit fühlen habe ich nichts gegen einen Einsatz.
                Wichtiger erscheint mir der Einsatz von Filtersystemen(HME) und vor allem der Selbstschutz durch Kittel, Haube, Handschuhe und wie schon erwähnt :Mundschutz.
                Das ist noch lange nicht in allen Kliniken der Fall

                Gruß
                Fred
                Die Wirklichkeit hat nichts mit der Realität zu tun
                Berti Vogts

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                  #9
                  AW: Geschlossene Absaugsysteme und MRSA

                  Liebe Kollegen!

                  Da fällt mir was Nettes dazu ein:
                  ein Patient hat schon präoperativ eine MRSA-Besiedelung.Er wird auf der Normalstation isoliert.
                  Dann kommt er in den OP, wird dort septisch behandelt und der Saal wird, bevor der nächste Patient kommt, grundgereinigt.
                  Danach wiederum kommt er in den Aufwachraum neben eine frische Hüftimplantation und einen Aortenstent.
                  Nachdem er fit genug ist wird er von 2 Schwestern in Isolierkitteln abgeholt und wieder in sein Einzelgefängnis gebracht.

                  Als ich dies das erste Mal sah, habe ich kaum noch ein Wort rausgekriegt - als dann mehrere Worte daraus wurden waren diese ziemlich laut.
                  Das Beste: die Chirurgen sahen lange nicht ein, daß ein MRSA - Patient nicht unisoliert in den Aufwachraum sollte : es mußten seitdem nämlich immer mal wieder MRSA - Patienten wegen Platzmangel auf der Intensivstation (kein Einzelzimmer frei) abgesetzt werden.

                  Nett, gelle?

                  Gruß aus dem sonnigen Süden der Republik.
                  ...not sleeping...but relaxed...

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                    #10
                    AW: Geschlossene Absaugsysteme und MRSA

                    Rainer und verehrtes Forum am Hofe Zwai:

                    Richtisch nett! Vielleicht sollten wir alle mal die "Geschichten" sammeln, daraus wird dann "The Unendliche Krankenhaus Story".

                    Das "nette" wiederholt sich seltsamerweise , nur die Krankheiten (DRG's) bzw. Benennung (modern: Klassifikationen) verändern sich. Irgendwie kommt mir das bekannt vor, auch wenn es nicht MRSA hieß. Bei MRSA kenne ich alles von Isolierung bis halt nett. Und dazwischen viel nettes. Der eine isoliert, der andere nicht, der nächste ist nur nett druff vorbereitet.

                    Where have all the flowers gone......
                    Strophe, Strophe, Strophe....
                    When will they ever learn?

                    WomBat, Hey, I can sing
                    Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

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                      #11
                      AW: Geschlossene Absaugsysteme und MRSA

                      Hallo,
                      vielleicht nicht genau zum Thema geschlossene Absauge, aber zum MRSA und zur Isolierung kann ich auch ein Highlight beisteuern:

                      Nachdem in langen Monaten des Trainings endlich die ganze KollegInnenschar mehr oder weniger einheitlich Isolationspatienten versorgt, in Zusammenarbeit mit dem Krankenhaushygieniker ein Zeitplan erstellt wurde, aus dem für jeden Deppen ersichtlich ist, was wann zu tun ist (Wann wird dekontaminiert, wann ist Dekonatminationspause, wann werden wo die Abstriche fürs Screening genommen...) so dass standardisiert festgelegt ist, ob und wann die Isolierung aufgehoben werden kann....
                      kommt der internistische Chef und sagt: "Nein, bei Intensivpatienten wird die Isolierung nicht und schon gar nicht nach dem dritten negativen Screening aufgehoben. Die Patienten werden sowieso alle wieder positiv."

                      Soviel zum standardisierten Arbeiten im Krankenhaus.

                      Grüße aus Dortmund

                      Willi
                      Grüße aus Dortmund

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