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Management der enteralen Ernährung

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    Management der enteralen Ernährung

    Liebe Kolleginnen und Kollegen,

    im Rahmen des Unterrichtes in der FWB Intensiv- und Anästhesiepflege haben wir die Leitlinie der Enteralen Ernährung in der Intensivmedizin ( DGEM )

    behandelt.

    Ich bin jetzt daran interessiert, mir ein " Stimmungsbild " zum Management der Enteralen Ernährung auf der Intensivstation quer durch die Republiken zu machen. Vielleicht sind folgende Fragestellungen ja auch für andere interessant:
    Kenntnis / Umsetzung der Leitlinie DGEM?
    Zeitpunkt des Beginns enteraler Ernährung?
    Kontinuierliche / Bolusapplikation?
    Tag- / Nachtrhythmus?
    Standard- / Immunmodulierende Sondenkost?
    Applikationswege ( gastral / duodenal / jejunal ) ? etc. etc.

    Ich freue mich auf Eure Antworten!


    Herzliche Grüsse aus dem Norden von

    Sabine
    Tatsachen muß man kennen, bevor man sie verdrehen kann ( M. Twain )

    #2
    AW: Management der enteralen Ernährung

    Liebe Sabine.

    Here we go:

    Kenntnis / Umsetzung der Leitlinie DGEM?
    Jawoll. Sogar per Verfahrensanweisung, bzw. Intensivroutine (aus der ich mir auszugsweise zu zitaten erlaube).

    Zeitpunkt des Beginns enteraler Ernährung?
    Grundsätzlich sollte versucht werden,möglichst alle Patienten enteral zu ernähren,sofern keine Kontraindikationen vorliegen. Es wird hiermit innerhalb der ersten 24 h nach Aufnahme auf die Station begonnen.


    Kontinuierliche / Bolusapplikation?
    Die Vorgehensweise ist für die tägliche Praxis systematisch in einem Stufenschema zusammengefaßt.

    Start:Salvimulsin MCT Neutral ® 50 ml über 1 Stunde im 4 h-Intervall (6 x 50 ml)


    Tag- / Nachtrhythmus?
    Eine nächtliche Nahrungskarenz wird nicht durchgeführt.

    Standard- / Immunmodulierende Sondenkost?
    Standard.

    Der Einsatz einer Diabeteskost kann im Einzelfall zur besseren Serumglukosehomöostase beitragen. Für Patienten mit Nierenversagen und Kalium-und Glukoseimbalancen eignet sich das Präparat Salvipeptid Nephro ®.

    Applikationswege ( gastral / duodenal / jejunal )
    Erstmal gastral. Wenn die Magenrestmenge 150ml überschreitet und div. Interventionen keinen Erfolg bringen (Metoclopramid, Katecholaminreduktion usw.), gibt's irgendwann Salvipeptid liquid MCT neutral kontinuierlich per Duodenal-, bzw. Jejunalsonde.

    Mahlzeit,

    hhe

    Kommentar


      #3
      AW: Management der enteralen Ernährung

      Hallo Sabine,
      bei uns ist es ähnlich

      Kenntnis / Umsetzung der Leitlinie DGEM?
      sind vorhanden und werden im Arbeitsalltag umgesetzt

      Zeitpunkt des Beginns enteraler Ernährung?
      2-4 Std post.Op ( Gastrektomie , Oesophagusresektionen usw.) bei liegender Duodeanlsonde bzw. Jejunocath
      Es wird mit einer " Starternahrung " Nocasurce start bagonnen täglich gesteigert bis 60ml/h erreicht sind, dann Umstieg auf Fresubin original fibre
      Bolusapplikation? bei liegender MS
      Tag- / Nachtrhythmus? nein
      Standard- / Immunmodulierende Sondenkost?
      Immunmodulierende Nahrung keine
      Modifizierte Nahrungen für Niere ( Suplena ) für Leber ( Fresubin Hepa )
      Diabetes: nur für schwer einzustellenden Diabetes ( GLucerna )
      diverse Trinknahrungen
      Applikationswege ( gastral / duodenal / jejunal ) ? etc. etc.
      Je nach Krankheitsbild sind alle Applikationsformen vorhanden
      Übrigens die kanadischen Leitlinien für enterale Ernährung empfehlen bei kritisch Kranken jejunale Ernährung. Begründung: Bessere Utilistion der Nahrung. es kann dadurch schneller bedarfsgerecht enteral ernährt werden.
      ( Heft Juni 2005 Aktuelle Ernährungsmedizin )
      Liebe Grüße aus dem Süden
      Lotus

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        #4
        AW: Management der enteralen Ernährung

        Arbeite auf einer interdisziplinären Intensivstation, wobei gerade auf der operativen Seite sehr auf frühe und krankheitsadaptierte enterale Ernährung geachtet wird. Unser OA ist ein Verfechter der enteralen Ernährung und entsprechen voll sind unsere Regale und der Kühlschrank für die Trinknahrungen, aber nun zu deinen Fragen:


        Kenntnis / Umsetzung der Leitlinie DGEM?:
        Komischerweise sagt mir das jetzt gar nix; hat unser OA seine eigenen Leitlinien gar???


        Zeitpunkt des Beginns enteraler Ernährung?
        innerhallb von 24 Stunden wenn nix dagegen spricht operationstechnisch...


        Kontinuierliche / Bolusapplikation?
        kontinuierlich, da bessere Steuerbarkeit des BZ, zunächst eh sehr geringen Zufuhrraten....

        Tag- / Nachtrhythmus?
        Nein, die Applikation erfolgt von 7.00 bis 3.00 Uhr , danach Pause und Refluxkontrolle; bei JS keine Pause

        Standard- / Immunmodulierende Sondenkost?
        wie gesagt unsere Regale sind voll, es gibt die Standartlösungen ( Issource, Osmolite) bzw. Glucerna ür Diabetiker; Impact als Imunmodulation; Nepro/ Suplena bei Niereninsuff.; Oxepa ....usw.

        Applikationswege ( gastral / duodenal / jejunal ) ? etc. etc.
        Meist gastral, nach MagenOP's allerdings liegt gleich eine jejunalsonde...

        Hoffe, ich konnte dir weiterhelfen,

        Schwester S.
        ...denn die Behandlung/ Pflege sollte nicht schlimmer sein als die Erkrankung selbst...

        Kommentar


          #5
          AW: Management der enteralen Ernährung

          Hallo!

          Ich kann mich meinen Kollegen nur anschließen. Der DGEM-Standard ist Grundlage unseres enteralen Ernährungsmanagements. Wir arbeiten jetzt standardisiert und geplant.
          - frühstmögliche Ernährung (12-24h nach Ereignis)
          - kontinuierliche Pumpenapplikation
          - individueller Kostaufbau
          - individueller Ernährungsplan

          Seit dem haben wir keine typischen Ernährungskomplikationen mehr.

          Mit den besten Grüssen

          grobie

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