"Bisher durfte jeder in ein Krankenhaus aufgenommene Patient darauf vertrauen, so lange medizinisch betreut zu werden, bis er sich im Alltag wieder selbst helfen konnte. So viel Mildtätigkeit kann sich heute aber kaum ein Krankenhaus mehr leisten.
Krankenhäuser, die der kühlen betriebswirtschaftlichen Kosten-Nutzen-Kalkulation eines privaten Kapitalgebers unterliegen, sollen Rendite erwirtschaften. Zur Not wird man einen gezielten Abbau von Personal in Kauf nehmen und Leistungen minimieren, die der Gewinnabschöpfung im Wege stehen.
Von der Politik [wird] immer noch jede Verkürzung der Verweildauer in den Kliniken als Ausdruck von gestiegener Wirtschaftlichkeit gepriesen; dabei wird völlig ausgeblendet, dass diese Reduktionen lediglich zu erheblicher Arbeitsverdichtung führen - und eben nicht zu Qualitätssteigerungen.
Die Verantwortung für die Menschen, die als Verlierer des neuen Systems dastehen, möchte jedoch keiner der großen Privatisierungsstrategen übernehmen."
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