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Heuschrecken im Krankenhaus

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    Heuschrecken im Krankenhaus

    Der vorderste Vertreter der zweitgrößten Berufsgruppe im Krankenhaus, Bundesärztekammer-Präsident Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe, bezieht in einem Gastkommentar in der "Frankfurter Rundschau" vom 25. Mai 2005 Stellung zur Privatisierung von Krankenhäusern:

    "Bisher durfte jeder in ein Krankenhaus aufgenommene Patient darauf vertrauen, so lange medizinisch betreut zu werden, bis er sich im Alltag wieder selbst helfen konnte. So viel Mildtätigkeit kann sich heute aber kaum ein Krankenhaus mehr leisten.
    Krankenhäuser, die der kühlen betriebswirtschaftlichen Kosten-Nutzen-Kalkulation eines privaten Kapitalgebers unterliegen, sollen Rendite erwirtschaften. Zur Not wird man einen gezielten Abbau von Personal in Kauf nehmen und Leistungen minimieren, die der Gewinnabschöpfung im Wege stehen.

    Von der Politik [wird] immer noch jede Verkürzung der Verweildauer in den Kliniken als Ausdruck von gestiegener Wirtschaftlichkeit gepriesen; dabei wird völlig ausgeblendet, dass diese Reduktionen lediglich zu erheblicher Arbeitsverdichtung führen - und eben nicht zu Qualitätssteigerungen.
    Die Verantwortung für die Menschen, die als Verlierer des neuen Systems dastehen, möchte jedoch keiner der großen Privatisierungsstrategen übernehmen."

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    #2
    AW: Heuschrecken im Krankenhaus

    Tarifvertrag, Arbeitszeitgesetz, DRG-System, Energiepreise und Mehrwertsteuer gehen den Krankenhäusern an den finanziellen Kragen. Um überleben zu können, sind Umstrukturierungen an der Tagesordnung.
    Eine gern praktizierte Möglichkeit ist die Auslagerung einzelner, kaum ökonomisch betreibbarer Dienstleistungsbereiche wie Reinigung, Wäscherei und Kantine. Aber auch ärztliche Abteilungen wie Labor und Radiologie geraten mehr und mehr in den Blickwinkel der Krankenhaus-Ökonomen.
    Was das Outsourcing ärztlicher Leistungen in der Intensivmedizin für den Patienten und die Therapiefreiheit bedeutet, beschreiben H. Van Aken, H.-U. Steinau und W. Hiddemann im Editorial der aktuellen "intensivmedizin up2date". (hhe)
    >>> zum Editorial bei thieme-connect.de >>> | PDF (54 kb) |

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