Die Untersuchung aus dem 'Julius Center for Patient Oriented Research' in Utrecht belegt verschiedene Faktoren, die die anästhesie-assoziierte Sterblichkeit deutlich verringern können: die Autoren haben aufgezeigt, dass gerade bei Komplikationen die Anwesenheits eines Anästhesisten lebensrettend sein kann - der Verlauf endete in diesen Fällen nur halb so oft tödlich wie bei der Betreuung durch die Anästhesiepflege.
Weitere Faktoren sind die Überprüfung der Gerätschaften anhand einer Checkliste sowie die Dokumentation der Kontrollen. Ebenfalls günstige Auswirkungen haben eine vollzeitbeschäftige Anästhesiepflegekraft und keine Ablösung des Anästhesisten während der Narkose. (Anesthesiology, V 102, No 2, Feb 2005)
Mit dem Hintergrund der Studie aus den Niederlanden hät die DGAI damit weiterhin eine generelle, dienstplanmäßig festgelegte Delegation anästhesiologischer Leistungen mit Blick auf eine größtmögliche Sicherheit des Patienten für unvereinbar. (hhe)
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Links und Artikel zum Thema:
- Anesthesiology: Volume 102(2) February 2005 pp 257-268
Impact of Anesthesia Management Characteristics on Severe Morbidity and Mortality (Volltext)
- Münsteraner Erklärung: Gemeinsame Stellungnahme des BDA und der DGAI zur Parallelnarkose (PDF)
- Kommentar zur Münsteraner Erklärung der DGAI und BDA bei zwai.net
- Review: Anästhesiefachpflege vs. Assistenzqualifikation
1. Marburger Anästhesiepflegetag 2005 bei zwai.net
- Foren-Diskussion: Anästhesie-Assistent? bei zwai.net
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