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Vitamingabe bei Intensivpatienten

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    Vitamingabe bei Intensivpatienten

    Hallo Mitstreiter,
    im Forum habe ich keine Beantwortung auf meine nun folgende erste Frage gefunden. Bin gespannt, ob ich Antworten bekomme
    Es geht mir darum: Bei uns werden gerade im Moment wieder verstärkt auf unserer interdisziplinären Intensivstation für die chirurgisch/anästhesiologischen Patienten ein Vitaminbombardement verabreicht - abends! Vit. B1(allein mit 50 NaCl), 6(allein), 12 + Folsäure(zusammen), Multibionta+Konakion(zusammen); und mit noch Nexium iv als KI, sowie Selenase und noch Kleinigkeiten hatte ich plötzlich Zusatzflüssigkeit von etwa 350 ml zu verrechnen... , "weil sich die einzelnen Vitamine nicht vertragen, wenn sie zusammen gegeben werden".
    1. Wie seht Ihr das?, 2. Wie wird DAS bei Euch gemacht?, 3. Gibt es Lektüre, die ich meinem Chef zeigen kann, wo beschrieben ist, daß Vitamine abends noch aufpuschen, o.ä. 4. Muß alles geballt nacheinander gegeben werden? (Habe mindestens eine halbe Stunde gebraucht für die Vitamingaben mithilfe von Infusomat, und ich hatte wie gesagt zwei Patienten, und lief deshalb ständig zwischen zwei piependen Geräten in zwei Zimmern hin und her....! )
    Vielen Dank im Voraus für viele Antworten, Denkanstösse, Lektürehinweisen, etc.
    Papuga

    #2
    AW: Vitamingabe bei Intensivpatienten

    Hallo,

    Dieses Problem ist alt und definitiv ist es so, daß es keine optimale Vitamingabe gibt; einfach deshalb, weil die Vitamine bestimmte Verdünnungen brauchen und allesamt nicht länger als 6 Stunden laufen sollten (Verkeimung, Herstellung und Haftung produzierter Medikamente, Probleme mit vorbereiteten Infusionen über Schichten hinweg).
    Ein Zuspritzen in andere Lösungen gilt offiziell als Herstellung und der Hersteller, also die Person, die zuspritzt, haftet für mögliche Folgen.

    Sollte es ein Controlling geben wird auch wegen den Kosten wohl bald eine Rückfrage kommen, Du könntest es einfach aussitzen.

    Zweites Problem ist die Wassermenge. Bei uns (Internistische Intensiv) führte die exzessive Vitamingabe häufig zu zusätzlichen Dialysen und somit zu einem Umdenken.

    Ein Trumpf noch:
    Der ärztliche Dienst hat schriftlich zu dokumentieren, wann, auf welche Weise und in welcher Verdünnung bzw. mit welchem Trägerstoff ein Medikament zu verabreichen ist und nicht die Pflege. Gib die Arbeit an die Ärtzte zurück und lass sie es schriftlich anordnen.
    Du wirst dann einen mirakulösen Rückgang beobachten

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      #3
      AW: Vitamingabe bei Intensivpatienten

      Moin Papuga!
      Wir verabreichen dieselben Vitamine in derselben Menge. Die Zusätzliche Flüssigkeitsmenge wird vom Anästhesisten von vornherein mitberechnet. Da Vitamine ja bekanntermaßen nicht vom Körper hergestellt werden können ist es unabdingbar, daß sie substtuiert werden! Wir lassen unsere Kurzinfusionen oft über einen extra Infusomaten reindröppeln.

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        #4
        AW: Vitamingabe bei Intensivpatienten

        Das Problem ist mir bekannt.

        Aber ... wir versuchen grundsätzlich jeden Patienten enteral zu ernähren und geben lediglich Multibiontatropfen. Allerdings hängt das natürlich vom Krankheitsbild ab.
        Ehrlicherweise sollte ich hinzufügen das ich auf einer neurochirurgischen ITS arbeite und 90% aller Patienten auch wirklich enteral ernährt werden können.

        Markus

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          #5
          AW: Vitamingabe bei Intensivpatienten

          Sobald möglich sollten die Vitamine enteral verabreicht werden. Hier haben sie eh eine bessere Evidenz. Siehe DGEM Richtlinien. Ansonsten ist die Gabe notwendig, und sollte in die Flüssigkeitsplanung mit einbezogen werden.Die Frage ob sie abends oder morgens gegeben werden sollen ist müssig.

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            #6
            AW: Vitamingabe bei Intensivpatienten

            Hey!

            Mit einer frühzeitigen enterale Ernährung kann man das Vitamin-Problem oft schnell und nachhaltig lösen. Die meisten Substarte sind ab 1500 ml vollständig bedarfsdeckend an Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffen. Klar, das geht nicht bei allen Patienten, aber bereits eine teilweise enterale Ernährung wirkt sich extrem positiv aus.

            Mit den besten Grüssen

            grobie

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