Kurzer Blick zurück: in der Deutschen Medizinischen Wochenzeitschrift (Ausgabe 01/02 2005) kritisiert der Internist Prof. Erdmann (Köln) unter Mitwirkung der Präsidenten diverser Fachgesellschaften die anästhesiologische Intensivmedizin.
Nach Ansicht von Prof. Erdmann ist in den operativen Disziplinen der Chirurg persönlich für die postoperative und intensivmedizinische Therapie verantwortlich und darf diese aus fachlichen und juristischen Gründen nicht an die Anästhesie abgeben. Weiterhin halten die Autoren ihre anästhesiologischen Kollegen schlicht für inkompetent. Prof. Erdmann wörtlich zu deren Fähigkeiten: "Mit den Beatmungsmaschinen kennen sie sich hervorragend aus, die Dosierung von Narkotika ist ihnen geläufig. Die intensivmedizinische Therapie basiert jedoch nur zum geringen Teil auf einer optimalen Beatmungsbehandlung."
Die Hauptmotivation für das in der DMW erschienen Pamphlet enttarnt die Kölnische Rundschau von gestern: Am Universitätsklinikum Köln wurde jüngst die Abteilung 'Zentrale Intensiv- und Notfallmedizin' gegründet - natürlich unter Leitung eines Anästhesisten ... (hhe)
-> Kölnische Rundschau vom 15.02.2005
-> Dtsch med Wochenschr 2005; 130: 44-45 (Volltext)
Intensivmedizin: Wer darf, wer muss?
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