Zu diesem Schluss kommen gleich zwei Studien, in denen die Qualität der Wiederbelebung bezogen auf die AHA-Leitlinien untersucht wurde.
In der amerikanischen Studie von Benjamin Abella der Universität Chicago wurden 67 Reanimationen untersucht, wobei in einem knappen Drittel der Fälle die Kompressionsfrequenz zu langsam war, 37% der Kompressionen waren nicht tief genug. Hingegen wurde in 61% der Reanimationen zu schnell beatmet.
Bei den Untersuchungen wurden alle Wiederbelebungen durch ausgebildetes medizinisches Personal in Lehrkrankenhäusern durchgeführt.
Noch schlechter fiel das Ergebnis der europäischen Studie von Lars Wik (Ulleval Universität, Oslo) aus, in der ausserklinische Wiederbelebungen untersucht wurden: der 'no flow' - Anteil der Reanimationsbemühungen lag bei 49% - die Leitlinien sehen für die Unterbrechung der Kompressionen zur Beatmung jedoch maximal einen Anteil von 17% vor.
Nur unter großen Vorbehalten können die klinischen Ergebnisse miteinander verglichen werden, aber: ein spontaner Kreislauf wurde bei der europäischen Studie in 35% erzielt - bei der US-Studie in 40%. Sechs europäische Patienten (drei Prozent) konnten die Klinik lebend verlassen, in der Studie aus Chicago lag der Anteil mit 10,4 % deutlich höher. [JAMA, January 19, 2005—Vol 293, No. 3] (hhe)
Weiterführende Links:
-> Volltext der europäischen Studie im JAMA (PDF)
-> Abtract der US-Studie im JAMA
-> JAMA-Pressemitteilung
-> Pressemitteilung des University of Chicago Medical Center
-> Leitlinien 2000 für die Cardiopulmonale Reanimation der LMU München (PDF)
-> Mitteilung der AHA zu den neuen CPR-Empfehlungen 2005
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