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    Werbung: Nosokomiale Infektionen durch Blutdruckmanschetten

    Das Blutdruckmessgerät: eine vernachlässigte potentielle nosokomiale Infektionsquelle

    Ergebnisse einer prospektiven Studie

    C. de Gialluly, A. Fenneteau, J. Loulergue, N. van der Mee, V. Morange. R. Quentin.

    Laboratoire de Bactériologie et d’Hygiène Hospitalière, Hôpital Trousseau, 37044 Tours cedex 1

    Einleitung
    Zahlreiche Reservoire von Bakterien die in der Lage sind, zur Ausbreitung von nosokomialen Infektionen beizutragen, sind im Krankenhausbereich identifiziert worden, was dazu geführt hat, dass spezifische Desinfektionsmaßnahmen ergriffen wurden. Obwohl die Tatsache, dass einige Fälle von nosokomialen Infektionen auf Blutdruckmanschetten zurückzuführen sind, veröffentlicht worden ist (1-4), wird die Rolle die dieses Messgerät in der bakteriellen Verbreitung spielt wenn es täglich benutzt wird, häufig bei mehreren Patienten nacheinander, häufig außer acht gelassen, und die Studie seiner Kontaminierung ist selten Bestandteil von epidemiologischen Untersuchungen.


    Wir haben eine systematische Studie der bakteriellen Kontaminierung von Manschetten von Blutdruckmessgeräten betrieben, die in verschiedenen Abteilungen einer CHU (Universitätshospital) verwendet wurden.

    Material und Methode
    203 Manschetten aus circa zwanzig Abteilungen (Chirurgie, Medizin, Operationstrakte, Notfallaufnahmen) wurden untersucht. Mittels mit einem Applikator ausgestatteten Count-tact Behälter sind Abstriche gemacht worden in Höhe der Stelle, wo die Manschette mit der Haut des Patienten (innerer Teil) oder mit den Händen der Krankenpflegerin (äußerer Teil) direkt in Kontakt ist. Die bakterielle Auszählung (UFC) erfolgte nach einer 4-tägigen Inkubationszeit bei 30°C. Unter den untersuchten Manschetten gab es 18 die kürzlich desinfiziert worden waren, 35 befanden sich auf dem Rollwagen, 41 wurden für Intensivpflegepatienten oder Patienten in Isolierzimmern benutzt.
    109 waren fixierte Manschetten, die für einen oder mehrere Patienten verwendet werden können (Operationstrakte, Notfallaufnahmen) oder stammten aus einem Vorrat.

    Ergebnisse
    Hinsichtlich der Abstriche der Innenseite, waren 197 Manschetten Träger von bakteriellen Kolonien, 92/203 (45,3%) trugen mehr als 100 Kolonien (unzählbare Kolonien auf 26 Manschetten), 26/203 (13%) hatten keine oder weniger als 10 Kolonien. Hinsichtlich der Abstriche der Außenseite, waren 46/203 (22,7%) Träger von mehr als 100 Kolonien (unzählbare Kolonien in 7 Fällen), und 14 haben keine oder weniger als 10 Kolonien.

    Wenn die Mehrheit der Kolonien einer blanden Hautflora entsprach, waren 27 Manschetten (13,3%) mit Bakterien mit hohem Infektionsrisiko (BHRI) kontaminiert, drei Manschetten waren Träger von 2 verschiedenen Sorten BHRI: Staphylococcus aureus (n = 20, davon 9 SARM), Serratia marcescens (n = 2), Pseudomonas aeruginosa (n = 2), Acinetobacter baumanii (n = 4), Escherichia coli (n = 1) oder Hefen (n = 1).
    In neun Fällen waren die auf der Manschette vorhandenen Bakterien mit denen der bei den Patienten gemachten Abstrichen identisch, und potentiell der Ausgangspunkt der beobachteten übertragbaren Pathologie.

    Wir sollten darauf hinweisen dass, obwohl 11/41 Manschetten (26,8%) die für Patienten auf der Intensivpflegestation oder im Isolierzimmer verwendet wurden mit einer BHRI infiziert waren, 10/35 Manschetten (28,6%) die sich auf Rollwagen befanden, und die nacheinander für mehrere Patienten verwendet wurden, ebenfalls BHRI-Träger waren.

    Schlussfolgerung
    Die Ergebnisse dieser Studie, unseres Wissens nach die erste von dieser Bedeutung, lassen erkennen, dass die Manschetten von Blutdruckmessgeräten eine nicht unwesentliche potentielle Quelle der Bakterienübertragung darstellen, entweder direkt durch die Manschette oder nebenher durch Übertragung via die Hände. Die Studie der bakteriologischen Kontaminierung dieses Messinstruments sollte bei epidemiologischen Untersuchungen nicht vergessen werden, und die Bestimmungen für seine Anwendung und Pflege sollten für jede Abteilung deutlich festgelegt sein.

    Die Studie wurde mit Unterstützung der Firma Welch Allyn ausgeführt.



    Herkunft der Manschetten Kürzlich erfolgte Desinfektion (n = 18) Intensivpflege-station/ Isolierung(n = 41) Rollwagen(n = 35) Andere (wandbefestigt, Vorrat)(n = 109)
    BHRI Träger (n) 0 11 (26.8%) 10 (28.6%) 6 (5.5%)
    S.aureus MéthiS - 2 4 5
    S.aureus MéthiR - 5 3 1
    A. baumanii - - 3 -
    S. marcescens - 2 - -
    P. aeruginosa - 2 - -
    E. coli - 1 - -
    Hefe - 1 - -





    1- Bonten MJM, Hayden MK, Nathan C et al. Epidemiology of colonisation of patients and environment with vancomycin-resistant enterococci. Lancet 1996; 348: 1615-19.
    2- Layton MC, Perez M, Heald P, Patterson JE. An outbreak of mupirocin-resistant Staphylococcus aureus on a dermatology ward associated with an environmental reservoir. Infect Control Hosp Epidemiol 1993; 14: 369-375.
    3- Manian FA, Meyer L, Jenne J. Clostridium difficile contamination of blood pressure cuffs: a call for a closer look at gloving practices in the era of Universal Precautions. Infect Control Hosp Epidemiol 1996;17: 180-2.
    4- Myers MG. Longitudinal evaluation of neonatal infection: Association of infection with a blood pressure cuff. Paediatrics 1978; 61: 42-45.
    Zuletzt geändert von zwai; 15.12.2004, 17:29. Grund: Anhänge entfernt

    #2
    AW: Nosokomiale Infektionen durch Blutdruckmanschetten

    Jo,
    das glaube ich auch ohne Studie...
    Die Dinger sind zum abgewöhnen... Die kannst du noch so oft desinfizieren, ich finde die Stinken immer
    gibts ausser invasiv messen ne Alternative?

    Gruß PICCOlina
    -- Anja`s Kids on Ice --
    www.eistheater.de

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      #3
      AW: Nosokomiale Infektionen durch Blutdruckmanschetten

      Hallo liebe Kollegen!

      Es gab einmal (haben wir hier aber auch nicht) Manschetten aus latexfreiem Material, die 2 x um den Arm herumgezogen wurden und ohne Klettverschluß funktionierten.
      Vorteil: sehr gut zu reinigen
      Nachteile: gab sehr schnell Druckstellen, umständlich zu handhaben

      Sonstige Alternativen fallen mir im Moment nicht ein.

      Viele Grüße aus Schwaben-
      Rainer
      ...not sleeping...but relaxed...

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        #4
        AW: Nosokomiale Infektionen durch Blutdruckmanschetten

        Es gibt bei Welch Allyn latexfreie Manschetten, die an alle Patientenmonitore passen. Info unter www.welchallyn.de

        Beste Grüße
        Zuletzt geändert von Hanno H. Endres; 15.12.2004, 17:54.

        Kommentar


          #5
          AW: Nosokomiale Infektionen durch Blutdruckmanschetten

          Jetzt wird´s langsam unverschämt!

          Kein Puls, kein Ton, wir kommen schon!

          Kommentar


            #6
            AW: Nosokomiale Infektionen durch Blutdruckmanschetten

            Walter,

            Wer ist John Seller und wo wurde das Paper (Cuff Study) publiziert? Ist das Paper von 2001 und finde ich es in einer Datenbank? Wenn ja, welche?

            Danke.

            WomBat
            Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

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              #7
              AW: Nosokomiale Infektionen durch Blutdruckmanschetten

              Mein "Denglish" ist nicht das Beste, aber allein der Name "John Seller" lässt bei mir alle Lampen warnleuchten.
              Frei übersetzt würde ich sagen: "Willi Verkäufer" und ich will mal so dreist sein zu behaupten: alles fake

              Schön ist aber, dass sich bisher alle einig sind und diese Art der Forumsnutzung nicht wollen Bravo

              Gruß PICCOlina
              -- Anja`s Kids on Ice --
              www.eistheater.de

              Kommentar


                #8
                AW: Nosokomiale Infektionen durch Blutdruckmanschetten

                Liebe Kolleginnen und Kollgen.

                Wir freuen uns zwar über eine aktive Beteiligung der Industrie, möchten unser Forum dadurch aber nicht automatisch als Werbeplattform verstanden wissen.

                Den kritischen Antworten ist zu entnehmen, dass sich unsere Nutzer von dieser Form der Eigenwerbung eher belästigt als objektiv informiert fühlen und insofern schnell der gegenteilige Effekt eintritt.

                Bislang haben wir die Beiträge im Forum belassen, da diese 'immerhin' noch mit einem gewissen redaktionellen Inhalt verbunden waren.

                Wir haben versucht, mit 'Walter' Kontakt aufzunehmen, um ggfs. eine Präsentation der Produkte und Dienstleistungen in einem adäquaten und akzeptierten Rahmen zu verhandeln. Leider blieb eine Antwort heute aus, sodass wir den durch die zahlreichen und großformatigen Anhänge verbrauchten Speicherplatz nicht länger gratis zur Verfügung stellen wollen.

                Aber vielleicht gelingt es ja noch, die spannende Frage von WomBat zu beantworten:

                Zitat von WomBat
                Walter,

                Wer ist John Seller und wo wurde das Paper (Cuff Study) publiziert? Ist das Paper von 2001 und finde ich es in einer Datenbank? Wenn ja, welche?
                Schöne Grüße,

                hhe

                Kommentar


                  #9
                  AW: Werbung: Nosokomiale Infektionen durch Blutdruckmanschetten

                  Walter,

                  I'm quite sure you've seen the answers and have realized that this a forum.

                  Advertising is fine, in the right place at the right time. We can probably all agree on that.

                  This is a chance for you - to stand up to your information. If other interests are embedded, it may also be a good idea to tell us. Each and every one will make their own decisions and choices.

                  My question still stands.

                  WomBat, no audacity, only veracity
                  Zuletzt geändert von WomBat; 17.12.2004, 20:01.
                  Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

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                    #10
                    AW: Werbung: Nosokomiale Infektionen durch Blutdruckmanschetten

                    Oh, Denglish und das aus der Höhle??!!!

                    Gruß
                    PICCOlina
                    -- Anja`s Kids on Ice --
                    www.eistheater.de

                    Kommentar


                      #11
                      AW: Werbung: Nosokomiale Infektionen durch Blutdruckmanschetten

                      Und mit was soll ich die Höhle tapezieren wenn ich nur eine alten Webster's Dictionary vom letzten Schiffbruch hab'?

                      WomBat, mag's tapeziert
                      Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

                      Kommentar


                        #12
                        AW: Werbung: Nosokomiale Infektionen durch Blutdruckmanschetten

                        Zitat von WomBat
                        Und mit was soll ich die Höhle tapezieren wenn ich nur eine alten Webster's Dictionary vom letzten Schiffbruch hab'?

                        WomBat, mag's tapeziert
                        Vielleicht mit Studienausdrucken....?
                        ...not sleeping...but relaxed...

                        Kommentar


                          #13
                          AW: Werbung: Nosokomiale Infektionen durch Blutdruckmanschetten

                          :jubel: LOOOOOOOL :jubel:
                          -- Anja`s Kids on Ice --
                          www.eistheater.de

                          Kommentar


                            #14
                            AW: Werbung: Nosokomiale Infektionen durch Blutdruckmanschetten

                            Jetzt hackt doch nich alle so auf dem armen Walter rum, der kann doch schließlich auch nix dafür, dass er den Krempel irgendwie loswerden muß. Vielleicht kann er uns ja mal die Bestellnummern zukommen lassen, damit wir alle wieder unseren Frieden finden.

                            Kommentar


                              #15
                              AW: Werbung: Nosokomiale Infektionen durch Blutdruckmanschetten

                              Warum nicht Einmalmanschetten ?
                              Die benannte Firma ist uns durch eine verdrängende Preispolitik aufgefallen. Die Produkte hielten aber nicht was sie versprachen. Unser Fazit : Finger weg.

                              Wir haben, nachdem wir jahrelang sehr erfoglreich Einmalmanschetten benutzt haben, jetzt einer Anweisung folgend auf wiederverwendbare Manschetten umgestellt. Um jedoch den alten Standard zu halten, für jeden Patienten eine neue Manschette, waschen wir die Manschetten nach Gebrauch in der Waschmaschine. Und es geht. Im Gegensatz zu den früheren Gummimanschetten sind die Latexfreien thermostabil und recht langlebig.
                              Einziger Nachteil, es muss ein größerer Vorrat vorhanden sein.
                              Warum nicht Einmalmanschetten?
                              Die Preise sind im freien Fall!

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