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Hybrid - OP

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    Hybrid - OP

    Moin Zusammen!
    Unser Haus wird einmal in den kommenden Jahren rundum erneuert und ganz großes Thema sind Hybrid - OP's mit integriertem CT und MRT.
    Hat jemand aus der Zwaimeinde Erfahrung in so einem OP und speziell was den Anästhesiearbeitsplatz angeht? So häufig gibt es diese OP's ja noch nicht. Mich würde interessieren, wie aufwändig ein MR oder CT im OP ist!

    #2
    AW: Hybrid - OP

    Ich kann zwar jetzt nix zu beisteuern- aber bin total überrascht, was es heute schon alles gibt. http://www.de.trumpf.com/produkte/me...ork-im-op.html . Da hätte man zu den Zeiten, als ich in Anästhesie war, net mal zu träumen gewagt. Da war Röntgen schon die größte Innovation.

    Elisabeth

    Kommentar


      #3
      AW: Hybrid - OP

      Hallo Tempo!
      Bei uns in Erlangen gibt es in der Neurochirurgie intraoperative Kernspintomographie schon einige Jahre (seit 2002 mit 1,5 T MRT, wenn ich nicht irre) und Narkosen im MRT-Umfeld sind tägliche Routine. Bild Eingeleitet wird im Vorraum, die abgebildeten Anästhesiegerätschaften, ein Simens Servo 900 D mit MRI Ausstattung, Omni-Trak 3150 MRI-Monitoring und das Perfusorsystem MRI-Caddy, sind mittlerweile durch neuere ersetzt).

      Besonderheiten hat ein Anästhesiearbeitsplatz im MRT-OP allerdings schon:
      Wegen des starken Magnetfeldes kommt es zu Störungen der normalen anästhesiologischen Geräte, weshalb wir spezielle für das MRT zugelassene Geräte verwenden (für die Beatmung einen Dräger Fabius MRI, als Perfusorsystem von B. Braun die SpaceStation MRI und für das Monitoring von Invivo das Precess). Da diese jedoch auch einen definierten Abstand zum Magnetfeld einhalten müssen und der Patient für intraoperative MRT-Messungen in das MRT Gerät gebracht werden muss, sind längere Infusions- und Perfusorleitungen (7m, wir verwenden Spiralleitungen) und Beatmungsschläuche (4,5m, Gerät steht näher am Pat.) notwendig. Auch für das Monitoring ist bei uns ein langer NIBP-Schlauch notwendig (EKG und SpO2 funktionieren Wireless).
      Wegen der länge der Infusions und Perfusorleitungen verwenden wir patientennah Rückflüssventile. Zur Zeit ist bei uns eine balancierte Narkose mit Sevo und Remifentanil & Fentanil zur Einleitung Standard.
      Weiter ist wichtig:
      • wegen der teils langen OP-Zeit, Feuchtigkeit vermeiden, kein Haut auf Haut am Patienten -> Schweißbildung-> Verbrennungsgefahr bei MRT-Messung.
      • Leitungen und Schläuche am OP Tisch sichern und im weiteren Verlauf zusammenführen, damit bei Patiententransfer ins MRT Gerät nicht auf X-Leitungen einzeln geachtet werden muss
      • Kein Metall am Patienten und im Messbereich!!!!
      • Wegen Artefakten im MRT-Bild keine Silikonbeatmungsschläuche
      • Vor MRT-Messungen immer Kontrollieren ob Infusionen, Gas etc. reichen, während den Messungen (ca. 15 min) kann nicht's geändert bzw. ersetzt werden

      Zusammenfassend kann ich sagen, aufwendig ist nur die Vorbereitung der Narkose und die Transfers ins Gerät.
      Die Narkoseein- und ausleitung ist sonst wie in allen anderen Neurochirurgischen OP's auch.

      Narkosen im CT sind wesentlich einfacher. Hier sind nur die Leitungen geringfügig zu verlängern und auf den Strahlenschutz zu achten. Messungen im CT sind ja heute nur noch einige Sekunden lang.

      Gruß morgenmuffel
      Zuletzt geändert von morgenmuffel; 14.07.2012, 23:30. Grund: Bild und Ergänzungen

      Kommentar


        #4
        AW: Hybrid - OP

        Vielen Dank, Morgenmuffel für die vielen wertvollen Informationen!
        Man kann sich erstmal kaum was darunter vorstellen unter so einem Hybrid - OP!

        Kommentar

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