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Surfactant und Lungenödem

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    Surfactant und Lungenödem

    Liebe Forumgemeinde,

    ein langer Schultag liegt hinter mir und ein über 60 Seiten starkes Script über Beatmung vor mir ......Bin da gerade über eine Aussage gestolpert, und kann sie mir nicht erklären, hoffe aber aber ganz fest auf Euch!!!

    "Oberflächenspannung bedeutet Retraktionskraft auch auf das die Alveole umgebende Gewebe und kommt einer hydrostatischen Sogwirkung gleich. Somit reduziert Surfactant auch die Gefahr eines hydrostatischen Lungenödems"

    Was ist jetzt nicht verstehe, ist der Zusammenhang zwischen der Retraktionskraft und dem hydrostatischen Lungenödem.

    Wo sind also die Hobby-Physiologen unter Euch, die mir weiterhelfen können????

    Es dankt Euch schon jetzt,
    Schwester S. , die völlig Ratlose....
    ...denn die Behandlung/ Pflege sollte nicht schlimmer sein als die Erkrankung selbst...

    #2
    AW: Surfactant und Lungenödem

    jetzt weiß ich warum ich krankenpfleger geworden bin und nicht medizin studiert habe

    Grüße aus dem Schnee Arnold Kaltwasser

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      #3
      AW: Surfactant und Lungenödem

      aber vieleicht hilft ja das weiter

      Seite 49

      oder


      with kindly regards arnold

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        #4
        AW: Surfactant und Lungenödem

        Hallo Schwester S.!
        Bin zwar auch kein so guter Physiologe und meine Fachausbildung liegt schon einige Zeit zurück,aber ich will's mal versuchen:
        Surfactant senkt bekanntermaßen die Oberflächenspannung der Alveolen.Dieser Satz nun sagt,Surfactant senkt durch die verminderte Oberflächenspannung die Retraktionskraft des umgebenden Gewebes,so daß dieses sich nicht mehr so stark zusammenzieht.
        Dies wiederum würde bedeuten,daß durch die herabgesetzte Retraktionskraft des umliegenden Gewebes nicht so leicht Flüssigkeit in die Alveole gesaugt werden kann.
        Hab' ich so zwar noch nie gehört,möcht aber möglich sein.
        Hoffe ich konnte helfen-
        Gruß,Rainer.
        ...not sleeping...but relaxed...

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          #5
          AW: Surfactant und Lungenödem

          Klingt zumindest ganz logisch...danke. Werde nochmal meinen Dozentern fragen....
          ...denn die Behandlung/ Pflege sollte nicht schlimmer sein als die Erkrankung selbst...

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            #6
            AW: Surfactant und Lungenödem

            Surfactant, als Reduzierer der Oberflächenspannung, kann auch als "Anti-Alveolar-ödemika" gesehen werden.

            WomBat, erfindet heute Wörter
            Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

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              #7
              AW: Surfactant und Lungenödem

              Hi!
              Wenn ich es richtig verstanden habe, beugt Surfactant auch einer Schädigung der alveolo-kapillären Membran vor und somit kann auch keine plasmareiche Flüssigkeit übertreten und auch nicht Surfactant auswaschen. Der oberflächenspannungsbedingte Sogdruck (hört sich widersprüchlich an, oder) zwischen Alveole und Kapillare wird herabgesetzt.
              Ansonsten: Atem-Atemhilfen, Thieme-Verlag
              Tschüß Volker

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                #8
                AW: Surfactant und Lungenödem

                Retraktionskräfte = elastic recoil, auch zu finden unter "Elastische Eigenschaften der Lungen". Damit kann ich umgehen. Einigermaßen, so als Dipl.-Erfüllungsgehilfe.

                Obwohl ich schon öfters den Begriff >Sogdruck< gehört habe, möchte ich ihn lieber nicht gehört aben. Kann mir das jemand erklären, oder vielleicht ein (verständliches) Synonym dafür anbieten?

                WomBat
                Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

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                  #9
                  AW: Surfactant und Lungenödem

                  Ich habe mir auch eine Antwort darauf gebastelt. Vielleicht ist ja etwas dran?
                  Die Oberflächenspannung einer Alveole zieht nach innen, d.h es lastet ein Sog von etwa 3-4 cmH20 auf der Alveolaroberfläche mit dem Bestreben nach innen zu ziehen. Gleichzeitig drückt aber auch die Kapillarspannung nach innen und verstärkt dieses noch.
                  Diese beiden Größen zusammengefasst mag der Sogdruck sein. Wirklich ein komischer Begriff.
                  Volker

                  Kommentar


                    #10
                    AW: Surfactant und Lungenödem

                    OK, Widerholung in eigenen Worten:

                    die Oberflächenspannung des Flüssigkeitsfilms auf der alveolar Innenwand hat die Tendenz, der Alveole die Tendenz zu vermitteln, dass sie sich nach innen (also in-sich-zusammen) ziehen soll. Das tut sie offenbar (öfters) gerne. Zur gleichen Zeit drücken die Drücke der Kapillarien (rund um die Alveole) auch nach innen, d.h. in Richtung der Alveole, die auch - mal wieder - gerne kollabieren möchte? Also ein Sog nach Innen, der verstärkt wird durch einen Druck von Außen?

                    WomBat, noch nicht ganz kollabiert
                    Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

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                      #11
                      AW: Surfactant und Lungenödem

                      Hallo Schwester S.
                      ich versuchs auch mal : Ohne Surfactant würde im Gewebe ein Unterdruck entstehen, um diesen auszugleichen würde aus der Kapillare Flüssigkeit ins Gewebe strömen d.h. Oedembildung. So könnte ich mir diese Aussage erklären. ( ohne Gewähr )
                      Viel Spass beim weiteren Skript "durchackern"
                      Lotus

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                        #12
                        AW: Surfactant und Lungenödem

                        Jo!

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                          #13
                          AW: Surfactant und Lungenödem

                          Hallösche,
                          Ich kann mich nur Lotus anschliessen das ist mit abstand die am nachvollziehbarste Erklärung.

                          Ohne Surfactant würde im Gewebe ein Unterdruck entstehen, um diesen auszugleichen würde aus der Kapillare Flüssigkeit ins Gewebe strömen d.h. Oedembildung
                          Bravo


                          Das ist im Prinzip eine Frage des Druckgefälle nimmt die Oberflächenspannung in der Alveole zu versucht der Körper durch einströmen von Kapillarflüssigkeit den Druck auszugleichen, als Resultat entsteht das alveoläre Lungenödem. Während der Expiration in der sich das Lungengewebe kontrahiert entsteht ein Sog auf das Gewebe. Der Druck in der Alveole nimmt zu aufgrund der Verkleinerung des Radius. Durch diesen Synergieeffekt wird ein Druckausgleich durch übertreten von Flüssigkeit aus der Kapillare hergestellt. Surfactant vermeidet die Druckerhöhung intraalveolär durch eine Reduktion der Oberflächenspannung .

                          "Sogdruck" beschreibt den Mechanismus meiner Meinung nach am besten onwohl ich keine Ahnung habe ob es diesen Begriff wirklich gibt.

                          Das ähnelt ein wenig dem Mechanismus bei Apnoetauchern, die ihre Residualkapazität trainieren müssen damit sie in der tiefe kein Hydrostatisches Lungenödem bekommen, nur das bei denen das Surfactantsystem der Alveolen intakt ist.

                          Ciao Aaron
                          Zuletzt geändert von Derweissehai; 13.11.2004, 11:37.
                          so long and thanx 4 all the fish

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                            #14
                            AW: Surfactant und Lungenödem

                            Hatte heute wieder Schule, hier nun des Rätsels Lösung nach Rückfrage bei meinem Dozenten: :jubel:

                            Wenn sich durch Surfactantmangel die "Kugel" Alveole zusammenzieht, wird
                            das umliegende Gewebe mitgezogen und durch diesen "Sog" intravasale Flüssigkeit angesaugt.
                            Alles klar????
                            Vielen Dank nochmal für Eure zahlreiche Unterstützung Bravo , es gibt sicherlich schon bald das nächste Probelm, wo ich nicht durchblicke .
                            ...denn die Behandlung/ Pflege sollte nicht schlimmer sein als die Erkrankung selbst...

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