Forum zwai AI Top

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Supervision

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Supervision

    Tach zusammen,
    wir würden gerne mit unserem Team Supervision machen, sind uns aber wegen starker Gegenargumente nicht ganz sicher. Welche Erfahrungungen habt ihr gemacht? Wieviele pro Sitzung? Redet man über die, die gerade im Dienst sind oder nicht? Kostenübernahme?
    Vielen Dank für eure Berichte

    Gruß Dirk
    vorwärts immer - rüchwärts nimmer

    #2
    AW: Supervision

    Hmm,
    hatten wir auch einmal versucht. Ist dann schnell eingeschlafen. Die KollegInnen hatten Angst, sich seelisch "nackelig" machen zu müssen...

    Ich persönlich finde den Versuch gut, da viele Pflegende eigentlich Hilfe bräuchten, sie aber nicht einholen (und/oder einfordern). Wenn Ihr ernsthaft Supervision haben möchtet, so sollte die Teilnahme an der Veranstaltung "Pflicht" (kann auch "Gruppenzwang" sein...) für alle sein.
    Die Kostenübernahme durch den Arbeitgeber sollte allerdings gewährleistet sein.
    Viele liebe Grüße
    fridolin
    immer gelegentlich manchmal
    Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

    Kommentar


      #3
      AW: Supervision

      Ich meine nicht das dies eine Pflichtveranstaltung (wenn auch nur aus Gruppenzwang) werden sollte. Wir haben auch schon mal so eine Veranstaltung gehabt. (mit mehreren Terminen) Die Gruppe bestand aus 10 Leuten die freiwillig da waren. Wir hatten im Vorfeld die gleichen Diskussionen wie ihr und es sind auch ein paar Kollegen fast schon aggressiv gegen den Vorschlag vorgegangen. Es wurde versucht, neue Kollegen davon abzuhalten und die Veranstaltung wurde schlecht geredet. Einige haben sich davon beeindrucken lassen und sind der Veranstaltung ferngeblieben bzw. haben dann von sich aus gegen diese Möglichkeit der Kommunikation und Konfliktlösung "gemoppert".
      Unsere Veranstaltung "Teamentwicklung" war nicht ganz billig wurde aber komplett vom Arbeitgeber bezahlt. Ebenso wurden die Kollegen vom Dienst freigestellt. Wir haben sehr positive Impulse bekommen, haben aber festgestellt, dass man eigentlich "am Ball" bleiben muß und mit ein paar Terminen keine großen Veränderungen passieren. Eigentlich müssten solche Möglichkeiten jedes Jahr bzw. bei Bedarf alle 1-2 Monate angeboten werden. Somit bekommt man die Ängste der Kollegen abgebaut und die Akzeptanz für die Supervision (oder wie es auch immer heißen kann) steigt bzw. wird sogar aktiv unterstützt.

      Gruß
      Heike

      Da sind uns die Kollegen aus der Psychiatrie meilenweit voraus!
      Wer zuletzt lacht stirbt fröhlich

      Kommentar


        #4
        AW: Supervision

        @rettungsmaus,
        Da sind uns die Kollegen aus der Psychiatrie meilenweit voraus!
        Stimmt.
        Viele liebe Grüße
        fridolin
        immer gelegentlich manchmal
        Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

        Kommentar


          #5
          AW: Supervision

          Persönlich glaube ich, Supervision kann ganz gut sein.

          Leider zeigen sich in der Praxis verschiedene Hürden.
          z.B. in der Person des Supervisors/in: jemand zu finden mit dem nötigen Abstand, gleichzeitig die Kompetenz dazu besitzt und Ahnung von der Arbeit auf einer Intensiv hat
          z.B. in den Pflegenden selbst, die Supervision oftmals ablehnen. Aus verschiedenen Gründen, die ich nicht alle kenne. Das könnte z.B. sein, dass sie wenig informiert sind über Supervision, dass sie Angst haben etwas Preis zu geben, in bes. schlimmen Fällen ein so großes Misstrauen gegenüber dem eigenen Team oder einzelne MA des Teams, dass sie nicht ernsthaft glauben, dass sich dadurch etwas verbessert. Aus Erfahrung habe ich gelernt, dass diejenigen, die ganz gut klar kommen eher Pro Supervision sind. Diejenigen, die evtl. profitieren könnten, verweigern sich aus Gründen die ich nicht wirklich kenne.

          Es gibt verschiedene Arten von Supervision, sinnvoll finde ich die Version „Fälle“ besprechen, am besten interdiszi. Fälle drehen sich dann nicht um das Personal, sondern bestimmte Patienten-Situationen (ist das ein Wort?), die zu, ich nenne es mal „unguten Gefühlen“ bei Einzelnen oder gar im Team führen. Natürlich geht es dann auch irgendwann um Personal, bzw. Verhalten des Personals in einer bestimmten Situation, wobei jeder die Chance hat, sein Verhalten zu ergründen und das Verhalten des „Anderen“ besser nachvollziehen zu können. Gegenseitiges Verstehen kann schon dazu führen, dass es wesentlich leichter ist Lösungen zu finden für ähnliche Situationen.

          Als Laie in diesem Bereich, würde ich sagen, der Raum (Zeit!) der geschaffen wird, dient der Kommunikation. Für die man sonst zu wenig oder gar keine Zeit hat.

          WomBat, spricht lieber, Schlucken hat mir noch nie gut getan!
          Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

          Kommentar


            #6
            AW: Supervision

            Pflegekräfte sind an meßbaren Fakten orientiert. Gefühle sollen außen vor bleiben.
            Pflegekräfte haben stark zu sein und keine Schwäche zu zeigen.
            Eien Pflegekraft ist unendlich belastbar. Wer es net ist, der ist falsch im Beruf.
            Pflege will eindeutige Vorgaben, was wann zu tun ist.
            usw.

            Alles Folgen unserer Sozialisation. Um diese zu durchbrechen brauchst viel Geduld.

            Meine Erfahrungen: nicht das Wort Supervision verwenden. Das wird gleichgesetzt mit psychologischen Problemen der Betreffenden oder- noch schlimmer- "Manöverkritik".

            Man braucht viiiiiiiiiiiel Geduld. Manchmal bekommt man den Einstieg über eine praktische Geschichte.

            Beispiel: Kinästhetik- Workshop. Wobei. Kinästhetik, BasStim o.ä. darfst auch net verwenden, weil rotes Tuch. In solchen zeitlich auf ca. 2 Stunden begrenzten Workshops kannst versuchen vorsichtig, gaaaaaaaanz vorsichtig die Befindlichkeit der Pflegekraft in Mobi-Situationen anzusprechen und darüber zu anderen Situationen zu kommen.
            Wenn du bereits einen Vertrauensbonus hast, kanns ev. was werden und du kannst eine begrenzte Anzahl an Terminen rausholen. Die Termine solltest immer splitten in Praxis und "Theorie". Damit kommst den Bedürfnissen der TN wahrscheinlich am nächsten. Sie haben auch die Möglichkeit sozusagen anzukommen- über die Fakten zu Gefühlen.
            Meine Erfahrung zur Anzahl: max. 4-6 TN. Mehr wird schwierig da du nicht mehr auf jeden eingehen kannst. Rollenspiele funzen in so kleinen Gruppen auch besser.

            Elisabeth

            Kommentar


              #7
              AW: Supervision

              Vielen Dank für eure Eindrücke und Erfahrungen.
              Ich denke auch es wird nicht leicht sein gerade die `Problemfälle` dahin zu bewegen, sich zu öffnen und mal das wirklich ruhige Gespräch zu suchen. Viel Geduld wird wahrscheinlich der Schlüssel sein.
              Auf alle Fälle ist das leider auf Intensiv immer noch kein Thema, obwohl wir doch auch genug Gesprächsstoff hätten. Alle ITS brauchten das nicht.
              Wir werden sehen

              bis dahin
              Dirk
              vorwärts immer - rüchwärts nimmer

              Kommentar


                #8
                AW: Supervision

                Als ich vor Jahren mal heulend von einem BasStim-Seminar für Intensivler nach Hause kam (die TN waren nur kontra), hat mein Psychologie studierendes Kind mir ff. erklärt:
                Warum willst du sie aufbrechen? Es ist ihr Schutzschild sich vor dem täglichen Elend. Nimmst du ihnen dies weg, dann besteht die Gefahr, dass sie ev. dort net mehr arbeiten können.

                Ich denke, sie hatte recht. Härte zeigen = Stärke zeigen. Nähe nicht zulassen weil Nähe unter Umständen Schwächen sichtbar macht. Und Schwäche darf man nicht zeigen.

                Ich denke, die `Problemfälle` gehören net in eine Gruppensupervision, sondern, wenn überhaupt, in eine Einzelsupervision. Und die sollte jemand anbieten, der werden zum Team noch sonstwie zum Haus gehört.

                Elisabeth

                Kommentar


                  #9
                  AW: Supervision

                  Zitat von Elisabeth
                  Warum willst du sie aufbrechen? Es ist ihr Schutzschild sich vor dem täglichen Elend. Nimmst du ihnen dies weg, dann besteht die Gefahr, dass sie ev. dort net mehr arbeiten können.

                  Ich denke, sie hatte recht. Härte zeigen = Stärke zeigen. Nähe nicht zulassen weil Nähe unter Umständen Schwächen sichtbar macht. Und Schwäche darf man nicht zeigen.

                  Ich denke, die `Problemfälle` gehören net in eine Gruppensupervision, sondern, wenn überhaupt, in eine Einzelsupervision. Und die sollte jemand anbieten, der werden zum Team noch sonstwie zum Haus gehört.

                  Elisabeth
                  hallöchen -
                  das mit dem schutzschild stimmt, da geb ich dir absolut recht. das mit dem härte zeigen =stärke zeigen, da kann ich nicht mit.
                  wenn man in unserem job "hart" wird, so hat man dort nichts mehr verloren. es gibt die verschiedensten kompensationsmechanismen, wie, schwarzer humor, sport, tagbuch schreiben,massage, therapie...
                  frage nie einen helfer: " wie geht es dir"? "was war das schlimmste an der situation" was schlimmeres kannst du nicht machen......

                  generell ist anzumerken:
                  supervision muss auf freiwilliger basis basieren, und "problemfälle" wird man nur schwer dahin bewegen können. und es müssen alle an einem strang ziehen, bzw. die meisten müssen das auch wollen. sonst wäre eine einzelsupervision sinnvoller.
                  und...es muss ja nicht im seelenstriptease ausarten....
                  wieder hier....

                  Kommentar


                    #10
                    AW: Supervision

                    Ist schwarzer Humor, der oft ins zynische abgleitet, net ein Ausdruck von Härte? Man legt sich eine harte Schale zu. Und man möchte net, dass diese zerstört wird durch z.B. nachfragen: wie geht es dir.
                    Um vor den Emotionen fliehen zu können, brauchst du Härte- Härte gegen dich selbst.

                    Elisabeth

                    PS Man kann seelische Probleme übrigens net wegmassieren.

                    Kommentar


                      #11
                      AW: Supervision

                      Zitat von Elisabeth
                      Ist schwarzer Humor, der oft ins zynische abgleitet, net ein Ausdruck von Härte? Man legt sich eine harte Schale zu. Und man möchte net, dass diese zerstört wird durch z.B. nachfragen: wie geht es dir.
                      Um vor den Emotionen fliehen zu können, brauchst du Härte- Härte gegen dich selbst.

                      Elisabeth

                      PS Man kann seelische Probleme übrigens net wegmassieren.
                      na ja da gefällt mir die Aussage von Sigmund Freud besser...

                      so long arnold

                      Kommentar


                        #12
                        AW: Supervision

                        liebe elisabeth -

                        nein, seelische probleme kann man nicht wegmassieren, aber es kann unterstützend sein. kennst du das nicht - wenn man innerlich angespannt ist, überträgt sich das meistens erstmal ins kiefer, dann in den schultergürtel, zum schluss in den rücken....also mir hilft das. begleitend mit supervision gönn ich mir das einmal im monat.

                        zu scharzer humor: es ist nicht jedem sein ding aber es ist ein gesunder kompensationsmechanismus. solange es nicht überschießt ist es absolut in ordnung.
                        ich verbreite auch ab und zu schwarzen humor, aber ich bin deswegen noch lange nicht eine "harte" schwester....gell Arnold
                        wieder hier....

                        Kommentar


                          #13
                          AW: Supervision

                          Mir gings um das überschießende. Und nicht selten erkennst den Zustand mancher Seele an den zynischen Aussagen, die weit, weit vom schwarzen Humor entfernt sind.

                          Bezüglich der Massage hab ich dich wohl falsch verstanden. Ich dachte, du meinst "oder" statt "und".

                          Elisabeth

                          Kommentar


                            #14
                            AW: Supervision

                            Aber mal ernsthaft, was hilft euch, wenn ihr mit Situationen konfrontiert die über das eigentlich erträgliche hinausgehen? Bei mir war es so, das ich auf meiner letzte Station wirklich oft gemerkt habe, das ich eigentlich ständig geladen war..., da hat auch reden nicht wirklich viel geholfen. Ich habe für mich die Entscheidung getroffen, zu wechseln, nicht nur weil ich das was da auf der Station lief nicht mit meinem Gewissen vereinbaren konnte, es gab natürlich auch andere Gründe (Weiterbildung etc.).
                            www.pflegewiki.de

                            Kommentar


                              #15
                              AW: Supervision

                              mir hilft regelmäßige supervision, ein gutes gespräch mit kollegen, sport...
                              wenn man sich auf einer station gar nicht mehr wohlfühlt, sollte man wohl einen wechsel in erwägung ziehen
                              wieder hier....

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X