mich interessiert, wie in anderen Häusern mit MRSA-Patienten postoperativ verfahren wird. Und zwar interessiert mich sowohl die Verfahrensweise bei Patienten, die nur eine MRSA-Besiedlung im Wundgebiet haben und weiter bei Patienten die zusätzlich eine Besiedlung des Mund-Nasen-Rachenraumes haben.
Bei Internet-Recherche kam heraus, dass doch bei vielen Krankenhäusern der Aufwachraum umgangen wird. D. h. - vorausgesetzt der Patienten ist wach und kreislaufstabil - es erfolgt eine direkte Verlegung auf die periphere Station.
Ich hatte den Fall, dass ein MRSA-Patient (Fussgangrän, Vakuumverband, 16. Narkose - meist Larnyxmaske) von der Station nicht übernommen werden wollte.
Das Procedere ist bei uns so, dass der "MRSA-Patient" an letzter Stelle im OP-Programm steht. Mit unserer Bereichsleitung wurde vereinbart, dass MRSA-Patienten nicht über den Aufwachraum laufen sollten (Ausnahme wäre ein leerer AWR und der MRSA-Pat. ist der letzte Pat.).
Nun ist unsere Hygieneschwester der Auffassung, dass ein Pat. mit isoliertem Wund-MRSA-Befall - und wie in diesem Fall Vakuumverband - durchaus über den AWR laufen kann. Die Wunde sei verschlossen, der Fuss noch mit einer Decke abgedeckt und wenn man dann noch die vorgesehene Händedesinfektion durchführt sei das kein Problem.
Ich hab trotzdem ziemliche Bedenken solch einen Patient neben einer Wirbelsäulen-OP und eine Pat. mit Zst. nach Sectio etc. zu versorgen/überwachen.
Gibt es keine generelle Verfahrensanweisung/Empfehlung (Z. B. RKI o. ä.)?
Beim letzten Eingriff hat sich die Station wieder geweigert den Patienten direkt vom OP zu übernehmen. Über Pflegedirektion und Chefarzt Anästhesie wurde dann vereinbart, dass der Patient 24 Stunden auf der Intensivstation überwacht werden sollte. Und so lag dann ein Patient auf der Intensivstation (zwar Isolierzimmer) mit einem Blutdruck syst. von 120 mmHg,...
Also kurz: Wie geht ihr bei euch vor?
Vielen Dank für Tipps, Hinweise etc.
Josch
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