Wie wird bei euch Haes 6% im OP und ITS appliziert? Bevorzugterweise periphervenös oder zentralvenös? Welche Aussagen treffen eure Ärzte im Bezug auf die zentralvenöse (schnelle) Applikation von Haes 6% bei Lungenkontusionen (bzgl. der (Neben-)Wirkung von Haes, wenn es ins Kontusionsgebiet gelangt)?
Folgende Fragestellung durch einen Praxisanleiter ergab sich:
Ist das Verdünnungsverhältnis/Vermischung von Haes 6% (in der Pulmonalarterie/rechten Vorhof) entscheidend anders, wenn man Haes periphervenös oder zentralvenös bei gleicher Laufgeschwindigkeit appliziert?
Gehen wir bei der Fragestellung von idealen Bedingungen aus, also keine periphere Rückflußstauung, keine Gefäßanomalien,... .
Reagiert Haes 6% im Blut bzgl. Flüssigkeitsbindung,... oder dient die Hydroxethylstärke in der Konzentration von 6% nur dem Selbstzweck, dass die Infusionsmenge in sich selbst länger im Blut gebunden bleibt? Hat Haes 6% eine onkotische Wirkung (Osmolarität ist klar, 208 mmol/l), und ist so eine längere Wirkzeit im Blut nötig, damit sich der Volumeneffekt verbessert?
(Noch eine gedankliche Anregung bzgl. periphervenöser vs. zentralvenöser Gabe: Es gibt 3 Flüsse, welche in einen großen Fluß münden und dieser dann ins Meer. Alle 3 Flüsse haben zwar unterschiedliche, aber konstante Flußgeschwindigkeiten (Volumen pro Zeit). Also ist die Addition der 3 Flüsse in ihrem Volumen die Menge in ihrem großen Fluß. Ist es nun egal, ob ich eine fest definierte Menge Farbe in einen der 3 Zuflüsse kippe oder gleich in den Hauptfluß, wenn es um die Farbkonzentration beim Einmünden ins Meer geht?)
Danke für eure Antworten,
Monty
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