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Kompetenzprofil Intensivpflege international (Facharbeit)

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    Kompetenzprofil Intensivpflege international (Facharbeit)

    Hallo!
    Wir suchen Infomaterial zum Thema Kompetenzen von Intensivfachpersonal im internationalen Vergleich. Wer hat Erfahrungen im Ausland gemacht? Suchen Stellenbeschreibungen , Erfahrungsaustausch, Kontaktadressen und Ähnliches für unsere Gruppenjahresarbeit im Rahmen der Fachweiterbildung.
    Liebe Grüße aus dem GPI in Essen

    #2
    Hallo Komander,

    vieleicht hilft das ja erst mal weiter:


    und das Buch:
    Fokus Intensivpflege (Hrsg) A. Abt-Zegelin

    eine weitere hilfreiche Person ist Heike Strunk siehe


    with kindly regards arnold :five:

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      #3
      Zitat von Komander
      Hallo!
      Wir suchen Infomaterial zum Thema Kompetenzen von Intensivfachpersonal im internationalen Vergleich. Wer hat Erfahrungen im Ausland gemacht? Suchen Stellenbeschreibungen , Erfahrungsaustausch, Kontaktadressen und Ähnliches für unsere Gruppenjahresarbeit im Rahmen der Fachweiterbildung.
      Liebe Grüße aus dem GPI in Essen
      Hallo,

      hab kein Erfahrungen im Ausland gemacht da ich immer im gleichen Land lebe. Da dies aber Luxemburg ist und nicht D ist nehme ich an dass ich gesucht bin


      Was willst du genau wissen? Da die ganzen Texte bei uns fast ausschliesslich in franzoesich vorliegen muesste ich alles uebersetzen, was aber schon in arbeit ausartet

      Schreib mir einfach mal die genauen Fragen und bis wann du das brauchst. Bin leider entwas ueberbeschaeftigt in letzter Zeit.

      cu
      Winti

      Kommentar


        #4
        Hei,

        stell mich gleich nochmal vor. Bin Krankenpfleger und arbeite auf einer Intensivst. in Oslo.
        Am besten du schreibst mal speziell welche Fragen du hast, da man sich ansonsten leicht verliert im Thema.

        Med hilsen
        Hosc
        www.ahus.no

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          #5
          Hallo Hosc!

          Kommst du echt aus Oslo? Bist du Deutscher? Und wie hast du eigentlich das forum hier gefunden?

          Find ich echt spannend; kannst du uns ein paar Zeilen dazu schreiben, wie die Intensivpflege bei euch so funktioniert?

          Kollegiale Grüße,

          tobi
          Nein, ich bin nicht die Signatur - ich putze hier nur!

          Kommentar


            #6
            Hei Tobi Bo und alle anderen,

            Ja ich bin "echt" aus Oslo. Ich bin deutscher Staatsbuerger und vor etwa zwei Jahren, ja man kann jetzt wohl sagen, ausgewandert.
            Von Beruf wie gesagt Krankenpfleger mit Fachweiterbildung Intensivtherapie, war mal Mitglied im DGF und habe noch andere diverse Weiterbildungen absolviert.
            Tja wie funktioniert die Intensivpflege hier?!
            Einleitend møchte ich sagen, dass die meisten von mir jetzt kommenden Aussagen subjektiv gefaerbt sind und keine Allgemeingueltigkeit haben.
            Mein Arbeitsplatz ist eine interdisziplinaere Intensivstation mit insgesamt 10 Betten/Beatmungsplaetzen. Fuer die Versorgung der Patienten hat das Pflegepersonal eine Bemannung von ca. 68-72 Personen. ( Kein Schreibfehler!!!)
            Pro Patient und Schicht ein Krankenpfleger und bei Isolation und/oder Dialysebehandlung etc. zwei Pflegekraefte. Dazu kommt eine Verantwortliche Pflegekraft fuer die Schichtorganisation und ein Pool zwischen 2-3 Mitarbeitern welche die anderen zur Pause ausløsen.
            Weiterbildung ist zwingend vorgeschrieben mit Selbststudium und Fachtagen was 10% der Wochenarbeitszeit ausmacht, aber auch auf diese angerechnet wird. Dokumentation laeuft wie geschrieben komplett ueber EDV. Jeder Arbeitsplatz hat einen PC und auf diesem werden alle Daten automatisch gespeichert-Vitalverte, Beatmungsgeraet mit minuetlich aktuellen werten etc.
            Die Krankenpflege selbst ist eine ganz andere meiner Meinung nach und war sehr gewøhnungsbeduerftig am Anfang. Aber nachdem ich mein "deutsches Denken" etwas abgelegt hatte ging es viel besser.
            Im uebrigen bin ich auch nur einer von mehreren deutschen pflegekraeften hier, wir sind insgesamt acht und stellen die zweitstaerkste Auslaendergruppe. Dazu kommen Daenen, Finnen, Schweden, Polen, Perser und ein Tamile. Sehr angenehm und spannend das ganze.
            Der Fachpflegeanteil liegt bei etwas ueber 90%.
            So jetzt gluehen mir die Finger und ich bitte evtl. Fehler zu ignorieren , da ich jetzt das ganze nicht mehr kontrollieren will.( Null Bock)

            Ha det og god natta

            Hosc
            www.ahus.no

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              #7
              Moin Hosc!
              Das hört sich ja wirklich paradiesisch an. Ist das Standard in Norwegen, oder gelten diese Verhältnisse nur in großen KH's und Unikliniken? Wie hoch ist die Wochenarbeitszeit bei Euch in Norwegen? Nein - ich möchte nicht nach Norwegen oder sonstwohin auswandern, aber ich finde es tierisch interessant, was Du so erzählst. Überhaupt würde es mich interessieren, wie es sich so im europäischen Ausland auf Intensivstationen arbeitet!!!
              Gäbe es, z.B. bei Euch, die Möglichkeit zu hospitieren - beispielsweise in Form eines Kollegentausches?

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                #8
                Intensiv international

                Hei Tempo,

                ehrlich gesagt glaube ich nicht das dies generell Standard ist hier. Aber es wird in den Unikliniken ( das sind die grøsseren Kliniken da Norwegen nur=4,5 mio. Einwohner ) wohl relativ gleich gehandhabt. Die Pflegekraefte und spez. die sogenannten Spezialkrankenpflegekraefte sind sehr gut organisiert und haben eine ganz andere Stellung in der Gesellschaft- eine bessere als in D. Durch die gute Organisation vereinen die Vertretungen der Pflege sowohl bedeutende økonomische und politische Macht, welche sie sehr gut umzusetzen verstehen im Sinne der Pflegenden, aber letztlich natuerlich vor allem im Sinne der Patienten.
                Du sagst es hørt sich paradisisch an und hast natuelich recht, im Kontrast zu dem was ich in D erlebt habe. Und diese Erlebnisse und Erfahrungen haben mich letztenendes veranlasst nicht mehr in D. als Krankenpfleger zu arbeiten.
                Aber: Wo viel Licht, da auch viel Schatten! Mehr dazu vielleicht spaeter.
                Wochenarbeitszeit: 35,5 h und davon 10% fuer Fortbildung. Das bedeutet also im Monat 14 h der Arbeitszeit sind reserviert fuer Fachtage, Selbststudium etc.
                Die Møglichkeit zu hospitieren gibt es sicher, wenn du es ordentlich planst und dich mit einem gut erarbeitetem Hospitationsauftrag/plan, am besten in norwegisch oder englisch, vorstellst.
                Zum Thema Kollegentausch bin ich eher etwas skeptisch eingestellt aus folgenden Gruenden.
                - man darf nicht in einer norweg. Klinik arbeiten wenn man innerhalb der
                letzten drei Monate vor Einreise nach N. in einer auslaend. Klinik gearbeitet
                hat oder stationaer aufgenommen war.
                - N. ist nicht EU-mitglied und um auch nur im Rahmen eines Austausches hier
                zu arbeiten braucht man eine Arbeits-und Aufenthaltsgenehmigung. Die Einzelheiten erspar ich euch hier lieber.
                - Und ein entscheidendes Argument fuer mich ist- es geht sicher nur wenn man norweg. in Wort und Schrift fliessend beherrscht. Ist ja eigentlich auch logisch. Und die norweg. Kollegen muessten das gleiche auf deutsch bringen.
                Aber Hospitation-warum nicht, bei guter Organisation sicher møglich. Dolmetscher finden sich ja genug.
                Oh mann; jetzt seh ich`s gerade! Du meinst:"z.B. bei Euch, die Möglichkeit zu hospitieren - beispielsweise in Form eines Kollegentausches?"
                Ja sicher, ich war auf der Schiene mit Arbeitsaustausch! Sorry, mein Fehler.

                Also bis die Tage
                Hosc
                www.ahus.no

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                  #9
                  Ausbildung

                  Hallo Hosc!
                  Hört sich alles sehr interessant an für uns! Wie sieht es denn mit der Ausbildung zum Krankenpfleger/intensivfachpfleger an sich aus? Wird die deutsche Ausbildung in Norwegen anerkannt? Was hast Du in Norwegen an mehr Kompetenzen im gegensatz zur deutschen Intensivpflege?
                  Gruß aus dem Ruhrpott...

                  Kommentar


                    #10
                    Personal im internationalem Vergleich

                    Hei Kommander,

                    die Krankenpflegeausbildung in Norwegen ist ein Studiengang, was bedeutet das das Abitur Voraussetzung ist. Nach drei Jahren ist man dann sog. Sykepleier und kann sich in Verschiedene Richtungen speziqalisieren, bzw. weiterstudieren zum Master etc.
                    Auf der anaest/op darf generell nur Fachpersonal Arbeiten. Die Ausbildung zum Fachpfleger/schwester dauert ca. 18 Monate und hat schon wie das Grundstudium einen deutlich høheren theoret. Anteil als in D. Studenten in der Ausbildung (Grundstudium und Fachausbildung) arbeiten waehrend der Praxisausbildung nur mit einem/einer fertigausgebildeten Pflegekraft, idealer Weise mit dem eigenem Mentor, zusaetzlich mit.
                    Die deutsche Ausbildung wird in Norwegen nach einer eingehenden Pruefung der Unterlagen von der "Zentralstelle fuer Autorisierung "in der Regel anerkannt.
                    Diese Prozedur kann aber schon mal ein halbes Jahr dauern und die Unterlagen sollten in der Regel mit Beglaubigung auf norweg. bzw. englisch uebersetzt sein.
                    Ein mehr an Kompetenzen zu definieren ist relativ schwierig, aber generell gesehen denke ich, dass ich mehr Verantwortung in der Planung und Koordination habe. Wenn ich es vernuenftig organisiere richtet sich eigentlich alles nach meiner Einteilung. Ein grossteil der Angehørigengespraeche laeuft ueber uns und wir arbeiten fuer jeden Pat. dezidierte Pflegeplaene aus welche wøchentlich mit einem sogenanntem Resumè validiert werden. ( Wir haben ja auch die Zeit dafuer )
                    Ansonsten organisiert sich die Pflege komplett selbst und es gibt fuer die Kollegen der "Weisskittelfraktion" keinerlei møglichkeiten der Einflussnahme.
                    Habe es in den nun fast zwei Jahren erst dreimal erlebt, das ein Krankenpfleger zwei Pat. gleichzeitig betreute.
                    Ach ja, die Visite wird vom verantwortlichem Arzt und Schwester/Pfleger gemeinsam am Bett durchgefuehrt und ist in der Regel die optimale Møglichkeit gemeinsam die weitere Behandlung zu planen und zu koordinieren und wenn nøtig zu diskutieren.

                    So dies dazu, allen ein schønes WE. Dies war die Woche mein letzter ND, und in 12h bin ich zu einem Kurztripp in D.
                    Mal wieder anstaendiges Øl trinken. Man sieht sich.

                    Med hjertelige hilsen fra Oslo
                    Hosc
                    www.ahus.no

                    Kommentar


                      #11
                      Hallo Hosk!
                      Vielen Dank für die Infos, können wir gut gebrauchen- die Zeit drängt...
                      Schade, daß D. im Moment nicht mehr Sonne zu bieten hat, aber trotzdem viel Spaß!
                      Gruß die Facharbeitsgruppe

                      Kommentar


                        #12
                        Wow Hosc!
                        Das ist ja irre! Wir kämpfen gerade darum, daß uns nicht noch eine weitere Stelle abhanden kommt. Ich arbeite auf einer 12 Betten interdis. ITS und unsere Besetzung ist meist 5-5-3 bei durchschnittlich 4-6 Beatmungspatienten. Übrigens, ich bin auch als Mentor für FWB - Teilnehemer zuständig und bekomme Tränen in den Augen, wenn ich mir Deine Erzählungen durchlese!

                        Kommentar


                          #13
                          Hei alle zusammen,

                          bin wieder gut in N. angekommen! Hatte klasse Wetter und eine super Zeit.

                          @ Kommander
                          Mir ist da noch eingefallen das ich jemanden in D. kenne, welche sich mit Krankenpflege/Ausbildung/Kompetenzen etc. beschaeftigt hat, und und ich glaube auch ganz neu ein Buch darueber geschrieben. Da dann auch in, oder gerade besonders, eingehend auf N. Interessiert?! Dann konakte mal Eva Knipfer, Verantwortlich fuer die FWB im Klinikum "Rechts der Isar" in Muenchen. Sie hilft dir bestimmt auch nochmal weiter.
                          Sehr kompetent die Frau. Habe bei ihr meine Fachausbildung gemacht.

                          @ Tempo
                          Nicht weinen , kenn das Problem natuerlich auch noch von damals in D. War echt kein Spass als St.leitung bei solch duenner Personaldecke den Dienst zu planen mit Ruecksicht auf die Pat., Mitarbeiter, Fort-und Weiterbildung, Kostenstellen und so weiter.
                          Das Problem mit dem Personal in der Pflege ist ja bekannt, aber Pflege hat nun mal keine Lobby, keine finanzielle und damit keine politische Kraft und macht die Dinge zu veraendern.
                          Einziger Ausweg: Die Pflegenden selbst muessen endlich einsehen das nur die gemeinschaftliche Organisation einzig und allein die Moeglichkeit bietet Veraenderungen herbeizufuehren.
                          Wie auch immer die Organisation dann auch heissen mag, oder ob viele Org. dann gemeinschaftlich zusammenarbeiten, ist letztenendes egal - die Masse schafft die Kraft! Und welcher Politiker, welche Partei oder Ausschuss koennte "nur" 60-70% org. Pflegender (oder generell im Gesundheitsdienst beschaeftigter) uebergehen?! Ich denke mal keiner mehr, und wir haetten endlich eine Stimme.
                          Das soll jetzt keine Stimmungsmache fuer die seit Jahren rumgeisternde sog. Pflegekammer sein, aber egal wie - Erfolg nur ueber Organisation!! Siehe Norwegen, die sind da wirklich schon "etwas" weiter.

                          @ Alle
                          Wie ihr an der Uhrzeit seht habe ich wieder ND. Aktuell 5 Pat. mit 7 Mitarbeitern + einen Kollegen zur Einarbeitung.
                          Schoene Woche euch allen noch, bis spaeter

                          Hosc
                          www.ahus.no

                          Kommentar


                            #14
                            Ich denke auch das irgendetwas hier in Deutschland in Sachen Pflege ziemlich falsch läuft!

                            Kommentar


                              #15
                              Hallo !

                              Ich möchte mich nun mit meinem Bericht aus der Schweiz anhängen.

                              Zum Berufsbild - http://www.sbk-asi.ch/seiten/deutsch...Berufsbild.pdf
                              Reglement der Ausbildung - http://www.sbk-asi.ch/seiten/deutsch...0Reglement.pdf
                              und hier die Durchführungsbestimmungen - http://www.sbk-asi.ch/seiten/deutsch...est%20Regl.pdf

                              Zur Arbeit selber habe ich wenig Vergleiche mit Deutschland, aber vom Erzählen ist es schon etwas anders.

                              Personalschlüssel ist hier (15 Betten - allesamt BEatmungsplätze) maximal 2:1 (im Frühdienst haben wir mehr PErsonal).
                              Die Kollegen haben zu 100 % einen Fachausweis, zuzüglich der Lernenden.

                              Die Arbeitsbedingungen sind hier etwas anders, wie in Deutschland, so haben wir eine 42-Stunden Woche, und nur 20 Tage Urlaub/Jahr.

                              Etwa 4 mal pro Woche gibt es eine kurze (etwa 30 bis 45 Minuten) interne Fortbildung, an der im Regelfall die Kollegen des SPätdienstes (vor Dienstwechsel) teilnehmen.

                              Noch Fragen ???

                              Liebe Grüsse

                              Dirk

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