Inzwischen sind bei fast allen Ärztekammern und medizinischen Fakultäten Ethikkommissionen gebildet worden. Sie müssen nach Landesrecht gebildet sein und haben deshalb öffentlichen Charakter.
Die Entscheidung, zwischen den medizinisch/pflegerisch
notwendigen und den medizinisch/pflegerisch sinnvollen Maßnahmen wird heute oft im Minutentakt im Rahmen einer Visite besprochen. Der Patient steht hier im Spannungsfeld von ärztlichem Handeln, ökonomischen Überlegungen und persönlichen Erfahrungen.
Wünschenswert wäre hier ein "Partner bei der Entscheidungsfindung" sowohl bei Therapieerweiterung als auch bei Therapieabbrüchen. Dies insbesondere vor dem Hintergrund "ethischer, moralischer und gesellschaftlicher Normen", ähnlich wie es bereits in Qualitätsmanagementverfahren wie z.B. KTQ, Eingang gefunden hat.
Ich denke hier würde nicht eine Ethikkommission im Sinne des AMG, sondern eher ein Ethikkomitee, in dem Pflegekräfte, Ärzte, Seelsorge und Psychologen vertreten sind, sehr hilfreich sein.
Ich habe nun folgende Fragen:
In welchen Kliniken ist dies bereits installiert?
Wer ist in diesem Ethikkomitee vertreten?
Wann tritt dieses Ethikkomitee zusammen und trifft die Entscheidungen?
Welche Entscheidungen werden von diesem Ethikkomitee getroffen?
Welche Rolle spielt die Pflege?
Wie wird dieses Ethikkomitee finanziert (DRG)?
Vielen Dank
Rolf Dubb
Landesbeauftragter DGF Baden-Württemberg
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