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Temperaturkorrektur bei Blutgasanalysen

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    Temperaturkorrektur bei Blutgasanalysen

    Hallo Leute,

    würde gerne wissen ob ihr bei Blutgasanlysen die Patiententemperatur
    eingebt. Habe hier auf der Seite einen Fachartikel gefunden, in dem
    davon abgeraten wird, weil das outcome der Patienten schlechter ist.
    Was für einen sinn hat denn die Temperatureingabe? Bei hoher Temperatur
    sind pO2, pCo2 besser als bei 37Grad, bei niedriger Temperatur schlechter.
    Aber entsprechen diese errechneten werte den tatsächlichen Werten?

    #2
    AW: Temperaturkorrektur bei Blutgasanalysen

    Wir lassen die Temp.eingabe weg, aber eher aus dem Grund, dass eben jenes nicht 100%ig von den Kollegn durchgeführt wurde und deshalb die Vergleichbarkeit dann fehlt.
    ...denn die Behandlung/ Pflege sollte nicht schlimmer sein als die Erkrankung selbst...

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      #3
      AW: Temperaturkorrektur bei Blutgasanalysen

      Moin,
      wir geben in der Regel die Temperatur des Patienten ein.
      Gruß

      Kommentar


        #4
        AW: Temperaturkorrektur bei Blutgasanalysen

        Guude!

        Wir geben zum Teil die Temperaturkorrektur ein, dokumentieren jedoch die angenommene Temperatur von 37°C (Standardanalyse). Wie Schwester S erwähnt, es ist kein 100%iger Verlass auf die Temperaturmessung. Auch wenn eigentlich eine einheitliche Messung angestrebt ist, wird doch häufig mal in der Leiste, rektal oder auch über den Blasenkatheter gemessen, also birgt die Messmethode und die Durchführung ein Unsicherheitspotential.

        Gruß der Randbayer
        At a cardiac arrest, the first procedure is to take your own pulse

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          #5
          AW: Temperaturkorrektur bei Blutgasanalysen

          Hallo, liebe KollegInnen,
          habe ich Euch hier richtig Verstanden:
          Ihr wendet bei ein und demselben Patienten unterschiedliche Messmethoden zur Ermittlung der Körpertemperatur an?

          Bei uns gilt die Regel:
          Ein Patient, ein und dieselbe Messmethode.
          Rectal gilt bei uns als Mindestmaß, bei Schwerkranken per BDK bzw. rectaler Sonde, wenn die Messung per BDK nicht möglich ist.
          Alle anderen Messmethoden sind aus verständlichen Gründen geächtet.
          (Die Möglichkeit kontinuierlich per ZVK zu messen, haben wir leider nicht...)

          Wenn nun ein und dieselbe Messmethode bei ein und demselben Patienten angewandt wird, spricht auch nichts gegen die Temperaturkorrektur bei der BGA und die Vergleichbarkeit ist erhalten.

          Und wer nun unbedingt wissenschaftlich korrekt arbeiten möchte, sollte die Körpertemperatur an mindestens 3 verschiedenen Stellen mit geeichten Messgeräten messen, aus den 3 Messwerten einen Mittelwert bilden und diesen dann in das Blutgasanalysegeräte, das selbstverständlich vor und nach jeder Messung geeicht wird, eingeben.
          Viel Spaß dabei
          und viele liebe Grüße
          fridolin
          immer gelegentlich manchmal
          Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

          Kommentar


            #6
            AW: Temperaturkorrektur bei Blutgasanalysen

            Hallo Fridolin!

            Ich versehe deine Aufregung und ich bin ganz deiner Meinung, aber ich kenn unsere Schluries, die gerne aus Bequemlichkeit davon abweichen. Rektal und Blasenkatheter, sowie PiCCO sind für mich Standard und am Genausten. Also sorry wenn dich das verärgert hat. Ich bin deiner Meinung.

            Gruß der fiebernde Randbayer
            At a cardiac arrest, the first procedure is to take your own pulse

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              #7
              AW: Temperaturkorrektur bei Blutgasanalysen

              Zitat von Randbayer
              Hallo Fridolin!

              Ich versehe deine Aufregung und ich bin ganz deiner Meinung, aber ich kenn unsere Schluries, die gerne aus Bequemlichkeit davon abweichen. Rektal und Blasenkatheter, sowie PiCCO sind für mich Standard und am Genausten. Also sorry wenn dich das verärgert hat. Ich bin deiner Meinung.

              Gruß der fiebernde Randbayer

              Lieber Randbayer,
              ich bin nicht verärgert.
              Aber ich hatte Verständnisprobleme, denn auf einer ITS sollten bestimmte Dinge doch einheitlich gehandhabt werden....
              (Nicht gegen "Schluries" oder auch "Schlüries" - sie gibt es auch bei uns zu Hauf; nette Menschen - aber erschießt sie!?!)
              Viele liebe Grüße
              der unärgerliche
              fridolin
              immer gelegentlich manchmal
              Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

              Kommentar


                #8
                AW: Temperaturkorrektur bei Blutgasanalysen

                Zitat von Randbayer
                Hallo Fridolin!

                ... Rektal und Blasenkatheter, sowie PiCCO sind für mich Standard und am Genausten. ...

                Gruß der fiebernde Randbayer
                Die rektale Maessung mag ja Standard sein...sie ist leider nur sehr ungenau!
                so long arnold

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                  #9
                  AW: Temperaturkorrektur bei Blutgasanalysen

                  Wir haben aktuell einem Fall bei dem einem Patienten
                  nach Anlage der Temperaturkonde das Rectum perforiert
                  wurde. Jetzt bekommt jeder Patient nen DK mit
                  Temperaturmessung.

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                    #10
                    AW: Temperaturkorrektur bei Blutgasanalysen

                    Moin,
                    in der Regel messen wir die Temperatur über DK; ist dies nicht möglich, wird in der Leiste bzw. mit Ohrthermometer die Temperatur ermittelt. Deshalb ist bei der BGA-Temperatureingabe immer die gleiche Messmethode vorhanden. Rektale Temperaturmessungen kenne ich seit vielen Jahren nicht mehr (sind z.B. in den USA total verpönt!).
                    Gruß

                    Kommentar


                      #11
                      AW: Temperaturkorrektur bei Blutgasanalysen

                      Hallo zusammen !

                      Wir geben die Temperarur ein, jedoch nur bei Abweichungen von mehr als 1°C von der Standardtemperatur ....

                      Zur Temperaturmessung via PiCCO ... die ist meines Wissens (lt. Firma Pulsion) nicht zugelassen !

                      VG prometheus
                      ____________



                      Viele Grüße von prometheus


                      Be kind to nurses. We keep doctors from accidentally killing you !

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                        #12
                        AW: Temperaturkorrektur bei Blutgasanalysen

                        Hallo, grundsätzlich gebe ich Euch recht; verschiedende, noch dazu unterschiedliche Temperaturmessungen bringen in der Tat nicht viel bei der Eingabe in der BGA. Dazu müßte in der Dokumentation der BGA die Temp. mit Meßverfahren und aktuellem Wert vermerkt werden. Sinn mach dies nur bei wirklich kritischen Patienten mit Sepsis, ARDS, usw. Diese Pat. sind bei uns grundsätzlich mit eienem Piccokatheter versehen. So haben wir immer eine verwertbare Tempertaur. Zur Ausagekräftigket:
                        Denkt mal zurück an Eure Ausbildung! Sauerstoffbindungskurve!
                        Also doch irgendwie wichtig!
                        Bei Übernachtungs mit Frühstück Patienten sehen wir das allerdings auch nicht zu eng

                        Gruß
                        Onra

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                          #13
                          AW: Temperaturkorrektur bei Blutgasanalysen

                          Habe das ganze erst sehr spät ( zu spät ?) mitbekommen. Bei uns wird folgende Faustformel beachtet, ist die Abweichung mehr als 0,5 Grad von 37, auch nach unten,das gibt es ja nun mal leider auch , dann wird die Temperatur eingegeben. Es sind folgende Änderungen zu erwarten....
                          pH 0.020/Grad
                          pCO2 4% / Grad
                          pO2 8%/Grad

                          Starke Änderungen sind auch bei der sO2 zu verzeichnen

                          Gruss
                          Pitti

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                            #14
                            AW: Temperaturkorrektur bei Blutgasanalysen

                            heisse Diskssionen, und dabei gibt es doch einen schönen Artikel auf zwai.net:

                            folgendes Zitat:
                            "Die Eingabe der Patiententemperatur ändert die Messwerte pO2, pCO2 und pH von der eingestellten Norm (37 °C) auf die aktuelle Temperatur. Die Veränderung der Partialdrücke lässt sich im Alltag am Beispiel des SodaStreamers® beschreiben. Wird das Wasser erst gekühlt und dann gesprudelt, löst sich das Gas (Kohlensäure) besser. Für die Berechnung der Partialdrücke bedeutet dies, dass bei einer Temperatur unter 37 °C der Partialdruck von O2 und CO2 niedriger ist. Eine höhere Temperatur bewirkt dann eine Erhöhung der Drücke. Der pH sinkt bei steigender Temperatur und umgekehrt [9]. Es ergibt sich jedoch die Frage, ob Normwerttabellen bei einer solchen Temperaturkorrektur noch Gültigkeit haben. Durch eine Reihe von Studien ist belegt worden, dass die Temperaturkorrektur nicht sinnvoll ist. Es wurde nachgewiesen, dass das Outcome der Patienten, bei denen therapeutische Entscheidungen aufgrund korrigierter Werte getroffen wurden, schlechter war. Als Ausnahmen sind die Berechnung der alveolo-arteriellen Sauerstoffdifferenz und die Probenbestimmung im Rahmen der Induktion einer tiefen Hyperthermie bei kardiochirurgischen Eingriffen zu nennen [8]."

                            Zu finden auf "http://www.zwai.net/pflege/Intensiv/Journal/Beatmung/Blutgasanalyse/"

                            Warum sich das Leben schwer machen...

                            Volker

                            Kommentar


                              #15
                              AW: Temperaturkorrektur bei Blutgasanalysen

                              Hallo sam

                              habe erst vor kurzem einen extremen Fall mit Temp Korrektur erlebt. Wir machen es nicht, jede BGA wird mit 37 C bemessen. (Medizinische Int. ausschließlich Beatmungsplätze)
                              Unser Fall: Pat. mit schwerer Sepsis wird aus einem externen Haus zu uns verlegt. dort wurde temp. korrektur bei 40 C Fieber gemacht. der Pat hatte eine schwere Pneumonie und war sehr schlecht zu oxigenieren. Das externe Haus hatte eine po2 von 60 tolleriert 8temp korrigiert). Nicht temp. korrigiert ist es deutlich weniger. Nun was das Outcome betrifft, leider wurde die Therapie nach dem CT eingestellt, da der Pat ein schweres hypoxisch bedingtes Hirnödem hatte.
                              Gruß Lucky

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