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Hämofiltrationslösungen

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    Hämofiltrationslösungen

    Bei uns in der Klinik werden jetzt ganz neu plasmacitrathaltige sowie Calciumfreie Substitutionslösungen benutzt. Angeblich soll das Plasmacitrat nur extracorporal wirken? Kann mir das jemand erklären?
    Schwester S.
    ...denn die Behandlung/ Pflege sollte nicht schlimmer sein als die Erkrankung selbst...

    #2
    AW: Hämofiltrationslösungen

    Ich verstehe Deine Frage nicht so ganz. Bei der Citrat-Hämofiltration beschränkt sich die Antikoagulation doch sowieso auf den extracorporalen Kreislauf. Citrat bindet Kalzium so dass Calcium nicht an der Gerinnung teilhaben kann. Über den venösen Schenkel wird dann Calcium wieder dem Körper zugefügt damit der Patient nicht verblutet.
    Ich hoffe Deine Frage richtig verstanden und beantwortet zu haben

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      #3
      AW: Hämofiltrationslösungen

      Vielen dank, jetzt wird mir langsam einiges klarer. Warum wirkt Citrat nur extrcorporal ( wird es nicht mit in den Körper zurückgespült)?
      Steh irgendwie auf der Leitung ....sorry.
      ...denn die Behandlung/ Pflege sollte nicht schlimmer sein als die Erkrankung selbst...

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        #4
        AW: Hämofiltrationslösungen

        Hallo Schwester S.

        Hatte mal vor geraumer Zeit einen Thread zu dem Thema Citrat-Calcium CVVH eröffnet, aber da hatte sich absolut niemand geäussert. Wird wohl noch zu selten angewendet. http://forum.zwai.net/showthread.php...ht=citrat+cvvh

        Wir arbeiten damit seit etwa einem Jahr und haben damit bisher wirklich gute Erfahrungen gemacht.
        Das Citrat wird dem Blut zugeführt wenn es den Körper des Patienten verlassen hat und bevor es in die Maschine fliesst. Dort ist es dann gerinnungsgehemmt. Citrat findet man ja auch in Blutröhrchen als Gerinnungshemmer, es ist das gleiche Prinzip wie oben schon beschrieben. Grade bei Patienten, die kein Heparin (HIT beispielsweise) bekommen dürfen wie bei einer normalen CVVH kommt das natürlich zum Einsatz. Clotting findet viel weniger statt als bei den normalen CVVHs und die Maschinen laufen meist tatsächlich die volle Laufzeit von 72 Stunden, manchmal sogar noch länger.
        Das Calcium wird dann wieder nach der Maschine zugeführt bevor das Blut in den Patienten zurückfliesst um den vorherigen Gerinnungsstatus wiederzuerlangen. Kuck mal hier, ist ganz gut erklärt: http://www.uniklinik-freiburg.de/nep...ion_200609.pdf
        Wir nehmen dann dreistündlich zwei BGA´s ab, eine postfilter (rot) an der Maschine und eine wie gehabt peripher aus der arteriellen Kanüle.
        Dazu gibt es einen Standard, wie die Calcium- und Citratzufuhr je nach gemessenen Werten einzustellen ist.
        Bisschen mehr Aufwand als bei einer normalen Hämofiltration aber man gewöhnt sich schnell dran. Einziges Manko ist, dass die Maschine (wir haben Geräte von Fresenius) den Wechsel von der Citrat-/ Calciumlösung nicht "normal" alamiert wie bei den Dialysatbeuteln sondern nur einen kurzen, sehr leicht zu überhörenden Ton abgibt wenn die Lösung fast leer ist und dann aber einen dreisterne Alarm mit stehender Blutpumpe bei Leerlaufen des Beutels bzw der Flasche.
        Am besten alle Beutel und Flaschen immer schon in Reserve in Reichweite legen. Eine stehende Blutpumpe kann zwar nicht soviel ausrichten wie bei der normalen CVVH aber man sollte es nicht drauf anlegen. Abgesehen von der Lärmbelästigung
        Gruss
        die Honigbiene
        Zuletzt geändert von Miss Honey; 07.11.2007, 19:17.
        Das war schon immer so, das war noch nie so und da könnt ja jeder kommen.....

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          #5
          AW: Hämofiltrationslösungen

          Vielen Dank für die Erklärungen - sehe so auch etwas klarer.
          Wie sind deine Erfahrungen mit Hypocalciamien und evtl. daraus resultierenden Blutugen aufgrund unzureichender Substitution? Wie oft kontrolliert Ihr?
          Schwester S.
          ...denn die Behandlung/ Pflege sollte nicht schlimmer sein als die Erkrankung selbst...

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            #6
            AW: Hämofiltrationslösungen

            Zitat von Schwester S.
            Vielen Dank für die Erklärungen - sehe so auch etwas klarer.
            Wie sind deine Erfahrungen mit Hypocalciamien und evtl. daraus resultierenden Blutugen aufgrund unzureichender Substitution? Wie oft kontrolliert Ihr?
            Schwester S.
            Wie schon geschrieben, dreistündlich :-) Unsere BGA´s spucken (fast) kompletten Elytstatus aus, daher sieht man den Ca- Wert im Patienten und in der Maschine. Parallel erfolgt dann die Einstellung der Citrat- und Calciumzufuhr. Das Ca wird ja trotz Citratzufuhr vor der Maschine nicht vollständig eliminiert.
            Bisher haben wir keine negativen Auswirkungen am Patienten erlebt aufgrund der CiCaCVVH, im Gegenteil.
            Das war schon immer so, das war noch nie so und da könnt ja jeder kommen.....

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              #7
              AW: Hämofiltrationslösungen

              Ich kann Miss Honey da nur zustimmen. Ich arbeite auch sehr gerne mit Citrat-Hämofiltern. Die Laufdauer ist doch um einiges länger als bei Heparingesteuerter Antikoagulation. Wirklich aufwendig ist diese Therapie eigentlich nur zu Beginn. Da sollte man doch des öfteren Calcium Prä- und Postfilter kontrollieren, bis sich die Normwerte eingependelt haben. Aber wenns einmal läuft ist es wirklich klasse.

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