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Beatmungs-Entscheidung durch Pflege in Australien

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    Beatmungs-Entscheidung durch Pflege in Australien

    Decisions Made By Critical Care Nurses During Mechanical Ventilation and Weaning in an Australian Intensive Care Unit

    Am J Crit Care. 2007 Sep;16(5):434-443

    Rose L, Nelson S, Johnston L, Presneill JJ

    WomBat, bin sicher, bei uns ist es ebenso. Die Studie sollte HIER wiederholt werden
    Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

    #2
    AW: Beatmungs-Entscheidung durch Pflege in Australien

    Hallo,

    tendenziell würde ich zustimmen, aber man darf den Ausbildungsgrad der australischen nurses nicht vernachlässigen.

    3 bzw. 5 Jahre Studium sind mit deutschen Verhältnissen nicht zu vergleichen, auch ist die Verantwortung, die die nurses dort tragen wesentlich höher. So werden Patienten z. B. von nurses in Empfang genommen und kleine Untersuchungen und Nachuntersuchungen werden von den nurses durchgeführt.

    Also nicht Äpfel mit Birnen vergleichen!!

    Zudem denke ich, dass in Deutschland wenn es hart auf hart kommt, keiner die Verantwortung übernehmen will!!

    Gruß

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      #3
      AW: Beatmungs-Entscheidung durch Pflege in Australien

      Zitat von WomBat
      Decisions Made By Critical Care Nurses During Mechanical Ventilation and Weaning in an Australian Intensive Care Unit

      Am J Crit Care. 2007 Sep;16(5):434-443

      Rose L, Nelson S, Johnston L, Presneill JJ

      WomBat, bin sicher, bei uns ist es ebenso. Die Studie sollte HIER wiederholt werden
      hier der link dazu:



      regars arnold

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        #4
        AW: Beatmungs-Entscheidung durch Pflege in Australien

        Äpfel und Birnen? Baumobst, rundlich, grünlich, egal....schmackhaft! Danke für die Erinnerung, Frido23!


        Nach meinem Kenntnisstand wird bzgl. der Umstellung von Beatmungsparameter auf verschiedenen Intensivstationen in Deutschland unterschiedlich vorgegangen. Das Spektrum geht von

        - „Pflegende verändern nichts am Beatmungsgerät“

        - „Pflege verstellen einige Parameter selbstständig, idR nach vorgegebenen Standards und in relativ direkter Absprache mit dem ärztlichen Dienst“ (heißt entweder Arzt informieren und Parameter verändern oder Parameter verändern und danach Arzt darüber informieren)

        bis hin zu „Pflegende verändern häufig Parameter und verändern verschiedene Parameter, ebenfalls nach vorgegebenen geschriebenen oder ungeschriebenen Standards“ (heißt: Parameter verändern, Arzt informieren wenn sie/er vorbeikommt, das sind dann eher leichte/kleine Veränderungen und Absprachen, wenn es sich um etwas „größeres“ handelt)



        In der Studie wurden zwei Arten von Entscheidungen (durch Pflegende) beschrieben, Entscheidungen bzgl. der Beatmung im Allgemeinen und Entscheidungen im Rahmen des Weanings von Patienten.

        Definiert wurden diese Entscheidungen mit „jegliche Veränderungen in den Einstellungen der Ventilatoren inklusiv Veränderungen des Beatmungsmodus“.

        z.B. Veränderungen der f, DU/ASB, vt., PEEP oder FiO2.

        Von der Gesamtzahl – 3986 - der „Entscheidungen“ (also Denken und die Maßnahmen durchführen) wurden 2538 alleine durch Pflegende (entschieden) durchgeführt, 693 durch Ärzte und 755 in Zusammenarbeit (Pflegende und Ärzte). Pflegende trafen solche Entscheidungen (also veränderten die Einstellungen) sehr viel weniger bei Patienten mit vorrangig respiratorischen Erkrankungen oder MOD. (siehe Abstrakt oder Artikel)



        Zahlen für Deutschland kann ich leider nicht nennen (habe dummerweise nicht mitgezählt!), wäre aber interessant zu wissen, wo wir da landen würden. In Betracht ziehen würde ich auch die verschiedene Beatmungsmodi, denn die alten Zeiten mit IPPV, SIMV-MMV, bis hin zu CPAP-ASB brauchten andere Veränderungen im Vergleich zum BIPAP (hier werden idR nur Parameter verändert, nicht aber der Modus). Könnte mir gut vorstellen, dass wir auf manchen Stationen auf ähnliche Ergebnisse kommen, auf anderen eben nicht – interessant wäre dann auch der sog. „Durchschnitt“. Kann mir auch vorstellen, dass die Anzahl den von Pflegenden (entschiedenen) durchgeführten Veränderungen etwas kleiner ausfällt, während der kooperative Bereich eine höhere Anzahl erreicht.


        Arnold, ich denke das Pflegesystem (nicht unabhängig von anderen Faktoren, z.B. Bildung in der Pflege (Studium?), Krankenhausorganisation usw. bis hin zum Leitbild ) wird irgendwo zwischen Primary Nursing und absolute Kooperation mit den Ärzten und sämtlichen anderen Dienste gehen sollen, ähhh, könnte eine gute Idee sein. Auf jeden Fall mehr Autonomie für uns, zumindest wenn wir es schaffen, nicht nur sinnvoll gebildet, fort-weitergebildet incl. studiert zu sein und das ganze auch ANWENDEN können und wollen. Im Sinne der uns anvertrauten Menschen, ah so, die heißen ja sonstwo "Patienten". Menschen gefällt mir auch ganz gut.

        WomBat
        Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

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