Ich hoffe ich bin hier richtig mit meiner Frage ?!
Vor einien Wochen hatten wir einen Patienten, der innerhalb weniger Stunden einen Deku. Grad 2 entwickelt hat.
Pflichtbewußt hat die betreuende Kollegin sofort unsere Wundmanagerin informiert...zwecks Behandlungstipps, Wunddoku (die Wundmanagerin hat die Digicam).
Die Wundmanagerin war sauer und erinnerte uns ziemlich eindringlich daran, das unser Haus einen Vertrag mit einer Firma hat (Namen nenn ich hier mal nicht)...wir können so oft und soviele Luftstrommatratzen ordern wie nötig sind. Wir haben nun die Anweisung bekommen, auch nur bei der geringsten Rötung (wobei bei den meisten Kollegen nicht mal auf *wegdrückbare* oder *dauerhafte* Rötung unterschieden wird) so eine Matratze zu ordern.
Das hat zur Folge, das meiner Meinung nach oft Patienten so eine Matratze erhalten,
die 1.) keine bräuchten, weil sie garnicht gefährdet sind ...bzw. die man mit anderen Maßnahmen wie Mobilisationsplan oder gezielten Entlastungslagen helfen könnte
2.) die durch andere Grunderkrankungen eingeschränkt sind (apoplex...fehlendes Gleichgewichtsgefühl....Körperwahrnehmung)
Leider kann ich die meisten meiner Kollegen nicht davon überzeugen, jeden Patienten und seine Situation individuell zu beurteilen.
Natürlich bin ich absolut für die optimale und maximale Dekubitusprophylaxe, um auch nur die geringste Schädigung zu vermeiden.
Allerdings nicht um jeden Preis gleich eine Luftstrommatratze...wo z.B. Mobilisation schwer möglich ist(sitzen geht kaum, da der Goretex-Bezug sehr rutschig ist), A- und V-Lagerung ist nicht möglich, da man keine Kissen auf die Matratze legen darf.
Wie handhabt ihr das? Wie setzt ihr Dekubitusprophylaxe um?
LG Inge
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