Forum zwai AI Top

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Remifentanyl auf Intensiv

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Remifentanyl auf Intensiv

    Hallo!

    Wer hat Erfahrungen mit Analgesie von wachen Pat. und Analgosedierung von Beatmungspat.? Die Ausführungen und Literatur von Vertreter sind ja natürlich immer sehr schön. Es geht da vor allem um die Kosten-Nutzen-Analyse bzgl. Beatmungsdauer, Weaning, neurologisches Fenster, Handhabung, ... .
    Hat jemand praktische Erfahrung? Literatur zu Studien ist bei Google ja zu finden, aber wie ist der Eindruck der am Bett Tätigen? Welche praktischen Erwägungen sind anzustellen bei einem derartigen Einsatz (Dosisberechnung gewichtsadaptiert ,...)?

    Gruß,
    Monty
    Kein Puls, kein Ton, wir kommen schon!

    #2
    AW: Remifentanyl auf Intensiv

    na ich denke es gilt das hier...

    so long arnold

    Kommentar


      #3
      AW: Remifentanyl auf Intensiv

      Hallo Arnold. Danke für den Link.

      Soweit schon klar, was pharmakologische Begründungen angeht, kenne Ultiva aus dem OP sehr gut.

      Es geht mir um den praktischen Einsatz auf ITS:
      Gewichtsadaptierte Dosierung mit Standardperfusoren ist ja nicht so schnell hingelegt. Gibt´s bei jemanden einfache Tabellen mit "ml pro kgKG", oder wie machen dass andere? Im OP haben wir extra Perfusoren, die prinzipiell nach Gewicht arbeiten, für Propofol, Remifentanil und Mivacurium sind dann halt typische "Normaldosierungen" in mg(µg)/kgKG/h(min). Auf Intensiv denken wir halt in mg(µg)/h oder in ml/h, die Gewichtsadaption findet halt meist nach Erfahrung/Wissen im Kopf statt.

      Gibt der Arzt in der Anordnung einen ml/h-Spielraum an, in dem man sich bewegt? Wenn´s halt nötig ist, wird bei Sufentanil halt ein Bolus von xy ml oder µg appliziert. Bei Ultiva eher etwas schlecht, da man wirtschaftlicherseits gleich ne 5 mg Ampulle in 50 ml gibt (billiger als 5 x 1mg Ampullen) und somit der Bolus schlecht dosierbar ist.
      Ich kenne halt Loading-Programme bei Anästhesiegeräte mit 1µg/kg in 60 sec., wie mach ich das bei einem normalen Perfusor? Laufzeit von sagen wir mal 4ml/h hoch auf 8ml/h kurz vor der Umlagerung und dann wieder zurück?

      Gruß,
      Monty
      Kein Puls, kein Ton, wir kommen schon!

      Kommentar


        #4
        AW: Remifentanyl auf Intensiv

        Ultiva als Perfusor auf ITS habe ich noch nicht erlebt. Das Zeug ist ja auch schweineteuer. Auch in den benachbarten Kliniken werden keine Ultiva - Perfusoren auf den ITS eingesetzt.

        Kommentar


          #5
          AW: Remifentanyl auf Intensiv

          Liebe zwaimeinde,

          Dosierungsrichtlinien für die Anwendung von Ultiva auf der Intensivstation:
          Dauerinfusion ( Microgramm/kg/min (Microgramm/kg/h)
          Initialdosierung
          0.1 (6) to 0.15 (9)
          Dosisbereich
          0.006 (0.38) to 0.74 (44.6)
          Die Gabe von Bolusdosierungen wird in der Intensivmedizin nicht empfohlen (https://www.pflegenetz.at/downloads/...nformation.pdf. )

          Dieses zur Theorie..... in der Praxis ist in unserem Haus der Einsatz von Ultiva auf der Intensivstation kurzen diagnostischen & therapeutischen Eingriffen vorbehalten und wird auch dort selten verwendet ( Du hast recht, Tempo ). Wenn wir nicht im Zeitalter knapper ökonomischer Ressourcen wären, würde ich meinen, daß für die Opiat- Analgesie mit Remifentanil auf der Intensivstation ebenso die speziell normierten Perfusoren zur Verfügung stehen sollten, um der Gewichtsadaption angemessen zu begegnen.... ( Sabine, sind wir hier bei " Wünsch`dir was! " ??? )

          In diesem Sinne allen ein schönes und / oder ruhiges WE!
          Sabine
          Tatsachen muß man kennen, bevor man sie verdrehen kann ( M. Twain )

          Kommentar


            #6
            AW: Remifentanyl auf Intensiv

            Danke schon mal für die Antworten.

            Das zeigt schon mal, daß die Anwendung auf ITS nicht wirklich verbreitet ist. Klar ist das Zeug teuer (1 mg ~ 8€, in der Großbestellung), aber was kostet ein Beatmungstag? Ähnliche Diskussionen gibt´s natürlich auch im OP, allerdings werden sie seltener. Nachts und am WE nach Remi-Narkose schnell auf Station, periphere Blockaden + Remi sind nur kurz im AWR, ... .
            Das alles würde sonst Personal binden, und das ist schließlich das teuerste!

            Danke @ Sabine für die Fachinfo!

            Gruß,

            Monty
            Kein Puls, kein Ton, wir kommen schon!

            Kommentar


              #7
              AW: Remifentanyl auf Intensiv

              Hey Dudes...

              Ultiva ist, denke ich, schon ein gutes Medik., was aber doch mehr in der Anästhesie eingesetzt werden sollte. Ist schon gut, wenn man den Perfusor ausmacht u. das Medik. dann auch schnell vollst. eleminiert ist.
              Unsere operative Intensiv setzt es leider auch über einen längeren Zeitraum ein. Sprich Neurochir., polytraumatisierte usw. Wo man eig. von vornherein eine längere Beatmungs u. Liegezeit bescheinigen kann. Somit wäre ein günstigeres Opiat doch angesagt. Nun ja, die Abteilung wird halt auch von Anästhesisten geleitet.
              Auf der Inneren Int. wird es eig. gar nicht benutzt. - Dort wird der Kostengrund vorgeschoben. Auch wenn man ein Pat. im z.B. Lungenödem auch schneller wieder extubieren könnte, wenn da nicht immer der Narkose-Analgesieüberhang wäre.

              Bis dahin..

              Düsi

              Kommentar


                #8
                AW: Remifentanyl auf Intensiv

                Hallo allerseits,

                bei uns in Homburg/ Saar wird nun schon bestimmt seit 2-3 Jahren Ultiva auch auf der Chirurg. únd medizin. Intensivstation eingesetzt.Und mal abgesehen von den Kosten sind alle glücklich darüber. Vorbei die Zeit des Entzugs, nicht mehr soviele Patienten im Durchgangssyndrom, etc. Fentanyl ist hier auf der chirurg.-anästhesiolog. Intensivstation mittlerweile ein Fremdwort, zumindestens zur Dauersedierung. Auch kann man bei ext.Pat. in niedriger Dosierung Ultiva mitlaufen lassen. Ach übrigens: Bolus mit Remifentanyl? Sollte man sich vielleicht mehrmals überlegen, da Bradycardien bis hin zur Asystolie bekannt sind!
                Trotzdem ist Ultiva laut Hersteller eigentlich nicht zur Langzeitanalgosedierung entwickelt worden, aber es würden momentan mehrere Kliniken an einer Studie teilnehmen um dies zu ermöglichen.
                Eigentlich das Medikament schlechthin wenn man bedenkt, das die Zeit der absoluten Analgosedierung ( am besten noch eine 3-fach Sedierung) vorbei sein sollte.

                Kommentar


                  #9
                  AW: Remifentanyl auf Intensiv

                  Bolus mit Remi?

                  Geht schon, aber nicht so wie gewohnt. Mit speziellen Bolusprogrammen am Perfusor kein Problem: ~1µg/kgKG in 60 sec. , kaum Probleme mit Tx-Rigidität oder Bradykardie/Asystolien.

                  Monty
                  Kein Puls, kein Ton, wir kommen schon!

                  Kommentar

                  Lädt...
                  X