Forum zwai AI Top

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Mein Essen zahl' ich selbst!

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Mein Essen zahl' ich selbst!

    Ärzte haben's satt - "Mein Essen zahl' ich selbst"

    Ärzte werden von der Pharmaindustrie heftig umworben. Bei Kongressen, Vorträgen oder Weiterbildungen bezahlen Pharmafirmen schon mal alles, was sonst teuer wäre. Eine neue Vereinigung will dem Pharma-Einfluss entgegentreten. Ihre Gründer sagen: "Mein Essen zahl' ich selbst".
    Quelle: WELT ONLINE, 22.03.2007

    MEZIS.de - Initiative unbestechlicher Ärztinnen und Ärzte

    Presseerklärung MEZIS e.V

    Initiative unbestechlicher Ärzte und Ärztinnen gegründet

    Mein Essen zahl ich selbst - eine Aussage, die für Ärzte und Ärztinnen alles andere als selbstverständlich ist. Pharmareferent/innen werben in Praxen für ihre Produkte, bezahlen Essen auf Fortbildungen von Ärzten und Ärztinnen, laden zu Vorträgen in große Hotels ein oder bezahlen Reisen in Urlaubsdomizile. Dem entgegenzuwirken, haben Ärztinnen und Ärzte aus Praxen und Krankenhäusern sowie sowie Mediziner/innen der Nichtregierungsorganisationen Transparency International Deutschland (Berlin) und BUKO-Pharmakampagne (Bielefeld) die Initiative MEZIS "Mein Essen zahl ich selbst" - als Initiative unbestechlicher und unabhängiger Ärzte ins Leben gerufen. Am 31.01.07 gründete sich der Verein in Frankfurt nun auch formell. MEZIS versteht sich als Teil eines eines Netzwerkes gegen Einflussnahmen der Pharmaindustrie auf das Verordnundgsverhalten der von Ärzten und Ärztinnen, das in Ländern wie Italien, Großbritannien und den USA unter dem Leitmotiv "no free lunch" bereits erfolgreich arbeitet.

    "Dieses Anliegen muss in die Köpfe aller Ärztinnen und Ärzte bundesweit", fasst Barbara Kroll die Ergenisse des Gründungstreffens zusammen, die in Bielefeld als Ärztin Obdachlose und andere soziale Randgruppen behandelt. "Die Kassenärztliche Vereinigung Bayern unterstützt diese wichtige Initiative als Gründungsmitglied", sagt deren Vorsitzender Dr. med. Axel Munte. Bei MEZIS mit dabei ist weiter Prof. Dr. med. Bruno Müller-Oerlinghausen, bis vor kurzem Vorsitzender der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft, der betont, "dass den einseitigen Werbeanstrengungen der Arzneimittelhersteller etwas entgegengesetzt werden muss". Neben dem Aufbau einer Internet-Plattform will MEZIS noch in diesem Jahr in Workshops die Erarbeitung eines Kodex für Ärztinnen und Ärzte anstoßen, die interessiert sind, ihr Verordnungsverhalten ausschließlich am Wohl ihrer Patient/innen auszurichten und bereit sind, auf Zuwendungen von Arzneimittel-Herstellern zu verzichten. "Ein besonderes Augenmerk wird dabei darauf liegen, auch die medizinischen Fachverbände und Universitätskliniken mit einzubeziehen", sagt Prof. Dr. med. Klaus Lieb, Universitätsklinikum Freiburg, und weiteres Gründungsmitglied von MEZIS. Schließlich soll auch die wissenschaftliche Untersuchung der Auswirkungen des Pharmamarketings auf das ärztlichen Verordnungsverhalten gefördert werden, die im deutschen Sprachraum bisher kaum Beachtung gefunden hat. "

    #2
    AW: Mein Essen zahl' ich selbst!

    MEZIS in der WDR5-Redezeit:

    "Wir sind es leid, dass Essen und der passende Wein uns in Stimmung bringen sollen. Wir ärgern uns, dass Rednerinnen und Redner ständig von neuen Medikamenten berichten - manchmal werden sie von Sponsoren ja auch gleich mit den richtigen Power-Point-Folien bestückt." Ärzte der pharmaindustriekritischen Initiative MEZIS dringen darauf, dass es endlich mehr herstellerunabhängie Fortbildungen für Äztinnen und Ärzte gibt.
    Sie ärgern sich darüber, dass die Pharmafirmen - aufwendig beworben - immer wieder dieselber Wirkstoffen in etwas neuer Formulierung auf den Markt brächten, anstatt ihre Mittel für die Erforschung wirklich neuer und dringend benötigter Medikamente einzusetzen und sie wollen auch keine Vertreterbesuche mehr.

    Dr. Eckhard Schreiber-Weber vom MEZIS e.V. klärt auf.
    >>> Podcast @ WDR5.de >>>

    Und dazu passend:

    Korrupte Medizin - wie Ärzte zu Komplizen der Pharmaindustrie werden


    In der Pharmaindustrie geht es vor allem ums Geschäft und erst danach um die Gesundheit der Menschen. Viele Ärzte sind eng in das System der Arzneimittelvermarktung eingebunden - auch wenn sie es selbst nicht wahrhaben wollen. Das behauptet der Journalist Hans Weiss, der schon vor 25 Jahren viel Aufsehen erregte mit seinem Bestseller "Bittere Pillen". Für sein neues Buch hat sich der Autor als Pharmavertreter ausbilden lassen. Seine Recherchen belegen, dass trotz aller Regeln zur "freiwilligen Selbstkontrolle in der Arzneimittelindustrie" und zur Zusammenarbeit von Pharmaindustrie und Ärzten immer noch gilt: Die Pharmaindustrie gibt mehr Geld aus für Marketing als für Forschung . Mit ihren massiven Werbeanstrengungen beeinflusst sie das Verschreibeverhalten der Ärzte.
    Ebenfalls nachhörbar bei >>> WDR5.de >>>
    (hhe)

    Kommentar

    Lädt...
    X