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Handy aus out?

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    Handy aus out?

    Hallo Kollegen,

    http://http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,471126,00.html
    In unserer Klinik haben wir das noch nie eng gesehen, und diese Studie scheint uns Recht zu geben.
    mit freundlichen kollegialen Grüßen

    Michael

    #2
    AW: Handy aus out?

    Moin,
    auch an unserer Klinik ist das Handyverbot schon seit Jahren out.
    Auf der Intensivstation sollte das Handy zwar nicht benutzt werden, aber wir erlauben selbst unseren Patienten den Gebrauch des Handys (da Patiententelefone nicht geplant waren und somit auch keine Anschlüsse vorhanden sind).
    Gruß

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      #3
      AW: Handy aus out?

      Moin,

      in unserer Klinik ist das auch so.
      Aber ich war mal als Besucher auf einer ITS hier bei mir in der Nähe, da bekam jeder Patient ein Formblatt mit folgender Warnung: "Die Benutzung von Mobiltelefonen verursacht ein sofortiges Abschalten aller Geräte auf der Intensivstation..."
      Ich habe laut gelacht, und als dann zufällig mein Handy schellte, ist mir die Putzfrau mit erhobenem Schrubber entgegen gekommen, wenn ich nicht sofort das "Ding" ausmachte, würde ich des Hauses verwiesen.
      mit freundlichen kollegialen Grüßen

      Michael

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        #4
        AW: Handy aus out?

        Hallo!

        Auch wir haben das Handy-Verbot vor ca. einem Jahr aufgehoben.
        Ich kann mir ein bestehendes Handyverbot nur dadurch erklären, das dann ja alle Pat. die Telefonieren wollen ihr Telefon am Bett anmelden müssen. Das bringt ein paar zusätzliche € in die Krankenhauskasse.
        Im übrigen haben wir vor 2 Monaten unsere Funkanlage abgeschaft und durch ein Flächendeckendes DECT-Netz ersetzt. Jetzt Telefoniert also jeder der einen Funk hatte mit einem Mobilteil.

        Bis jetzt hat sich noch kein Gerät verabschiedet.

        Cu Simon
        Alles wird gut !!!

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          #5
          AW: Handy aus out?

          Hallo, liebe zwai.netter,
          wer ein wenig von Technik (Elektronik und elektromagnetischen Wellen) versteht und dann auch noch die strenge, deutsche Gesetzgebung (u.a. MPG) ansantzweise im Hinterkopf hat, der kann über Handyverbote im Krankenhaus nur den Selbigen (Kopf) schütteln.
          Störungen durch Handys sind in den im Krankenhaus verwendeten Geräten auch aus technischen Gründen (Geräte müssen gegen Störstrahlungen abgesichert sein) sowie aus rechtlichen Gründen (u.a. auch Herstellerhaftung, MPG) kaum möglich.
          Was bleibt, ist die durch Handys versiegende Einnamequelle "Telefongebühren". Je nach größe und Anzahl der behandelten Patienten kann das Krankenhaus damit durchaus mehrere hundertausend Euro`s pro Jahr an zusätzlichen Einahmen erhalten. Hier ist der wahre Sinn und Nutzen des Handyverbotes zu suchen.
          Eine Ausnahme darf jedoch nicht unerwähnt bleiben: insbesondere in den Anfangsjahren der Handytechnik und der PM-Technik konnte die direkte Mikrowellenbesstrahlung (= Handy) von (von Außen programmierbaren) Schrittmachern Dysfunktionen auslösen. Daher auch die Emphelung an PM-Träger, das Handy nicht in der Nähe des PM`s zu benutzen. Eigentlich gilt auch dieses Anfangsproblem als technisch gelöst - aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.
          Leider ist unser Krankenhaus in manchen Dingen in Punkto Fortschritt zwiegespalten - jeder Hansel (Verzeihung an die Betroffenen für den Ausdruck) in Leitungsposition bekommt ein Handy gestellt - natürlich zur dauernden Erreichbarkeit im Krankenhausgelände - den Patienten und Besuchern aber wird das Telefonieren mit Handys verboten - wenn auch nicht so streng, das die Reinigungskraft das Verbot mit dem Feudel durchsetzen will.
          Viele liebe Grüße
          fridolin
          immer gelegentlich manchmal
          Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

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            #6
            AW: Handy aus out?

            Handyverbot im Krankenhaus - sicher eine zusätzliche Einnahmequelle für die Häuser, es gibt aber sicher noch andere Argumente gegen den Gebrauch von Handys:
            ich möchte jedenfalls nicht in einem Mehrbettzimmer einer Normalstation liegen, in dem jeder dauerhaft telefoniert. Zu den Besuchszeiten kommen dann natürlich noch die "wichtigen" Besucher mit ihrem Handy dazu und schon kann eine ruhige entspannte Untersuchung oder die Visite in der Nacht stattfinden.
            Mittlerweile halte ich manchmal die dauerhafte, zu jeder Gelegenheit stattfindende Benutzung von Handys für schlechtes Benehmen!
            liebe Grüße aus dem Ruhrpott
            Uli

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              #7
              AW: Handy aus out?

              Zitat von fridolin
              wer ein wenig von Technik (Elektronik und elektromagnetischen Wellen) versteht und dann auch noch die strenge, deutsche Gesetzgebung (u.a. MPG) ansantzweise im Hinterkopf hat, der kann über Handyverbote im Krankenhaus nur den Selbigen (Kopf) schütteln.
              da frage ich mich, warum nicht schonmal jemand früher sonne untersuchung durchgeführt hat - hätte den kliniken die anschaffung vieler tausend "Handy verboten!"-aufkleber erspart.
              "Ich heiße Superfantastisch. Ich trinke Schampus mit Lachsfisch."

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                #8
                AW: Handy aus out?

                Ich kann auch nur noch mal auf den Bericht von Susanne Schneider vom 05.01.2007 verweisen, in dem auch auf den munteren Gebrauch von Handys auf der Intensivstation durch Pflege/Ärzte/etc bei drakonischem Handybenutzungsverbot für Patienten verwiesen wurde . . .
                Wenn schon Verbot - ob sinnvoll oder nicht - dann für alle! (Vorbilder?!) oder man fährt auf der offiziellen Schiene und setzt die Handybenutzungsmöglichkeit für ALLE durch (v. a. für die Patienten, die zumindest auf unserer Station noch nicht mal die Anmeldemöglichkeit für ein normales 'Stationstelefon' haben).
                Mein Motto hierzu: Change it, leave it or love it!!!
                Bis demnäxt
                NoName
                Change it, leave it or love it!

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                  #10
                  AW: Handy aus out?

                  Hallo!
                  Laut der Leitung unserer Medizintechnik gibt es Europa nur noch 2 Mobiltelefone, die nachweislich med. Geräte stören können. Und diese 2 gibt´s in Deutschland eh nicht mehr!
                  Ein Handyverbot ist nur eine Einnahmequelle für´s Krankenhaus, unverschämt wird´s bei TV-Empfang in so manchen Krankenhäusern!

                  Gruß, Monty
                  Kein Puls, kein Ton, wir kommen schon!

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                    #11
                    AW: Handy aus out?

                    Moin,
                    ich sehe das etwas anders. Bei uns herrscht generelles Handyverbot. Es gibt Diensthandys nur außerhalb des Krankenhauses.
                    Alle wissen, dass eine Gefahr sehr unwahrscheinlich ist, weil viele schon verbotener Weise probiert haben und es ist nichts passiert.
                    Es ist aber nicht garantiert. Erst wenn alle Hersteller von med. techn. Produkten ihre Unbedenklichkeit bescheinigt haben, kann das Verbot aufgehoben werden. Dies ist die Position der Deutschen Krankenhaus Gesellschaft. Jeder verantwortliche Betreiber von med. techn. Geräten in Krankenhäusern, also Träger bzw. Geschäftsführer wissen das. Erlassen sie kein Handyverbot handeln sie in eigener Verantwortung. Das bedeutet bei uns z.B. das die Haftpflicht etwaige entstehende Schäden nicht abdeckt. Dies ist schon geklärt. Daher erstmal weiter das Verbot.
                    Darüberhinaus haben wir für die Pflege schon diskutiert, dass wir auch ohne diesen Grund das Verbot haben möchten, und zwar im Sinne der Patientenruhe. Wir haben Patienten, die dann ein störungsfreies Zimmer wünsche, was nicht handhabbar ist. Die Häufigkeit durch Anrufe und SMS steigt gegenüber Festtelefonen. Ferner ist zusätzlich jeder Besucher und jeder Mitarbeiter dann mit Handy unterwegs.
                    Die Gewinnbilanz der vermieteten Telefone sieht glaube ich nicht rosig aus. Wir nehmen 2€ Miete am Tag, Fernsehen für alle gratis. Damit können nicht mehr als die anfallenden Kosten gedeckt werden. Beide Systeme gehören technisch zu sammen.
                    Gruß
                    Sören
                    wat mut dat mut

                    Kommentar


                      #12
                      AW: Handy aus out?

                      Wie ist das mit Laptops?
                      Wir hatten letztens einen jungen Patienten, der gern sein Laptop (ohne Onlinezugang) benutzen wollte. Die Medizintechnik faselte dann ein Verbot und irgendwas von irgendeinem Oszillator, der die Geräte stören würde...
                      Hatte ein bisschen den Eindruck, die wussten selbst nicht, was sie da erzählen.
                      AAAAAber das Verbot ist natürlich nur fürs Patientenzimmer, denn die Ärzte haben NATÜRLICH ihr Laptops dabei im Arztzimmer und benutzen sie auch.

                      Laptops für Patienten erlaubt bei Euch oder nicht?
                      Das war schon immer so, das war noch nie so und da könnt ja jeder kommen.....

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                        #13
                        AW: Handy aus out?

                        Hallo zwai-meinde!

                        Dies ist zwar ein Forum rund um die intensiv- und Anästhesiepflege (-medizin), aber hier wirds technisch.

                        Fakt ist, jegliche Art von Strahlung (Wellen) kann, wenn ein Empfänger, auf diese ausgerichtet ist, Informationen transportieren. (Sender-Empfänger). Wir erinnern uns an Komunikationsfortbildungen und die dort erwähnten Modelle. Grundton der menschlichen Stimme 80-1000 Hz und der Empfang 80 Hz -16 kHz.

                        Eine Sendeanlage (kurz Sender) ist eine Einrichtung zur Erzeugung und Abstrahlung von elektromagnetischen Wellen. Sie besteht grundsätzlich mindestens aus einem Oszillator und einer Sendeantenne. Ist eine Nutzung zur Nachrichtenübermittlung vorgesehen, so ist auch stets eine Einrichtung zur Modulation der Schwingung nötig. Die Sendeleistung ist abhängig von der maximalen Entfernung, die die Welle gewollt zurücklegen muss. Es gilt allerdings, dass sich Elektromagentische Wellen physikalisch gesehen "sichtmäßig" ausbreiten. So im Mobilfunknetz müssen auch gewisse Strecken zurückgelegt werden in der Regel zwischen 2-4 Sende- und Empfangsanlagen (der häufige Streitpunkt wegen dem Elektrosmog). Allerdings sendet ein Handy wenn nicht gerade telefoniert oder ge"sms"t wird. In einem bestimmten Intervall (2-5 Min.)ein kurzes Signal an die in der Nähe liegenden Mobilfunkstationen. Je kleiner diese Zellen werden, desto geringer muss die Leistung der Mobiltelefone sein. Das alte C-Netz hat es auf 3-15 Watt gebracht, das zur Zeit betriebene D-Netz bringt nur noch eine Leistung von 2 Watt, also deutlich niedriger. Somit sinkt auch die Störneigung. Wollten wir alle unser medizinischen Geräte vor solchen Wellen schützen, müssten wir einen Käfig um unsere Kliniken bauen damit nicht mal mehr Radiowellen durchgehen. Zudem sind DECT-Mobiltelefone ein viel größerer Störfaktor. Diese Geräte halten eine ständige Verbindung mit der Basisstation(Impuls alle 10 ms), also ständige Strahlung, egal ob telefoniert wir oder nicht die Leistung ist zwar geringer, aber wer mal die Strahlung in der Nähe eines DECT-Telefons gemessen hat
                        Für einen reibungslosen Betrieb sendet eine DECT-Basisstation auch außerhalb der Gesprächszeit dauerhaft Impulse, um den Mobilgeräten die Synchronisation zu ermöglichen. Hierfür können Short Bursts verwendet werden, die nur ein Viertel der Dauer der normalen Bursts haben, so dass sich die mittlere Sendeleistung entsprechend verringert. Die Maximalleistung bleibt dagegen unverändert, unabhängig von der Entfernung von der Basisstation zum Mobilteil oder sonstigen Empfangsbedingungen. In bestimmten Kreisen stehen DECT-Geräte daher wegen hoher Elektrosmogbelastung in der Kritik.

                        Quelle: Bestimmung der Exposition bei Verwendung kabelloser Übermittlungsverfahren in Haushalt und Büro, 1. Zwischenbericht zum Forschungsvorhaben StSch 4403, Arbeitspaket 1 : Bestandsaufnahme, im Auftrag des
                        Bundesamtes für Strahlenschutz, 38201 Salzgitter, Deutschland, 2004
                        Nach dem es keine so leistungsstarken Mobiltelefone gibt, ist es, denk ich, vertretbar aus Gründen der Störanfälligkeit von Medizingeräten ein Handyverbot aufzuheben. DECT-Telefone sind in vielen Kliniken Gang und Gebe , auch auf Intensivstationen und im OP, aber niemand macht sich da Gedanken, ist einfach so.

                        Ein Handy-Verbot aufrecht zuhalten und dies nicht mit Abzocke durch überteuerte Telefonpreise zu argumentieren, ist lediglich das störende überall telefonieren, im Krankenzimmer, auf dem Flur, im Aufzug und .... (siehe Sören)

                        Zitat SÖREN:
                        Darüberhinaus haben wir für die Pflege schon diskutiert, dass wir auch ohne diesen Grund das Verbot haben möchten, und zwar im Sinne der Patientenruhe. Wir haben Patienten, die dann ein störungsfreies Zimmer wünsche, was nicht handhabbar ist. Die Häufigkeit durch Anrufe und SMS steigt gegenüber Festtelefonen.
                        Die Patienten brauchen doch ihre Ruhe!!!

                        Gruß der verstrahlte Randbayer

                        PS: Ich hoffe es war nicht zu physikalisch
                        At a cardiac arrest, the first procedure is to take your own pulse

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                          #14
                          AW: Handy aus out?

                          Hallo Randbayer,
                          das Problem mit den DECT Telefonen sehe ich auch kritisch, werde mich da erkundigen, ob die Hersteller von med. techn. Geräten da eine Generalabsolution erteilen. Die Strahlung ist heftig, wenn sie nicht reicht werden Repeater installiert.
                          Auf die Frage mit dem Laptop, hier sehe ich keine Gefahr. in dem Beispiel hat er keine Funknetzwerkkarte. Patientencomputer werden jedoch, wie andere Geräte z.B. Radios bei uns von der Technik erst kontrolliert, ob sie technisch o.k. sind, und nicht schon Spannung auf dem Gehäuse haben.
                          Sören
                          wat mut dat mut

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                            #15
                            AW: Handy aus out?

                            Ich hab noch was vergessen.

                            Egal, ob bei uns im Haus das Handy-Verbot aufgehoben wird oder nicht, unser Haus wurde in den 80er Jahren am Rande der Stadt (wer kennt noch die tschechische Serie "Das Krankenhaus am Rande der Stadt", trifft bei uns zu), architektonisch in die Landschaft integriert. Folge: Der Handyempfang funktioniert nur in den Außenbereichen unserer Klinik. Das heißt, wer mit seinem Handy telefonieren möchte, hat ein Zimmer mit Handyempfang (sehr wenige) oder er geht vor die Tür (Hauptausgang). In der Nähe der Intensivstationen oder des OP`s geht überhaupt nichts. Also eigentlich könnte man bei uns das Handyverbot aufheben, es ändert sich nicht viel.

                            Gruß der randlos verstrahlte Randbayer!
                            At a cardiac arrest, the first procedure is to take your own pulse

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