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    Zum zwai-Artikel "Thesen zum Patientengespräch"
    von Ulrich Kaspar:
    Vielen Dank für die interessanten Ansätze zu diesem Thema, Ulrich.

    Insbesondere die Tabellen geben doch einige gute Anmerkungen, welche Fragen in einem Patientengespräch beachtet werden sollen.
    Allerdings habe ich auch immer so meine Probleme, wenn wir Nichtärzte unsere Theorien basteln, wie ein Arzt sein Gespräch zu führen hat, weil "die das ja nicht können und nur wir Pflegende dafür einen Draht haben, sensibel mit dem Patient umzugehen".Das ist so nie in dem Artikel gesagt worden, kommt aber immer ein wenig so für mich rüber...
    Aber sind Pflegende so besonders empathisch?
    Ein klares Nein äußert zu dieser Frage Susanne Wied (Wied, 1999). Sie schreibt:
    () Die Wichtigkeit einer über das Alltagsverstehen hinausgehenden Empathiefähigkeit bzw. kommunikative Kompetenz kann nicht genug betont werden. Pflegende haben den Mythos hervorgebracht, vermutlich gewachsen auf dem Mythos weiblichen Einfühlungsvermögens, sie besäßen ein ausgeprägteres Einfühlungsvermögen als andere Berufsgruppen. Wie eine Reihe von Studien belegen, muss dies leider bestritten werden. Im Gegenteil, durch mangelnde kommunikative Kompetenz (gefühlt wird viel, aber diffus), sind sie nur schlecht in der Lage, so ausgesprochen unterschiedlichen Personengruppen, wie sie im Gesundheitssystem vorkommen, mit ihren unterschiedlichen Interaktionsmustern adäquat zu begegnen.
    Dies führt zu krassen Fehleinschätzungen im Pflegeprozess. ().
    Wied verweist in diesem Zusammenhang beispielhaft auf Arbeiten von Walter
    (1996) oder Uzarewicz und Piechotta (1997).
    Wie gesagt, ist in dem Kaspar-Artikel auch nicht behauptet worden, dass Pflegende eine bessere kommunikative Kompetenz haben. Aber ich fand es nur mal wichtig, deutlich zu machen, dass dies ganz gewiss auch nicht so ist... und dass wir von daher erst bei uns selber anfangen sollten!

    Trotzdem danke ich für diesen interessanten Artikel, der die Notwendigkeit dieses Themas deutlich macht.
    Zuletzt geändert von zwai; 27.02.2021, 12:08.

    #2
    AW: zum Artikel "Thesen zum Patientengespräch"

    Hallo Volker,
    zunächst danke für Deinen Kommentar, ich war und bin natürlich noch gespannt auf die Reaktionen auf meinen Artikel.
    Ich gebe Dir völlig Recht, dass pflegerisches Einfühlungsvermögen genauso groß (oder klein) ist wie ärztliches. Ich wollte mit diesem Artikel zunächst einmal generell auf die Problematik eines adäquaten Gesprächs mit dem Patienten und seinen Angehörigen hinweisen.
    Leider erlebe ich es seit einiger Zeit, dass - vielleicht auch durch die Einführung der DRGs - immer weniger Zeit bleibt, um mal mit dem Patienten zu reden.
    Ich betrachte Arzt und Pflegepersonal als therapeutisches Team, das gemeinsam an der Lösung dieser Problematik arbeiten sollte und auch sicher eine gemeinsame Verantwortung trägt. Durch die wesentlich größere Zeit mit und für den Patienten haben wir den Vorteil, immer wieder sehr viele Informationen über den Patienten zu erhalten. Dieser Input auf unserer Seite bringt Verantwortung und sicher auch häufig die Möglichkeit mit sich, als "Anwalt" unserer Patienten aufzutreten. Dieses sollten wir mit viel Sachverstand und Einfühlungsvermögen gegenüber den ärztlichen Kollegen tun und in keinem Fall mit pflegerischer Überheblichkeit, denn das wäre bestimmt nicht zweckmäßig und würde nicht zum Ziel führen.
    Auch die Frage: "Was ist wahr und was ist wichtig?" kann sicher als Team eher geklärt werden als im Alleingang.
    Ich hoffe, mein Artikel gibt dem einen oder anderen mal den Anstoß zur Diskussion im Team Pflege - Ärzte, dann kommen wir sicher alle einen Schritt weiter.

    liebe Grüße

    Uli

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      #3
      AW: zum Artikel "Thesen zum Patientengespräch"

      Ich bin ganz Deiner Meinung und hoffe, dass der Artikel etwas zu einer wichtigen Diskussion beiträgt!!!

      Volker

      Kommentar

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